Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)
war ihr Verteidiger. «
» Und du findest nicht, dass das ein eigenartiger Zufall war? «
Barbara runzelte die Stirn. » Ich kann dir nicht folgen, Jack. «
» Fairchild war der Anwalt meiner Schwester, aber nach dem, was du unter Hypnose aus ihr herausgebracht hast, ist klar, dass er überhaupt erst für ihre Verurteilung verantwortlich war. Er hat mindestens eines dieser Kinder ermordet, vielleicht auch alle. «
» Aber nur, wenn man glaubt, was deine Schwester gesagt hat. Und das ist ein sehr großes Wenn, Jack. «
» Ich habe die Aufnahme gehört, und die kam mir ziemlich eindeutig vor. «
» Ich bin mir sicher, dass deine Schwester von dem überzeugt war, was sie mir erzählt hat, aber das bedeutet nicht, dass es der Wahrheit entspricht. «
» Was glaubst denn du, Barbara? Glaubst du, meine Schwester hat sich das alles nur ausgedacht? Oder glaubst du, dass Marcus Fairchild ihr einen Mord in die Schuhe geschoben hat, den sie nicht begangen hat? «
Barbara warf die Hände hoch. » Ich weiß es nicht, Jack. Tut mir leid. «
Nightingale schaute zur Treppe. » Sie ist wirklich sauer, oder? «
» Kann man ihr das verübeln? Ihr Vater ist seit einer halben Ewigkeit mit Marcus Fairchild eng befreundet. Wenn du Fairchild anschuldigst, trifft das auch ihren Vater. «
» Das hat doch überhaupt nichts mit ihrem Vater zu tun. Barbara, irgendwas an Fairchild ist faul, und du musst mir helfen, das zu beweisen. «
» Ich? Was kann ich denn tun? «
» Das Gleiche wie beim letzten Mal. «
Barbara blieb der Mund offen stehen. » Das wird Jenny niemals erlauben « , sagte sie.
» Vielleicht ja doch « , erwiderte Nightingale. » Wenn du sie darum bittest. «
54
Nightingale blickte auf, als Barbara die Treppe herunterkam. Er wollte gerade etwas sagen, als er bemerkte, dass Jenny hinter ihr war. Ihre Augen waren rot, als hätte sie geweint. » Tut mir leid, Kid « , sagte er. » Ich wollte dich nicht so aus der Fassung bringen. «
Jenny zeigte mit dem Finger auf ihn. » Ich mache das, weil Barbara mich darum gebeten hat, aber wenn das erledigt ist, will ich eine Entschuldigung von dir und das Versprechen, dass du meinen Onkel nie wieder erwähnst. «
» Versprochen « , sagte Nightingale und stand auf.
Jenny blickte zu Barbara. » Das ist doch verrückt. Es ist wirklich verrückt. «
» Du musst aufgeschlossen an die Sache herangehen « , sagte Barbara. » Es funktioniert nicht, wenn du negativ eingestellt bist. «
Jenny nickte. » Okay, dann bringe ich mich jetzt mal in eine positivere Stimmung. « Sie ging zur Frühstückstheke und schenkte sich ein Glas Sekt ein.
» Das ist hoffentlich nicht für mich « , sagte Nightingale.
Jenny warf ihm ein angespanntes Lächeln zu, trank das Glas in einem einzigen Zug leer und schenkte sich nach.
» Ist es in Ordnung, dass sie trinkt? « , fragte Nightingale Barbara.
» Was meinst du denn damit? « , fragte Jenny. » Hier bin doch nicht ich diejenige mit einem Alkoholproblem. « Sie leerte ihr Sektglas zur Hälfte.
» Ich meinte, wegen der Hypnose. Beeinträchtigt der Alkohol diesen Prozess nicht? «
» In Maßen genossen kann es sogar hilfreich sein « , erklärte Barbara. » Es entspannt. «
» Darauf trinke ich einen « , sagte Jenny. Sie hob das Glas wie zu einem Trinkspruch und leerte es.
» Wenn du weiter so entspannst, liegst du irgendwann unter dem Tisch « , sagte Nightingale.
Jenny lächelte sarkastisch. » Ach ja? Du kannst gerade was sagen. « Sie schenkte sich den Rest des Sekts ein.
» Sollen wir anfangen? « , fragte Barbara.
» Los geht’s « , antwortete Jenny. » Wo machen wir es? «
» Das Sofa wäre gut geeignet « , meinte Barbara. » Aber es geht auch jeder andere Platz, an dem du dich wohl fühlst. «
» Das Sofa ist in Ordnung « , erwiderte Jenny. Sie trank ihren Sekt aus und ging ins Wohnzimmer.
Der Fernseher lief ohne Ton. Barbara griff zur Fernbedienung und stellte ihn aus. » Zieh bitte die Schuhe aus « , sagte sie. » Wahrscheinlich kannst du dich besser entspannen, wenn du dich hinlegst, aber im Sitzen geht es auch. « Jenny setzte sich aufs Sofa, schlüpfte aus den Schuhen und legte sich zurück. Sie schüttelte ein Kissen auf und schob es sich unter den Kopf.
» Was ist mit mir? « , fragte Nightingale.
» Das wollen wir Jenny überlassen « , antwortete Barbara. Sie sah ihre Freundin an. » Falls seine Anwesenheit dich nervös macht, sollte er draußen bleiben. «
» Schon gut « , antwortete Jenny. » Wenn er es nicht
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