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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Ladisla und Sophien Krönung /auch zu gleich Arbianes und Klaren Hochzeitfest (welches durch den Pannonischen Einfal verhindert wahr) solte gehalten werden; worauff auch die Könige aus Schweden und Dännemark geladen / und überaus grosse bereitschaften darauff gemacht wurden. Gallus muste alsbald mit 1000 Reutern nach Rom / dem Käyser ihren gedoppelten Sieg wieder die Wenden und Pannonier anzumelden / und ihm 4000 Pannonische Pferde nebest 2000 Pannonischen Leibeigenen /auch 60 Pannonische Reuter- und 40 Fußfähnlein /nebest vielen erbeuteten köstlichen Zelten und anderen Sachen zum Siegszeichen und Beutpfennige überbringen; welcher dann sehr eilete / damit er bey der Krönung sich finden möchte. Das Geschrey dieses blutigen Krieges und gewaltigen Sieges wahr zu Rom bereit erschollen / dessen umbstände Gallus dem Käyser und seinen Gewaltigen erzählen muste; worauff die Römer gnug merken liessen / wie leid ihnen wahr / daß sie den zehnjährigen Anstand mit Mnata eingangen / nachdem ihnen nunmehr leicht zu tuhn währe /der Pannonischen Gewalt viel eine grössere Feder / ja wol einen ganzen Flügel auszurupfen. Olaf kam endlich auch nach wolverrichteter Sache mit seinen Leuten zu Prag wieder an / denen des dritten Tages Agiß /Hyppasus und Amythaon mit der helffte aller versprochenen Gelder (deren ganzes 217 Tonnen Goldes wahr) folgeten / hatten über das auff ihres Königes Befehl an die 20 Tonnen Goldes wert Kleinodien und andere Kostbarkeiten bey sich / welche Mnata über die Helffte dem König- und Fürstlichen Frauenzimmer zum Geschenk austeilete / und dessen insonderheit Valiska und Sophia so viel nehmen musten / daß sie sich dessen fast schämeten / wobey sich aber der Pannonier so freymuhtig stellete / daß er höchst beteurete / es währe ihm eine grössere Vergnügung in ihre Kundschafft gekommen zu seyn / als ihn die Niederlage betrübet hätte. Und eben diß wahr das rechte Mittel / wodurch er unsern Helden das Herz abgewan / so daß auff Valisken anhalten sie ihn nicht allein vor Einlieferung des hinterstelligen / aller Huht und Hafft erliessen / sondern ihn vor einen freien König in Pannonien / und Bundgenossen der Teutschen / Böhmen und Friesen erkläreten / auch alsbald ihre Besatzungen aus Pannonien abfoderten; worüber sein Reich sich zum hefftigsten erfreuete / und ein dreytägiges FreudenFest hielten / auch noch eine freiwillige Steur über sich nahmen / welche dem Könige / behueff allerhand dankbahren Bezeigungen zugesendet ward; der dann solche sehen zulassen / Herkules / Valisken und sich selbst abmahlen ließ / schickete solches in sein Land / und ließ auff eine grosse ganz silberne Stellung ihre drey aus dem besten Pannonischen Golde gegossene Bildnissen / jedes 250 Pfund schwehr / setzen / da Herkules ihm eine Kette anlegete / und Valiska ihm solche wieder abnam. Dieses ward des Tages vor der Krönung übergeschicket / und den unsern unbewust / auff den grossen Saal gestellet / da Mnata selbst es Königin Valisken mit diesen Worten zueignete: Großmåchtigste unvergleichliche Königin / vornehmste Ursach und Befoderin meiner jetzigen Freiheit; Ihrer Liebe zu Dienst ergebener Mnata bittet demühtig / dieses geringschätzige Gedächtniß seines Falles und auffstehens mit hochgeneigetem Willen anzunehmen / und als ein ewigwährendes Pfand zubehalten; wobey ich mich verpflichte /daß die mir von ihrer Liebe / wie auch von dero Gemahl / Herrn Bruder / und sämtlichen König- und Hochfürstlichen Anverwanten geschehene Gnade nun und nimmermehr aus meinem Herzen kommen lassen werde. Nun wahr aber Valisken Bildniß mit so vielen köstlichen Perlen und anderen Kleinoten ausgezieret /daß solches nicht bald zuschätzen wahr; daher gab sie ihm zur Antwort: Großmächtigster König; diese Gedächtniß ist in Warheit zu kostbar / möchte auch von Herzen wünschen / daß unsere Kundschafft sich auff andere und gütlichere weise håtte zutragen mögen; weil aber durch böser Buben Anstifftung es also ergangen / wollen wir alles widrige aus dem Gedächtniß legen / und hinfüro die Auffrichtige Freundschafft fest setzen; welches an unser Seite zubezeigen / sollen eurem Lande hiemit und krafft diesem 40 Tonnen Goldes an der bestimmeten Anlage geschenket seyn. Worauff Mnata sich gegen sie neigete / und Mastyes im Nahmen des Landes sich davor bedankete. Als die grossen Gelder aus Pannonien ankahmen / wurden der abgestraffeten Obersten Güter unter die Böhmischen und Teutschen Obersten

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