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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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ein
wunder-wunderschönes Jackett genäht." Er lächelte.
    "Du bist hellwach", stellte sie fest.
"Normalerweise bist du morgens um diese Uhrzeit nie hellwach."
    "Ich habe Nachforschungen angestellt. Du bist nicht die
Einzige, die gern liest, musst du wissen. Offenbar lassen sich meine Kräfte
noch steigern, wenn ich ein bisschen daran arbeite, deshalb dachte ich, ich
versuch's mal. Jemand hat mir gesagt, dass es in Italien ein Buch von einem
berühmten Teleporter gibt - inzwischen ist er offensichtlich tot -, das mir
echt helfen könnte. Also bin ich hin und hab's auch tatsächlich gefunden."
    "Gut gemacht."
    "Aber es war auf Italienisch geschrieben, deshalb hab
ich es auf dem Regal liegen lassen und bin nach Australien, um ein Eis zu
kaufen." Er führte die Hand, die er die ganze Zeit hinter seinem Rücken gehabt
hatte, nach vorn und hielt ihr eine Eistüte hin. "Ich hab dir eins
mitgebracht."
    "Fletcher, es ist Winter."
    "Nicht in Australien."
    "Wir sind nicht in Australien."
    "Ich teleportiere uns für fünf Minuten nach Sydney, du
kannst dein Eis essen, während wir uns den Sonnenuntergang anschauen, und
danach bringe ich dich gleich wieder zurück in dieses Elend hier."
    Walküre seufzte erneut. "Dein Talent ist an dich
verschwendet."
    "Mein Talent ist großartig. Alle Welt wünscht, sie
besäße mein Talent."
    "Ich nicht. Ich finde es ziemlich cool, dass ich Leute
von mir wegschleudern kann, indem ich einfach nur gegen die Luft drücke."
    "Okay, die ganze nicht gewalttätige Welt wünscht, sie
hätte mein Talent. Wie gefällt dir das?"
    Walküre runzelte die Stirn. "Ich bin nicht
gewalttätig."
    "Du schlägst jeden Tag Leute zusammen."
    "Nicht jeden Tag."
    "Wallie, du weißt, dass ich dich super finde. Ich
finde, du bist das coolste Girl überhaupt und das hübscheste Mädchen, das die
Welt je gesehen hat - aber du bist in verdammt viele Prügeleien verwickelt.
Mach dir nichts vor, du führst ein ganz schön gewalttätiges Leben."
    Sie hätte gern protestiert, aber auf die Schnelle fiel ihr
kein Gegenargument ein. Fletcher hielt ihr das Eis nicht länger hin, sondern
begann selbst daran zu schlecken; er hatte schon wieder vergessen, worüber sie
gerade geredet hatten.
    "Schenkst du mir etwas zu Weihnachten?", wollte er
wissen und Walküre musste trotz allem lächeln.
    "Ja. Und du solltest besser auch ein Geschenk für mich
besorgen."
    Er zuckte mit den Schultern. "Mach ich doch
sowieso."
    "Es sollte schon etwas Besonderes sein."
    "Ist es doch sowieso. Hey, nächstes Jahr um diese Zeit
gibt es noch jemanden, für den du Geschenke kaufen musst. Wann ist es bei
deiner Mutter so weit?"
    "Mitte Februar. Sie werden mich ab und zu bitten, den
Babysitter zu spielen. Wie soll ich denn das machen?"
    "Lass doch dein Spiegelbild babysitten."
    "Ich lass das Baby doch nicht mit dem Spiegelbild
allein! Bist du bescheuert? Aber ich weiß nicht mal, wie man ein Baby hält.
Ihre Köpfe sind so groß. Sind Babyköpfe nicht abnormal groß? Ich bin mir nicht
sicher, ob ich eine gute große Schwester sein werde. Hoffentlich kommt sie
nicht nach mir. Ich würde ihr wünschen, dass sie Freunde findet."
    "Du hast Freunde."
    "Ich würde ihr wünschen, dass sie Freunde findet, die
nicht Hunderte von Jahren älter sind als sie."
    "Ist dir aufgefallen, dass du ,sie' sagst, wenn du von
dem Baby sprichst?"
    "Tu ich das? Wahrscheinlich. Ich weiß auch nicht. Es
fühlt sich nur einfach so an, als würde es ein Mädchen."
    "Glaubst du, sie besitzt magische Fähigkeiten?"
    "Skulduggery hält es für möglich. Aber das muss
natürlich nicht heißen, dass sie auch etwas von ihren Fähigkeiten merkt. Nimm
meine Cousinen zum Beispiel."
    "Ah, die berüchtigten Giftspritzen."
    "Sie stammen vom Letzten der Urväter ab, genau wie ich,
aber wir werden nie erfahren, ob sie zaubern können, weil sie nicht mal wissen,
dass es Magie tatsächlich gibt."
    "Dann brauchst du deiner Schwester einfach nichts davon
zu erzählen, wenn du nicht willst, dass sie in dein verrücktes Leben verwickelt
wird. Und in fünfundzwanzig Jahren wird sie dich anschauen und fragen: ,Hey,
Schwesterherz, wie kommt's, dass wir aussehen, als seien wir genau gleich alt?'
Wirst du ihr dann sagen, dass Magie den Alterungsprozess verlangsamt?"
    "Ich werde ihr wahrscheinlich nur sagen, dass es meine
natürliche Schönheit ist, die mich auf ewig jung aussehen lässt. Als meine
kleine Schwester wird sie mir alles glauben, was ich ihr sage."
    "Ganz ehrlich: Ich finde es toll, dass das jetzt

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