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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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runzelte
er die Stirn und wich zurück. "Ich habe dich gewarnt", murmelte er,
den Blick abgewandt. "Ich ... ich habe mich nicht immer unter
Kontrolle."
    Walküre ergriff die Gelegenheit und entfernte sich rasch.
    "Danke", rief sie über die Schulter zurück. Caelan
antwortete nicht.
     
    DER ZOMBIE-KÖNIG
     
    Der Kühlwagen hielt am Straßenrand. Sekunden vergingen, dann
stieg der Fahrer aus. Es handelte sich um einen Mann mittleren Alters mit
unreiner Haut. Er war nicht besonders helle und neigte dazu, dumme Sachen zu
sagen und damit seinen Meister zu verärgern. Sein Meister war ein großmächtiger
und schrecklicher Mann. Sein Meister war der ultimative Oberkiller. Sein Meister
war der Zombie-König.
    Thrasher öffnete die hintere Tür des Lieferwagens und da
stand in majestätischer Haltung Vaurien Scapegrace, der Zombie-König, und
blinzelte in das kalte Licht der Nachmittagssonne.
    "Haben wir unser Ziel erreicht?", fragte er hoheitsvoll.
    "Wir sind da", antwortete Thrasher und sein
Hohlkopf nickte. "Wir haben uns ein bisschen verirrt. Ich bin falsch
abgebogen, musste anhalten und nach dem Weg fragen. Ich hatte eine Karte dabei,
aber sie ist ziemlich alt und bei den ganzen Einbahnstraßen ist es ziemlich
schwierig..."
    Und so brabbelte er weiter und verärgerte den Zombie-König
mit todlangweiligen Einzelheiten. Nicht zum ersten Mal wünschte Scapegrace, er
hätte sich einen anderen ausgesucht, als er seinen ersten Zombie rekrutierte. Jeder
nach Thrasher rekrutierte Zombie verweste in der für eine Leiche üblichen Zeit,
doch Thrasher hatte - unglücklicherweise - etwas von Scapegrace' Langlebigkeit
geerbt.
    Aber selbst der große Zombie-König sah in letzter Zeit
ziemlich mitgenommen aus. Vor Monaten hatte er durch Walküre Unruh schwere
Verbrennungen im Gesicht erlitten. Er hatte versucht, die verbrannte Haut in
großen Fetzen abzuziehen, aber das hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Sein
Körper besaß keine Selbstheilungskräfte mehr und so blieb er entstellt und
gelegentlich fielen weitere Teile von ihm ab oder hörten auf zu funktionieren.
Er hatte nur noch ein Ziel: zu überleben. Deshalb reiste er in diesem
Kühlwagen, hielt sich möglichst nicht in der Sonne auf und behängte sich mit
Duftbäumen, die notdürftig den Gestank von verwesendem Fleisch mit eklig süßen
Wolken von Kiefernduft überdeckten.
    Überleben. Darum drehte sich alles. Und deshalb war er heute
auch hier. Scapegrace sprang vom Lieferwagen hinunter auf die Straße.
    "Was muss ich tun, Meister?", fragte Thrasher voll
eifrigem Ernst.
    "Warte hier", befahl Scapegrace, "und mach
mir keinen Ärger. Wie sieht mein Gesicht aus?"
    Thrasher zögerte. "Es ist ... gut. Super. Das Make-up
ist... es überdeckt die, äh, schlimmsten Narben."
    "Und mein Anzug? Hängen irgendwelche Sachen
daran?" Tags zuvor war sein Ohr abgefallen. Er hatte es wieder angeklebt.
    "Er sieht sauber aus, Sir."
    "Ausgezeichnet. Zurück mit dir in den Wagen,
Thrasher."
    "Jawohl, Sir ... nur ..."
    Scapegrace seufzte. "Was denn noch?"
    "Meinst du nicht, es sei besser, wenn ich mit den
Leuten reden würde, Meister? Es sind Zivilisten und ich besitze diese ...
besonderen Merkmale nicht, die sie vielleicht erschrecken könnten."
    "Unsinn. Ich habe mir alles genau überlegt. Ich habe
meinen Plan und ich habe jede erdenkliche Möglichkeit einkalkuliert. Auf jede
Frage, die sie wahrscheinlich oder auch nicht so wahrscheinlich stellen werden,
habe ich eine Antwort parat. Meine Geschichte ist hundert Prozent wasserdicht.
Meine Lügen sind komplex und unmöglich zu durchschauen. Du würdest nur alles
vermasseln."
    "Jawohl, Meister."
    "Zurück in den Wagen, Blödmann."
    Thrasher verbeugte sich und tat wie befohlen. Scapegrace
rückte seine Krawatte zurecht und marschierte entschlossen den Bürgersteig
hinunter. Es handelte sich um eine Sackgasse mit nur drei Gebäuden - auf jeder
Seite ein Beerdigungsinstitut und am Ende ein großes Haus, vor dem ein Wagen
parkte.
    Scapegrace betrat das erste Beerdigungsinstitut. Ein Mann in
dunklem Anzug eilte auf ihn zu, warf einen Blick auf sein Gesicht und stockte.
    "Es sieht schlimmer aus, als es ist", meinte
Scapegrace leutselig und gluckste in sich hinein.
    "Ver...verstehe", erwiderte der Mann.
    "Es war derselbe Unfall, bei dem mein Bruder ums Leben
kam", fuhr Scapegrace fort. Er merkte, dass er vielleicht besser aufhören
sollte zu kichern. "Ein schrecklicher Schock. Wir sind alle sehr traurig
über diesen Verlust."
    Der Bestatter

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