Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)
Joshua? «
» Sie haben sie erwähnt, als ich draußen in Ihrem Haus war. Da kann man zwei und zwei schnell zusammenzählen. Nein, ich rufe wegen der Bücher an. Mein Team kann heute zu Ihrem Haus kommen, wenn es Ihnen passt. Am späten Nachmittag. «
» Heute? «
» Ja, ich weiß, dass es ein bisschen kurzfristig ist, aber sie sind auf dem Rückweg von Rom und haben ein paar Tage Zeit für einen Zwischenstopp in England, um eine Bestandsliste zu machen. «
» Okay, kein Problem « , antwortete Nightingale. » Am besten rufen Sie mich anderthalb Stunden vor ihrer Ankunft auf meinem Handy an, dann bin ich da und lasse sie rein. Ich hatte allerdings noch keine Zeit, um Feldbetten aufzustellen. «
» Die können sich ein Hotel suchen « , antwortete Wainwright. » Jetzt aber zu dieser Sophie-Geschichte – wie entschlossen sind Sie? «
» Was meinen Sie damit? «
» Wie ernst ist es Ihnen damit, Kontakt zu dem Mädchen aufzunehmen? «
» Ich versuche es immer noch « , antwortete Nightingale.
» Das hatte ich mir gedacht « , erwiderte der Amerikaner. » Und Sie halten sich hoffentlich von dunklen Spiegeln fern. «
» Ich habe es mit einem Medium versucht, aber der war ein Betrüger. «
» Von denen laufen viele herum, Jack. Es ist schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber ich kann Sie mit einer Gruppe in Verbindung bringen, die Ihnen vielleicht helfen kann. «
» Ich höre « , sagte Nightingale.
» Die Sache ist die, Jack. Wir reden hier über die dunkle Seite. Nicht so schlimm wie der Orden der Neun Ecken, aber sie stehen doch auf der Seite der Gefallenen. «
» Teufelsanbeter meinen Sie? «
» Es ist komplizierter, aber sie sind dafür bekannt, dass sie Umgang mit den Toten pflegen. Es liegt ganz bei Ihnen. «
» Was müsste ich tun? «
Wainwright lachte. » Sie müssten nicht Ihre Seele verkaufen, falls Sie darauf hinauswollen. Ich kenne jemanden, der Mitglied in einer Londoner Gruppe ist, und ich könnte Sie mit ihm bekannt machen. «
» Und es ist ungefährlich? «
» Verdammt viel ungefährlicher als das, was Sie im Keller versucht haben « , antwortete er lachend. » Ich rede mit den Leuten, und wenn die einverstanden sind, gebe ich Ihnen die Kontaktdaten. «
Wainwright beendete das Gespräch. Nightingale beschloss, dass er ohnehin nicht wieder einschlafen würde. Also rasierte er sich, duschte und zog seinen zweitbesten Anzug an, einen dunkelblauen Nadelstreifenanzug. Er hatte einen Termin bei einem Anwalt in Earl’s Court und wollte einen guten Eindruck machen. Anwälte vergaben gerne einmal Aufträge, und Nightingale versuchte, mehr Kanzleien in seinen Kundenstamm zu bekommen.
Er stand gerade mit einer blau-weiß gestreiften Schürze über dem Anzug in der Küche und briet Bacon, als er sein Handy piepsen hörte, das Zeichen für den Empfang einer SMS . Sie kam von Wainwright und enthielt einen Namen, eine Handynummer und eine kurze Botschaft: » Sie können ihm vertrauen. «
» Hoffentlich stimmt das « , brummte Nightingale, legte das Handy auf den Couchtisch und kümmerte sich wieder um den brutzelnden Bacon.
43
Das Treffen mit dem Anwalt in Earl’s Court verlief ausgezeichnet. Er war aus Bangladesch und mittleren Alters, trug einen in der Savile Row maßgeschneiderten Anzug, der wahrscheinlich zehnmal so viel gekostet hatte wie Nightingales Nadelstreifenanzug. Am Handgelenk hatte er eine goldene Rolex und an den Füßen handgefertigte Schuhe, neben denen Nightingales Hush Puppies ganz schön alt aussahen. Der Anwalt war unter anderem auf Einwanderung spezialisiert und brauchte einen Privatdetektiv, der ihm in den Fällen, wo abgelehnte Asylbewerber von Ausweisung bedroht waren, die Lauferei abnahm. Der größte Teil der Arbeit war wohl mit dem Computer zu erledigen, und Nightingale ging davon aus, dass Jenny das mit links schaffen würde. Daher schüttelte er nach einer Stunde dem Mann die teuer manikürte Hand und ging zu seinem MGB zurück. Er hatte in einem Parkhaus in der Nähe des Exhibition Centre geparkt.
Er steckte sich eine Zigarette an und danach den Schlüssel ins Zündschloss; dann drehte er ihn um. Unter der Haube ertönte ein schepperndes Geräusch, danach war alles still. Er fluchte und versuchte es erneut. Diesmal war nicht einmal ein Scheppern zu hören. Er stieg aus und rief Jenny an.
» Taxizentrale « , sagte sie, als sie abnahm.
» Kann denn hier jeder hellsehen? « , fragte er.
» Du hast deinen MGB genommen; der Termin liegt jetzt eine Stunde
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