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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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    Bringt er lustiges frohlocken;
    Er vergnüget Sin und Muht
    Mehr als Wollust selber tuht.
     
    11
    Wer den Nahmen JEsus liebet /
    Bleibt wol ewig unbetrübet /
    Nichts ist / das ihm schaden kan;
    Läufft ihn alle Welt gleich an.
    JEsus bringet Muht im Trauren /
    Lässet Furcht nicht bey uns tauren;
    JEsus Nahm ist Schild und Schuz /
    Und beut allen Feinden Truz.
     
    12
    JEsus Nahm' heilt allen Schaden /
    Und wann wir in Schwermuht baden /
    Jaget er sie von uns hin /
    Und befriedigt Herz und Sin.
    JEsus ist im Hunger Speise /
    Und ein Trank auff Durstes Reise /
    Kuhlung in der Hitzespein /
    Und erwärmt im Froste fein.
     
    13
    JEsus ist ein Arzt der Kranken /
    Bricht unzimliche Gedanken;
    JEsus ist der Armen Schaz /
    Der Gefangnen freyer Plaz.
    Er ist der Verlaßnen Segen /
    Helffer unter Zwang und Schlägen
    Ist in Ohmacht feste Krafft /
    Und im sterben LebensSafft.
     
    14
    JEsus zahlt vor alle Schulden;
    Und die strängen Frevel dulden
    Setzet er in Sicherheit.
    JEsus wendet alles Leid.
    Er bricht aller Teuffel wüten /
    Und wil wiederumb vergüten /
    Was der erste Mensch zuvor
    Durch den Sünden-fall verlohr.
     
    15
    Vor wem solt' uns dann wol grauen /
    Wann wir hin auff JEsus trauen?
    Allerliebster JEsus Christ /
    Bin ich gleich sehr schwach; du bist
    Kräfftig gnug; steck' ich vol Sünden;
    Du wilt mich der Schuld entbinden.
    Bin ich der Untugend Knecht;
    Du bist heilig und gerecht.
     
    16
    Ich wil nichts von mir angeben;
    Ich bin tod / du bist das Leben;
    Ich bin nichtig umb und an /
    Und du bist der alles kan.
    Solt' ich dann nicht frölich sprechen?
    Liebster JEsus mein Verbrechen
    Schadet meiner Seelen nicht /
    Dann du bist mein Heil und Liecht.
     
    17
    Jedoch muß ich nach Vermögen /
    Wie die Kinder Gottes pflegen /
    Nicht der Sünden Dienst' hinfort
    Leisten / sondern HErr / dein Wort
    Mir zur Lebens-Richtschnuhr wählen /
    Und würd' ich aus Schwacheit fehlen /
    Muß ich büssend in mich gehn /
    Und vom Sündenfall auffstehn.
     
    18
    Alsdann kan ich Gnade finden /
    Und du wilt mich fort entbinden
    Von der Hellen Pein und Noht /
    JEsus du mein Heil und Gott.
    O laß weder Glük noch Leiden
    Mich von dir ja nimmer scheiden /
    Sondern deines Nahmens Schein
    In mein Herz gedrücket seyn. Amen.
     
    Baldrich und Siegward höreten den Geistreichen worten / die andern / so kein Teutsch verstunden / der lieblichen Gesangsweise zu. Aber Königin Sophia /welche wol wuste / daß ihr Eheschaz nicht allein die Laute wol spielete / sondern auch eine reine und artige Stimme drein sang / hielt bey denselben bitlich an /der hohen Geselschafft zuehren auch eines anzustimmen / welcher ihr dieses nicht abschlagen wolte / und weil es gleich ümb die heilige Osterzeit wahr / da man in der werten Christenheit die Gedächtnis der Siegreichen Auferstehung unsers Heilandes hielte /ließ er dieses Osterlied aus andächtigem Herzen erschalle:
     
    1
    DIe Leidensangst ist nun vorbey /
    Der HErr ist aufferstanden!
    Und wir Gefangne sind schon frey
    Von schweren Hellen-Banden.
    JEsus hat durch seine Macht
    Uns Leben / Heil und Segen bracht /
    KeinLeid ist mehr verhanden. Lobt den HErre.
    KeinLeid ist mehr verhanden. Alleluja.
     
    2
    Des Vaters Zorn fiel auff uns zu;
    Den hat der Sohn gestillet
    Gesetzes Fluch brach uns die Ruh /
    Das JEsus nun erfüllet /
    Und bezahlt der Sünden Schuld /
    Daß unsers Gottes Gnad und Huld
    Nun reichlich wieder quillet. Lobt den HErren.
     
    3
    Die Schlang hatt' uns zu falle bracht;
    Der Heyland hats gerochen;
    Wir lagen in der HellenAcht;
    Christ hat uns loßgesprochen.
    Satan legt uns Ketten an /
    Die Menschen Hand nicht lösen kan /
    Gott selbst hat sie zubrochen. Lobt den HErren.
     
    4
    Verdamniß wahr der Sünden lohn;
    Christ bringt uns Heil und Leben /
    Durch seine Schmerzen / Angst und Hohn
    Hat er uns Friede geben /
    Und daß wir nach dieser Zeit
    Bey Gott in steter Seligkeit
    (O Freude!) solten schweben. Lobet den HErre.
     
    5
    Du süsser Heyland JEsus Christ;
    Was grosse Himmels Gaben
    Sind es / die wir zu dieser frist
    Durch dein' Erstehung haben.
    Dein Grab ist so gnaden-reich /
    Daß alle Welt sich kan zugleich
    An solchem völlig laben. Lobt den HErren.
     
    6
    Wie freudig must' Israel seyn /
    Als Mose sie ausführte!
    Du JEsus hast der Hellenpein /
    Sie unser Herz schon spürte /
    Von uns Menschen abgewand /
    Und frey gemacht von Satans Hand /
    Die uns ganz grimmig rührte. Lobt den HErre.
     
    7
    Wer wolte dann sich freuen nicht
    In diesen Oster-Tagen?
    Da uns Gott frey von

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