Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
Vom Netzwerk:
die peinlichen
Fragen zu stellen, die sonst nur meinen Eltern einfallen könnten. Du brauchst
dir also keine Gedanken zu machen."
    "Das hier." Gordon zeigte auf ein schmales
Notizbüchlein. "Darin steht, wie du zu einer Frau findest, die dir
eventuell helfen kann."
    "Sie kann meinen Namen versiegeln?"
    "Sie persönlich nicht, aber ich glaube, sie kennt
jemanden, der es kann."
    "Wer ist sie?"
    "Wer ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, was sie
ist. Nämlich eine Banshee, eine Todesfee." "Im Ernst?"
    "Die meisten Banshees sind harmlos", erklärte
Gordon. "In erster Linie sind sie Dienstleister."
    "Und welche Dienste leisten sie?"
    "Wenn du eine Todesfee klagen hörst, ist das eine
Warnung. Du weißt dann, dass du bald sterben wirst. Über den Vorteil einer
solchen Dienstleistung bin ich mir nicht ganz im Klaren, aber eine
Dienstleistung ist es trotzdem. Du hörst sie und vierundzwanzig Stunden später
holt dich der Dullahan."
    "Wer ist der Dullahan?"
    "Ein kopfloser Reiter im Dienst der Banshee."
    "Kopflos?" "Ja."
    "Im Ernst?" "Ja."
    "Er hat also keinen Kopf?"
    "So ist der Begriff kopflos in der Regel zu
verstehen." "Überhaupt keinen Kopf?"
    "Diese Kopflosen-Geschichte fasziniert dich wohl,
wie?"
    "Sie ist nur irgendwie blöd, selbst für
unsereinen." "Und dabei bist du jeden Tag mit einem Skelett
zusammen."
    "Skulduggery hat wenigstens einen Kopf."
"Stimmt."
    "Er hat sogar einen Ersatzkopf." "Können wir
wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen?" "Klar. Sorry. Mach
weiter."
    "Danke. Das Pferd des Dullahan zieht die Todeskutsche,
die du erst siehst, wenn sie direkt neben dir hält. Der Dullahan gehört nicht
unbedingt zu den freundlichsten Zeitgenossen."
    "Wahrscheinlich weil er keinen Kopf hat."
    "Das mag etwas damit zu tun haben."
    "Diese Banshee", begann Walküre, "ist sie
eine von der gefährlichen oder von der ungefährlichen Sorte?"
    "Das kann ich dir nicht sagen. Banshees sind
bestenfalls ein unsozialer Haufen. Sollte sie über dein Kommen nicht sonderlich
erfreut sein ..."
    "Dann?"
    "Würde ich empfehlen, dass du dir die Ohren zuhältst,
sobald sie den Mund öffnet." Walküre blickte ihn an. "Okay. Danke für
den Tipp."
    "Wann willst du zu ihr gehen?"
    "Wahrscheinlich bald. Ich meine, sobald ich kann. Ich
will es hinter mich bringen. Ich denke mal ... heute Abend."
    "Wirklich?"
    "Ja. Ich muss, Gordon. Wenn ich es aufschiebe, mache
ich es nie. Für Skulduggery denke ich mir eine Ausrede aus. Er wird mich nicht
vermissen."
    "Walküre, nach allem, was ich darüber gehört habe, ist
das Versiegeln deines Namens eine größere Prozedur. Bevor du es in Angriff
nimmst, musst du dir ganz sicher sein, dass es der richtige Weg ist."
    "Ich bin mir sicher. Du weißt doch noch, dass Dusk mich
gebissen hat, ja? Er hat etwas in meinem Blut geschmeckt, etwas, das mich von
anderen Menschen unterscheidet. Ich glaube, dass was immer er geschmeckt hat
etwas mit Darquise zu tun hat. Deshalb werde ich eine zweite Meinung
einholen."
    Gordon runzelte die Stirn. "Du willst jemanden anders
dein Blut... Oh, verstehe. Du meinst ihn."
    "Caelan wird mir sagen können, was Dusk geschmeckt hat.
Wenn es etwas Schlimmes war, brauche ich keine weiteren Beweise und keine
Aufforderung mehr. Dann weiß ich, dass ich es einfach tun muss."
    "Richtig so", lobte Gordon leise.
    Walküre nickte. Sie empfand eine unliebsame Mischung aus
Beklommenheit und Unsicherheit. Nachdem sie den Echostein zurück in das
Geheimzimmer gebracht hatte, nahm sie das Notizbuch vom Regal und blätterte es
durch, bis sie zu der Eintragung über die Banshees kam. Sie steckte das Buch in
ihre Jackentasche und ging nach unten ins Wohnzimmer. Ihr Handy piepste erneut
und einen Augenblick später erschien Fletcher Renn neben dem Kamin. Blondes
Haar, das in alle Richtungen abstand, die Lippen geschürzt, bereit, zu küssen
oder zu grinsen, eine Hand hinter dem Rücken, den Daumen der anderen in eine
Gürtelschlaufe seiner Jeans gehakt.
    "Ich bin einfach toll", stellte er fest.
    Walküre seufzte. "So, bist du das?"
    "Kommt es eigentlich mal vor, dass du mich einfach nur
anschaust und denkst, meine Güte, ist der toll? Kommt das vor? Bei mir ständig.
Du bist natürlich auch toll."
    "Danke."
    "Du hast wunderschöne dunkle Augen und wunderschönes dunkles
Haar und dein Gesicht ist superhübsch und so. Und mir gefällt, dass du immer
Schwarz trägst, und ich liebe deine neuen Sachen."
    "Es ist ein Jackett, Fletch."
    "Ich liebe dein neues Jackett. Grässlich hat dir da

Weitere Kostenlose Bücher