Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
Vom Netzwerk:
in ihrer Stimme unüberhörbar. » Warum sagst du das, Jack? «
    » War ein Scherz. «
    » Sicher? «
    » Ich bin nicht selbstmordgefährdet. « Er lachte, aber es kam als halbes Bellen und halbes Husten heraus. » Ich trinke einfach nur ein paar Bier, dann gehe ich schlafen, und morgen früh komme ich taufrisch ins Büro. «
    » Manchmal machst du mir Sorgen. «
    » Tut mir leid. Aber es war wirklich nur ein Scherz. « Jenny erwiderte nichts. » Jenny, mit mir ist alles in Ordnung. «
    » Es war nicht deine Schuld; das weißt du doch, oder? «
    » Natürlich weiß ich das. Jenny, es geht hier nicht um irgendwelche Schuldgefühle. Da bin ich mir sicher. «
    » Ich kenne dich doch, Jack. Du trägst dein Herz nicht gerade auf der Zunge. Du frisst alles in dich hinein. Und wie schon gesagt, das ist nicht gesund. «
    » Okay, morgen lade ich dich zum Mittagessen ein, und dann rede ich mir alles von der Seele. «
    » Da reißt du schon wieder einen Witz darüber. Das ist dein Verteidigungsmechanismus, sobald jemand versucht, dir nahezukommen. «
    » Ich möchte einfach nur nicht, dass du dir Sorgen um mich machst « , erwiderte Nightingale. » Ich kann schon auf mich selbst aufpassen. Glaub mir. Ich weiß, was ich tue. «
    » Ich wünschte, ich könnte dir das abnehmen « , erwiderte Jenny und beendete das Gespräch.
    Nightingale sah das Telefon ein paar Sekunden lang nachdenklich an, stellte es dann stumm und warf es auf die Couch. Er griff nach der Fernbedienung, stellte den Ton wieder an und zappte auf der Suche nach Fußball durch die Sender …

41
    Nightingale steckte sich eine Zigarette an und blies den Rauch Richtung Themse. Der Wind wehte ihn weg.
    » Zigaretten sind ungesund « , sagte Sophie.
    » Ich weiß « , antwortete Nightingale. Er blickte zu ihr hinüber und lächelte. » Deswegen dürfen Kinder ja nicht rauchen. «
    Sophie hielt ihre Barbiepuppe ans Gesicht und flüsterte ihr etwas zu. Dann hielt sie sich die Puppe ans Ohr und nickte ernsthaft. Sie drückte die Puppe an die Brust und ließ die Beine von der Balkonmauer baumeln. » Jessica sagt, man bekommt Krebs davon. «
    Nightingale legte den Kopf in den Nacken und versuchte, zwei Rauchringe in die Luft zu blasen, aber der Wind war zu stark. » Jessica hat recht « , sagte er. Ein Polizeiboot kämpfte sich auf dem Fluss gegen die Strömung voran.
    » Du weißt, dass dich der Teufel holt? «
    » Das hat man mir gesagt. «
    » Macht dir das keine Angst? «
    Nightingale zuckte mit den Schultern. » Angst hin oder her, wenn es passiert, passiert es eben. «
    » Es ist dir egal? «
    » Scheiße passiert nun mal « , antwortete Nightingale lächelnd.
    » Du solltest nicht ›Scheiße‹ sagen, Jack. Das ist ein böses Wort. «
    » Was willst du, Sophie? «
    Sophie flüsterte ihrer Puppe etwas zu. Nightingale zog an seiner Zigarette.
    » Du bist hier, um mir zu helfen, oder? « , fragte Sophie.
    » So habe ich mir das vorgestellt, ja. «
    » Aber du kannst nicht, oder? «
    Nightingale rieb sich über den Nacken, und seine Hand wurde schweißfeucht. » Ich weiß es nicht, Sophie. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich weiß nicht, was ich reden soll. Kannst du es mir sagen? «
    Sophie schüttelte den Kopf. » Ich weiß es auch nicht. «
    Nightingale spürte, wie es ihm kalt den Rücken herunterlief, und er schauderte.
    » Jack? «
    Er blickte zu ihr hinüber. » Was ist? «
    » Könnte ich jetzt nicht einfach mit dir gehen? Könntest du mich ins Haus bringen? Bringt das die Sache wieder in Ordnung? «
    Nightingale lächelte. » Ich glaube nicht. Nein. «
    » Weil ich tot bin? «
    Nightingale nickte.
    » Ich möchte nicht tot sein, Jack. «
    » Was willst du dann, Sophie? Sag mir, was du willst. «
    Eine Träne lief ihr die Wange hinunter. » Ich möchte leben, Jack. Ich möchte rückgängig machen, was ich getan habe. Ich dachte, ich wäre gerne tot, aber das stimmt nicht. Und nur du kannst mir helfen. Nur du. «
    » Sophie, ich weiß nicht wie « , erklärte Nightingale.
    » Du hast gesagt, du könntest mir helfen, erinnerst du dich? Du hast gesagt, wir könnten ins Haus gehen und darüber reden. Du hast gesagt, du könntest mir helfen, und du hast ›Ehrenwort‹ gesagt, erinnerst du dich? «
    Nightingale lächelte traurig. » Ich erinnere mich, Sophie. «
    » Dann hilf mir jetzt auch. Halte dein Wort und hilf mir. «
    » Es ist zu spät. Es gibt nichts, was ich tun könnte. « Er steckte die Zigarette zwischen die Lippen.
    » Dann kann mir keiner helfen «

Weitere Kostenlose Bücher