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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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die in dem beißenden Qualm, der den Dachboden erfüllte, nur dunkel und verschwommen zu erkennen war.
    Aus dem Rauch heraus erklang ein ohrenbetäubendes Gebrüll, und eine Hitzewoge schwemmte über Nightingale hinweg. Das Wesen kam über knarrende Bodenbretter auf Nightingale zu, und er erhaschte einen Blick auf schimmernde Schuppen und lange, gebogene Klauen.
    Ronnie blickte sich um und brüllte das Vaterunser aus voller Kehle heraus; dann begrub er den Kopf wieder in Joannes Schoß.
    Die Luft war so dick und beißend, dass jeder Atemzug in der Lunge brannte. Tränen liefen Nightingale die Wangen hinunter.
    Wieder schoss heiße, stinkende Luft über sein Gesicht, und das Wesen brüllte so laut, dass die Schallwellen gegen seine Brust zu prallen und ihn nach hinten zu drängen schienen. Mit dem rechten Fuß stolperte er über Joannes Hüfte und musste um sein Gleichgewicht kämpfen.
    Nightingale holte tief Luft und schrie die Gestalt in dem Qualmwirbel an: » Reverto per pacis quod per totus festinatio ex unde venit! « Die Gestalt erstarrte, und dann wandte sich das, was wohl der Kopf war, ihm zu. Nightingale spürte einen weiteren Hitzestoß auf dem Gesicht und warf die Hände hoch, um seine Augen zu schützen. Die Gestalt näherte sich knurrend dem Pentagramm. Nightingale zeigte auf sie und brüllte erneut: » Reverto per pacis quod per totus festinatio ex unde venit! «
    Das Geschöpf, oder was auch immer es war, warf den Kopf zurück und brüllte. Dann faltete der Raum sich in sich selbst, und es war verschwunden. Nightingale kauerte sich, um Atem ringend, auf einem Knie nieder. Es dröhnte ihm in den Ohren, und seine Augen standen voller Tränen. Seine Lunge brannte, und er zwang sich, langsam und tief zu atmen. Der Rauch verzog sich bereits.
    Martin lag neben der Luke an der Wand, die Hände an die Kehle gepresst. Blut rann zwischen seinen Fingern hindurch. Er versuchte zu sprechen, aber schaumiges Blut quoll über sein Kinn. Nightingale eilte zu ihm und kniete sich neben ihm nieder.
    Miller trat neben Nightingale. » Holen Sie mir ein Stück Stoff « , sagte Nightingale, während er Martins Hände sanft von dessen Hals wegzog. Sofort schoss Blut aus der Wunde hervor, und Nightingale legte Martins Hände zurück, um den Strom zu stoppen.
    » Lassen Sie die Hände da, bis wir einen Verband haben « , sagte Nightingale zu ihm. Martin schien ihn nicht zu hören, tat aber wie geheißen.
    Joanne rappelte sich auf alle viere auf und krabbelte langsam auf sie zu.
    Nightingale wusste, dass sie einen Krankenwagen brauchten, aber sein Selbsterhaltungstrieb meldete sich zu Wort, und er begriff, dass es eine schlechte Idee wäre, den Notruf mit seinem eigenen Handy anzuwählen.
    » Hat jemand ein Handy da? « , rief er.
    » Unten « , antwortete Miller.
    Nightingale drehte sich um und wandte sich an Joanne. » Joanne, alles in Ordnung mit Ihnen? «
    Sie nickte und richtete sich, an der Wand Halt suchend, auf.
    » Gehen Sie schnell zum Telefon unten und rufen Sie einen Krankenwagen. Sagen Sie ihnen, dass es sich um eine stark blutende Verletzung der Kehle handelt. «
    Joanne zögerte und blickte Miller an.
    » Joanne, gehen Sie jetzt! « , rief Nightingale.
    Als sie an ihnen vorbeieilte und die Klapptür öffnete, riss Miller am Saum ein Stück von seinem Gewand ab und hielt es Nightingale hin. » Genügt das? «
    Nightingale nahm es entgegen und faltete den Stoff zu einem Polster. Er sah Martin an. » Hören Sie mir zu, Martin. Ich muss jetzt Ihre Hände wegnehmen, aber nur ganz kurz. « Er hielt dem Mann das Stoffpolster vor die Augen. » Dann werde ich das hier auf die Wunde drücken. Es wird die Blutung besser stoppen. «
    Joanne schob die Leiter hinunter und stieg nach unten. Nightingale sah kurz zu ihr hinüber. Sie hatte Angst und war geschockt, hatte sich aber in der Gewalt. Er wollte wirklich nicht, dass sie jetzt einfach aus dem Haus rannte, ohne einen Krankenwagen zu rufen. Sie fing seinen Blick auf und warf ihm ein nervöses Lächeln zu. Mit ihr war anscheinend alles in Ordnung.
    Nightingales Blick wanderte zurück zu Martin. Seine Augen waren glasig, und er atmete schnell und flach wie ein in die Enge getriebenes Tier. Seine Hände troffen von Blut, und blutiger Schaum floss stoßweise zwischen seinen Lippen hervor. » Martin, schlucken « , sagte Nightingale. » Schlucken Sie das Blut runter. «
    Martin tat wie geheißen.
    » Gut gemacht « , sagte Nightingale. » Jetzt zähle ich bis drei. Wenn ich bei

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