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Der Zweite Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg

Titel: Der Zweite Weltkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedemann Beduerftig
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500“ zusammengefasst wurden. Daraus entstand im Herbst 1941 das Infanterie-Ersatz- Bataillon 500, das später zum Regiment erweitert wurde. Daneben wurde im Sommer 1941 ebenfalls aus „Bewährungssoldaten“ das Infanteriebataillon z.b.V. 500 gebildet, das in Südrussland kämpfte. Bekannter als sie wurde die am 6.10.1942 aufgestellte Afrika-Brigade 999, die ebenfalls aus Sträflingen bestand und bis zur Division erweitert wurde. Das Gros der „999er“ ging im Frühjahr 1943 in Afrika in alliierte Gefangenschaft, aus Resten und Neuzugängen entstanden 23 Festungsbataillone, die in Russland, Griechenland und Jugoslawien zum Einsatz kamen. Einige wurden wie das I. Bataillon auf der Krim völlig vernichtet, andere gerieten dezimiert in russische, ein einziges in amerikanische Gefangenschaft
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Verschanzen hinter „Teufelsgärten“
    Die Nachschubsituation für die Deutschen dagegen wurde wegen der Angriffe von Malta aus immer prekärer. Daher suchte Rommel Ende August/Anfang September eine schnelle Entscheidung mit der Schlacht von Alam Halfa südlich von El Alamein, erlitt aber auch hier eine Niederlage. Jetzt konnten sich alle Anstrengungen nur noch darauf beschränken, einen britischen Durchbruch zu verhindern. Auf einer Länge von 50 Kilometern wurden tiefgestaffelte Minenfelder („Teufelsgärten“) angelegt, die Panzerverbände bezogen Reservestellungen im rückwärtigen Gebiet.
    Ausgerechnet zu der Zeit, als die Entscheidungsschlacht am 23.10.1942 begann, befand sich Rommel nicht in Afrika. Die britische 8. Armee trat mit mehr als doppelter Überlegenheit gegen die unterversorgten deutschitalienischen Verteidiger an. Der Hauptstoß erfolgte nicht wie erwartet im Süden, sondern im Norden, an der Nahtstelle zwischen der italienischen Division „Trento“ und der deutschen 164. Division. Als Rommel am 25.10. zurückkehrte, fand er bereits eine bedrohliche Lage vor. An zwei Abschnitten waren den Briten Einbrüche gelungen. Sprit- und Munitionsmangel setzten zudem die Schlagkraft und Beweglichkeit seiner Truppen bedrohlich herab.
    Am 2.11. brach die Front am Kidney-Rücken zusammen. Rommel befahl daraufhin den Rückzug, dessen Beginn sich durch Hitlers Einspruch bis zum 4.11. verzögerte. Dadurch erlitten vor allem das Deutsche Afrika-Korps und das italienische XX. Korps noch schwere Verluste. In der Folge zog sich die Panzerarmee Afrika, immer verfolgt von den Briten, durch Libyen bis in den neugebildeten Brückenkopf Tunesien zurück.

Gefangennahme einer deutsche Panzerbesatzung bei El Alamein durch britische Infanterie. Auch Rommel, der sich bei Beginn der Schlacht noch in Deutschland aufhielt, konnte angesichts der erdrückenden Materialüberlegenheit der britischen 8. Armee nichts ausrichten
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    (c) dpa/picture alliance

Verlöschen der 6. Armee
Kriegswende in Stalingrad (Winter 1942/43)
    Die deutsche 6. Armee (Paulus) hatte am 23.8. Stalingrad erreicht. Die sowjetischen Gegenstöße aus den Don-Brückenköpfen nahmen ihr aber die Kraft, im Verein mit der 4. Panzerarmee, die am 30.8. von Südwesten her herangekommen war, die sowjetische 62. Armee vor der Stadt zu fassen. Die Verteidiger mussten im frontalen Angriff geschlagen werden. Diese Aufgabe übernahm das LI. Armeekorps (v. Seydlitz), das wie auch die sowjetische 62. Armee (Tschuikow) laufend verstärkt und erneuert wurde. Von Ende August bis Mitte November kämpfte sich das Korps durch die Trümmer des zerbombten Stalingrad zur Wolga durch, an der Tschuikow zuletzt nur noch wenige Brückenköpfe hielt und doch die deutschen Hauptkräfte band und verschliss. Die Zahl der deutschen Angreifer sank von 254 421 auf 138 823 Mann ab.
Überlegene Schwerpunktbildung
    Spätestens seit dem 12.9. bereitete Stalin die Einschließung der 6. Armee („Uranus“) vor; er erhöhte die Kampfkraft der Südwestfront (Watutin) mit ihren über 3 Armeen und 2 Luftarmeen, der Donfront (Rokossowski) mit 3 Armeen und 1 Luftarmee, der Stalingradfront (Jeremenko) mit 4 Armeen und 1 Luftarmee. Hitler verstärkte daraufhin die Donlinie im Oktober mit der rumänischen 4., der italienischen 8. Armee und dem XXXXVIII. Panzerkorps als Rückhalt. Doch dank überlegter Schwerpunktbildung durchbrachen oder vertrieben die sowjetischen Truppen am 19./20.11. die rumänischen Verbände an beiden deutschen Flanken. Die wegen ungenügender Zufuhr nahezu gelähmte 6. Armee vermochte noch ihre Aufrollung aber nicht mehr ihre Einschließung zu verhindern. Hitler verbot einen Ausbruch. Er

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