Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)
ihr tropft Wasser durch die Decke, und sie sagt, wenn ich nicht sofort komme und für eine Reparatur sorge, ruft sie die Feuerwehr. «
» Ist das dein Ernst? «
» Mrs. Simmonds ist über achtzig und hat schlimme Arthritis, ihr Sinn für Humor ist also begrenzt, Jack. Ich muss los. Sie sagt, das Wasser überschwemmt langsam ihr Schlafzimmer. «
» Schon gut, ich bleibe bei Jenny « , sagte Nightingale.
» Jenny, es tut mir leid « , sagte Barbara. » Ich bestelle einen Klempner, der Notdienst hat, und komme sofort zurück. «
Jenny blickte auf, wischte sich eine Träne weg und zwang sich zu einem Lächeln. » Ich komme schon klar « , erwiderte sie. » Ich gehe sowieso bald schlafen. «
» Ehrlich, Barbara, ich bleibe bei ihr « , sagte Nightingale.
Barbara nickte. » Okay. « Sie angelte ihre Autoschlüssel aus der Handtasche. » Falls du mich nachher noch brauchst, ruf mich an « , sagte sie zu Jenny.
» Mach dir um mich mal keine Sorgen « , gab Jenny zurück. Sie schniefte und wischte sich über die Nase. » Mir geht es gut. «
Nightingale stand auf und brachte Barbara zur Tür.
» Ich meine es ernst, Jack « , sagte sie. » Falls du glaubst, dass sie mich braucht, ruf mich an. «
» Sie hat einen Schock, aber sie ist zäh. «
» Was wirst du unternehmen? « , fragte sie. » Wegen Fairchild? «
» Ich weiß es noch nicht « , antwortete Nightingale. Aber noch bevor die Worte aus seinem Mund waren, wusste er, dass das eine Lüge war. Er wusste genau, was er wegen Marcus Fairchild unternehmen würde.
56
» Du hast deinen Kaffee nicht ausgetrunken « , sagte Nightingale und ließ sich neben Jenny aufs Sofa fallen.
» Ich glaube, Koffein brauche ich jetzt eigentlich nicht « , erwiderte sie. » Weißt du, was ich gerne hätte? «
» Einen Schoko-Muffin? «
Jenny lachte. » Ich wollte sagen einen Kognak, aber falls du irgendwo einen Bananen-Schoko-Muffin versteckt hast, wäre ich damit auch zufrieden. «
» Einen Muffin hab ich leider nicht hier, und Starbucks hat inzwischen Feierabend für heute. Wo ist der Kognak? «
» In der Küche « , antwortete sie. » Im Schrank über dem Kühlschrank. «
» Komischer Ort für eine Bar. «
» Ich koche damit « , erklärte sie.
» Was für eine Verschwendung. «
Er gab ihr einen Klaps aufs Bein und stand auf. In der Küche fand er die Flasche und zwei Kognakschwenker und trug alles zurück ins Wohnzimmer. Er schenkte tüchtig was ein und setzte sich neben sie. Sie stießen miteinander an, und sie kippte ihren Kognak herunter, bevor er noch etwas einwenden konnte. » He, langsam « , mahnte er.
» Was sagst du? « , fragte sie und griff nach der Flasche.
Er schnappte sie ihr weg und hielt sie außer Reichweite. » Wenn es um Alkohol geht, bist du ein Amateur « , bemerkte er. » Du solltest das richtige Trinken den Profis überlassen. «
» Dir, meinst du wohl? Du trinkst doch dieses affige mexikanische Zeugs. Und jetzt gib mir diese verdammte Flasche, bevor ich sie dir über den Schädel schlage. «
» Siehst du, der Schnaps macht dich schon aggressiv. « Er lachte und schenkte ihr Kognak nach, diesmal weniger großzügig. » Versuche, ihn zu genießen und dem Aroma gerecht zu werden. Kipp ihn nicht einfach runter. «
» Ich höre und gehorche « , antwortete sie und trank einen Schluck.
» Ist mit dir alles in Ordnung? «
Sie schüttelte unter Tränen den Kopf. » Das wird eine Weile dauern. «
Nightingale schwenkte seinen Kognak im Glas. » Es tut mir leid. «
» Sag das nicht ständig « , erwiderte Jenny. » Es ist ja nicht deine Schuld. « Sie trank wieder einen Schluck. » Warum hat er es wohl getan? «
» Er hat sich bei dir Informationen über die Bücher besorgt. Gosling war dafür bekannt, jedes satanistische Buch zu kaufen, das er finden konnte. Nach seinem Tod wird Fairchild sich zurechtgelegt haben, dass ich als Goslings Sohn diese Bücher geerbt haben musste. Also hat er dich hypnotisiert, um herauszufinden, wo sie sich befanden. «
» Und du denkst, mehr war da nicht? «
Nightingale trank einen Schluck Kognak. Der Alkohol glitt seine Kehle hinunter, und ein Gefühl der Wärme breitete sich in seiner Brust aus.
» Du beantwortest meine Frage nicht, Jack. «
» Ich weiß die Antwort nicht « , erwiderte Nightingale. » Woher auch? Er hat dein Gedächtnis gelöscht, wir werden es also vielleicht niemals herausbekommen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass er es uns erzählt, oder? «
» Denkst du, er … « Sie zuckte
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