Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)
zusammen und beendete den Satz nicht.
Zwar hatte sie die Worte nicht ausgesprochen, aber Nightingale wusste trotzdem, was sie meinte. » Denk nicht über so was nach, Kid. «
» Wie sollte ich nicht darüber nachdenken, Jack? In meinem Leben fehlt eine Stunde. Und ich habe geduscht. Warum zum Teufel war ich unter der Dusche? «
» Ich weiß es nicht, und ich bin mir nicht sicher, ob es sich lohnt, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. «
» Du hast leicht reden, Jack. «
» Ich kümmere mich darum, Jenny. Das schwöre ich dir. «
» Du kümmerst dich darum? Wie denn? «
Er legte den Arm um sie. » Mach dir deswegen keine Sorgen. «
» Was hast du vor, Jack? «
Nightingale holte tief Luft und atmete langsam aus. » Kannst du das nicht einfach mal auf sich beruhen lassen, Kid? «
» Ich habe das Recht, Bescheid zu wissen, oder? « Sie wischte sich die feuchten Wangen mit der Hand ab. Nightingale stand vom Sofa auf und ging eine Rolle Küchenpapier holen.
Als er zurückkam, schenkte sie sich gerade Kognak nach. Er setzte sich, riss ein paar Blätter Küchenpapier ab und reichte sie ihr. Sie lächelte dankbar und wischte sich damit das Gesicht ab.
» Du hast meine Frage nicht beantwortet « , sagte sie. » Was hast du vor? «
Nightingale trank noch einen Schluck Kognak. » Marcus Fairchild hat meiner Schwester Morde in die Schuhe geschoben, die sie nicht begangen hatte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er die Bücher aus dem Keller gestohlen hat. Und dir hat er wer weiß was angetan. Damit wird er nicht einfach davonkommen. «
» Du gehst also zur Polizei? «
Nightingale schüttelte den Kopf. » Die Polizei wird uns nicht helfen. Aber selbst wenn, Fairchild ist Satanist. Er hat Zugang zu allen möglichen Mächten. Ich bin mir sicher, dass die Polizei ihm nichts anhaben kann. «
» Und was tust du dann? «
» Ich kümmere mich darum. Mehr brauchst du nicht zu wissen. Ich werde tun, was nötig ist. «
» Versprichst du mir eines? «
» Falls ich es kann « , antwortete er.
» Frage ihn, was er mit mir gemacht hat. Und warum. Tust du das für mich? «
» Keine Sorge. Es gibt eine Menge Fragen, deren Antworten ich gerne hätte. «
Jenny nickte und griff wieder nach ihrem Glas. Nightingale hielt ihre Hand fest. » Bitte nicht « , sagte er.
» Es hilft « , sagte sie.
» Wie hilft es dir denn? «
» Es betäubt mich, und genau das brauche ich jetzt. Ich muss aufhören nachzudenken. «
» Alkohol hilft nie. «
» Sollte ich es stattdessen vielleicht besser mit Rauchen versuchen? «
Nightingale lachte. Jenny schlang ihm den Arm um den Hals, und bevor er noch reagieren konnte, hatte sie ihn zu sich heruntergezogen und küsste ihn. Einen Augenblick erwiderte er ihren Kuss, doch dann schob er sie weg.
» Was ist? « , fragte sie.
» Was machst du denn? «
» Was meinst du wohl, was ich mache? « Sie zog ihn wieder an sich, doch er wehrte sich.
» Das ist keine gute Idee « , sagte er.
» Warum denn nicht? «
» Weil du verletzlich bist. Weil du unter Schock stehst. Weil du getrunken hast. «
» Was denn, machst du dir Sorgen, dass ich dich beschuldige, mich bei einem Rendezvous abgefüllt und vergewaltigt zu haben? «
» Red doch keinen Unsinn. «
» Es wird keine Vergewaltigung sein, Jack. Es ist das, was ich will. Und zwar schon seit einer Ewigkeit. « Sie küsste ihn erneut, und diesmal fiel es ihm schwerer, ihr zu widerstehen. Ihre Zunge fuhr tastend zwischen seine Lippen, und unwillkürlich erwiderte er ihren Kuss, aber dann schob er sie erneut von sich.
» Jenny … « , sagte er mit heftig klopfendem Herzen.
» Du hast keine Lust? «
» Nein, ich meine, doch. Doch, ich habe Lust. Natürlich habe ich Lust. « Er spürte, wie er rot anlief. » Aber das ist jetzt keine gute Zeit. «
» Für mich? Oder für dich? «
» Für uns beide. «
» Ich will dich, Jack. Und das hat nichts mit dem zu tun, was heute passiert ist, oder damit, dass ich was getrunken habe. «
Nightingale lächelte. » Und was ist mit morgen? Was geschieht dann? «
» Alles zu seiner Zeit. «
» Bist du dir sicher? «
» Jack? «
» Ja? «
» Halt den Mund und küss mich. «
Nightingale folgte ihrer Aufforderung.
57
Nightingale schlug die Augen auf und runzelte die Stirn, als er die unvertraute Zimmerdecke sah. Er schaute zum Fenster. Jalousien statt Vorhänge. Es war nicht sein Schlafzimmer. Dann bewegte sich etwas im Bett, und er merkte, dass er nicht allein war. Sofort fiel ihm wieder ein, wo er war und
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