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Des Erdenmannes schwere Bürde

Des Erdenmannes schwere Bürde

Titel: Des Erdenmannes schwere Bürde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson Poul Anderson
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Klaue, dem Tentakel oder was auch immer) nehmen, ihnen auf die magere, zögernd zurückgezogene Schulter oder jeglichem möglichen Äquivalent hiervon klopfen, ihnen die Freuden des Fortschritts klarmachen und sie dazu anhalten, ihre kleinlichen Bedenken, unsere vorbildliche Lebensweise anzunehmen, zu vergessen. Gleichzeitig müssen wir sie jedoch davor bewahren, sich mit jenen Aspekten der Zivilisation vertraut zu machen, die ihr Verständnis oder Begriffsvermögen übersteigen.
    Es ist eine schwere Aufgabe. Wir, die wir in diesem Weinstock tätig sind, werden nicht zu denjenigen gehören, die die Früchte, die wir gesät haben, auch ernten. Denn es dauert länger als ein Menschenleben, um eine ganze Welt soweit zu entwickeln, bis sie in den vollen Genuß einer gleichberechtigten Mitgliedschaft, der Autonomie und einem Sitz in der Liga gelangt. Unsere größte Belohnung ist daher das befriedigende Wissen um unseren persönlichen Einsatz; das Wissen, das dann jeder von uns schlußendlich, ungeachtet aller persönlichen Begrenzungen, denen wir ausgesetzt sind, die ewige Dankbarkeit einer intelligenten Spezies erworben hat. Ein Leitstern sollen die unsterblichen Worte des großen Dichters sein, dessen vorausschauender Geist frohgemut unser gesamtes Streben ausdrückt: „Vertraut auf das Urteil eurer Helfer!“ (Womit er offenbar unsere Jungs gemeint hat.)
    Für heute möchte ich mich sodenn mit dem Motto unserer Organisation verabschieden, das von jetzt an auch das Ihre ist: „ Was immer ein Mann säet, das soll er auch ernten.“
    (Gal., VI, 7).
     
    Mit vorzüglicher Hochachtung
    Adalbert Parr
    Chef-Kulturkommissar
     
    P.S. Füllen Sie nach Ihrer Ankunft am Zielort bitte die Formulare W-43921-j, G-64390 und X-89-A-7645 aus und senden Sie sie an die hiesige Dienststelle zurück.
    AP/grd
     

 
In Hoka Signo Vinces
     
    „Schnorch!“ sagte Alexander Jones schnaufend.
    „Bitte, Liebling?“ fragte Tanni.
    „Es geht um die Pornianer“, grummelte Alex hinter dem Newsfax-Blatt hervor, das er gerade aus dem Hyperempfänger gezogen hatte. Es war noch feucht. „Sie haben den Bau dieses Schlachtschiffes beendet und wollen es nun in den Weltraum hinausbefördern.“
    „Wie grauenvoll!“ sagte Tanni in ihrer singenden Stimme.
    Alex ließ das Nachrichtenblatt sinken und warf einen liebevollen Blick auf die blonde Schönheit. Er konnte es immer noch nicht fassen, mit ihr verheiratet zu sein. Und wenn man in Betracht zog, daß er – ein immer noch sehr junger Mann, der noch vor ein paar Monaten die Rangabzeichen eines Fähnrichs getragen hatte – jetzt auch noch die Position eines Botschafters innehatte und dessen Gehalt bezog, kam ihm die Situation noch unglaublicher vor.
    Bisher war seine Aufgabe nicht sonderlich schwer gewesen. Er residierte in der Küstenstadt Mixumaxu, führte die Eingeborenen schrittweise an moderne Technologien heran, legte ihnen bestimmte Gedanken nahe, die sie früher oder später auf die Idee einer Weltregierung bringen würden, und so weiter. Natürlich würde die Arbeit anwachsen, wenn die irdische Kulturkommission erst einmal ihre Aktivitäten erweiterte und weitere Teile des Planeten seiner Kompetenz unterstellte. Bereits jetzt hatte er täglich Unmengen von Berichten abzuheften. Aber die Residenz eines Botschafters schien Alex kaum das geeignete Heim für eine jung-verheiratete Ehefrau zu sein, und was die Hokas anbetraf – nun, sie waren, um ein anderes Wort zu vermeiden, ein wenig eigentümlich. Aber schließlich hätte es auch schlimmer kommen können. Mixumaxu war einigermaßen zivilisiert und verfügte außerdem noch über ein höchst erfreuliches Klima. Die Hokas, begierig darauf, ihren untergeordneten Status aufzupolieren, überschlugen sich beinahe in ihrer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, und … Nun, die einzigen Fehler, die sie hatten, war ihre übertriebene Begeisterungsfähigkeit, ihre zu große Phantasie und die zu starke Tendenz, über jede neue Errungenschaft in frenetischen Jubel auszubrechen. Und was die kleine Schwäche, Tatsachen von Fiktionen nicht unterscheiden zu können, anging …
    „Ich halte das wirklich für entsetzlich“, sagte Tanni empört. „Man sollte doch eigentlich erwarten können, daß sich die anderen planetarischen Regierungen zusammentun und ihnen Einhalt gebieten.“
    „Was?“ fragte Alex, aus dem Grübeln aufgeschreckt.
    „Die Pornianer mit ihrem Großkampfschiff.“
    „Ach, die!“ sagte Alex. „Nun, weißt du, das Schlimme ist,

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