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Des Abends eisige Stille

Des Abends eisige Stille

Titel: Des Abends eisige Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hill
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Treffen mit Lee Carter. Die Zustimmung, für ihn zu fahren. Die Anweisungen per SMS . Das Abholen der Autos, zweimal, und auf dem Flugplatz abstellen. Das war alles.
    »Wie wirst du bezahlt, Gunton?« Wieder Coates. »Für umsonst wirst du’s ja nicht machen.«
    »Bar. Per Post.«
    »Wie viel?«
    »Hundert Pfund«, erwiderte er rasch.
    »Und der Rest?«
    »Hundert Pfund.«
    »Wer hat sonst noch damit zu tun?«
    »Ich hab nie jemand anders gesehen.«
    »Nur Carter.«
    »Ja.«
    Der DCI stand auf. »Verhör beendet … um acht Uhr achtundzwanzig.« Coates stellte den Kassettenrecorder ab.
    »Werd ich angezeigt?«
    »Wegen Fahrens eines gestohlenen Fahrzeugs. Der Diensthabende wird die Kaution festlegen. Und bleiben Sie in der Gegend. Gut möglich, dass wir noch mal mit Ihnen reden wollen.«
    Sie ließen ihn wartend am Empfangstresen stehen.
    Da hatte er ja wohl noch mal Schwein gehabt.

[home]
    44
    W ie wär’s mit Karin?«
    Schweigen. Die Uhr schlug mit feinem Klang halb elf.
    »Chris?«
    Er saß auf einem Sessel vor dem Horror eines Selbstmordanschlags in den Fernsehnachrichten und schlief. Cat stand auf und schaltete das Gerät aus. In seinem Stubenwagen neben ihr bewegte sich Felix und schmatzte mit den Lippen, aber Chris schlief weiter. Cat war dabei, eine Liste möglicher Paten aufzustellen, und hatte noch keine Kandidatin für Felix’ Patin gefunden.
    Sie ging in die Küche. Mephisto rieb seinen breiten, rötlichen Körper außen an der Scheibe, und sie öffnete ihm das Fenster, um ihn hereinzulassen. Kalte Luft vom Nordostwind schoss wie fliegende Messer in den Raum.
    Vor einer Stunde hatte sie Simon anrufen und herausfinden wollen, wie es seinem Arm ging. Seit der Prellung waren fünf Tage vergangen, und er hatte bei Cat immer noch über Schmerzen geklagt, als er am vorherigen Nachmittag auf ein rasches Sandwich vorbeigeschaut hatte. Er hatte niedergeschlagen gewirkt, frustriert und pessimistisch wegen des David-Angus-Falls.
    »Ich weiß nicht, was ich noch machen soll.«
    Der Fall war mittlerweile in HOLMES eingegeben worden, die zentrale Datenbank für großangelegte Polizeiermittlungen, was bedeutete, dass jede Dienststelle im Land darauf Zugang hatte und die Informationen mit Querverweisen versehen konnte. Wenn es irgendwelche anderen Fälle gab, die Ähnlichkeiten mit der Entführung von David aufwiesen, würden sie so darauf stoßen.
    Chris kam in die Küche gestolpert und fuhr sich durch die Haare. »Ich glaube, ich bin eingeschlafen.«
    »Das kann so nicht weitergehen, Chris. Schau dich doch an, du bist vollkommen fertig.«
    Die neue Vertretung war schon wieder krank. Chris hatte es beim ärztlichen Bereitschaftsdienst versucht, der ihm im Moment aber keine weitere Nachtvertretung zur Verfügung stellen konnte.
    »Ich werde früher als geplant wieder arbeiten. Ich such mir Hilfe für Felix. Sally Warrender kann es gar nicht erwarten, ihn öfter um sich zu haben, hat sie heute gesagt.«
    »Nein, du wirst nicht früher zurückkommen. Du machst ein Jahr Pause. Keine Diskussion. Mir geht’s gut.«
    Das Telefon klingelte.
    »Klar, sicher doch, du gehst nach dem Abendessen sofort ins Bett und schläfst wie ein Toter, du läufst rum wie ein Zombie, die Kinder fragen sich, ob du tatsächlich hier wohnst. Das ist wie in deinem ersten Jahr als Assistenzarzt, nur bist du keine vierundzwanzig mehr.«
    Aber er signalisierte ihr, still zu sein, während er den Anruf entgegennahm. »Ja, ich komme sofort. Sagen Sie mir nur noch mal, wo das genau ist.« Er schrieb. »Gut … Warten Sie an der Hauptstraße und zeigen mir dann den Weg? Danke, Sergeant.«
    »Die Polizei?«
    »Im Wald in der Nähe von Starly ist ein Mann tot aufgefunden worden.«
    »Doch nicht Selbstmord?«
    »Scheint so. Autoabgase. Meist eine üble Sache.«
    »Trink erst mal eine Tasse Kaffee. Da geht es um eine Bestätigung, und die Polizei ist da, also hast du Zeit.«
    »Danke.«
    Er ging hinaus, um seine Arzttasche und Jacke zu holen. Cat goss Wasser in die Cafetière. Fünf Meilen Hinfahrt. Den Tod bestätigen. Fünf Meilen Rückfahrt. Er würde vor Mitternacht wieder daheim sein, und mit etwas Glück würde das Telefon nicht noch einmal klingeln. Mit Glück.
    »Du musst eine verlässlichere Vertretung finden.«
    »Ich weiß nicht, was mit den Hausärzten los ist.«
    »Aber ich. Der verdammte Papierkram und immer mehr Vorschriften, das ist los, genau wie in der gesamten Medizin, außerdem hat sich die Grundeinstellung geändert.«
    Er zuckte

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