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Des Todes Liebste Beute

Des Todes Liebste Beute

Titel: Des Todes Liebste Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Mikrowelle.«
    Abe schnaubte. »Von wegen. Ich esse lieber schnell, bevor Aidan Wind davon kriegt, dass noch was da ist.«
    Ruth scheuchte ihn mit einer Geste hinaus. »Dann iss im Wohnzimmer. Ich will mit Kristen reden. Kaffee?«
    Kristen schüttelte den Kopf. »Nein, danke.«
    »Dann setz dich, bitte.« Ruth deutete zum Tisch, und Kristen setzte sich. »Becca hat mir gesagt, dass du heute hier bist. Wir hatten schon Angst, dass du nicht wieder kommen würdest.«
    Kristen zog die Brauen zusammen. »Und warum?«
    »Na ja, du wirktest ziemlich gekränkt, als du gestern gefahren bist. Du hast zwar versucht, es nicht zu zeigen, aber es war spürbar.«
    Gestern Abend und gestern Nacht. Die Nacht, die sie mit Reagan verbracht hatte. In der sie ihn geküsst hatte. Zuvor allerdings war sie in ihrem eigenen Schlafzimmer überfallen worden. Und davor – »Oh. Die Sache mit Debra. Tut mir Leid. Ja, ich war ein bisschen gekränkt. Aber nachdem Abe mich nach Hause gebracht hat …« Sie zögerte. »Jemand ist bei mir eingebrochen und hat mich bedroht. Abe hat ihn vertrieben.«
    Ruth ließ die Hände sinken. »War der Typ einer von denen, die dich am Freitag aus dem Wagen gezerrt haben?«
    »Wahrscheinlich nicht.« Alle hatten Jacob Conti in Verdacht, aber es ließ sich nicht beweisen. Sie hatten zwar die Hautfetzen, die Jack unter ihren Fingernägeln herausgekratzt hatte, aber ohne einen Verdächtigen, mit dem sie die DNS vergleichen konnten, bedeutete das sehr wenig. Kristen zuckte die Achseln. »Mir ist nichts passiert, wirklich nicht. Ich war nur ziemlich … aufgewühlt.«
    »Abe ist dann gestern bei dir geblieben, richtig? Er hat dich nicht allein gelassen.«
    Kristen strengte sich an, nicht rot zu werden, aber als sie das Aufleuchten in Ruths Augen sah, wusste sie, dass es ihr nicht gelungen war. »Nein«, sagte sie, um Würde bemüht. »Er hat mich nicht allein gelassen.«
    Ruth streckte den Arm aus und legte ihre Hand auf Kristens. »Gut. Das meine ich ernst, Kristen. Abe ist schon so lange allein. Er ist ein wunderbarer Mensch. Er verdient jemanden, der ihn glücklich macht.«
    Kristen ertrug den herzlichen Blick in Ruths Augen nicht. Sie machte Abe im Augenblick glücklich, das wusste sie, aber es würde nicht von Dauer sein. »Ich möchte nicht, dass ihr euch alle solche Hoffnungen macht, Ruth. Abe hält ein Auge auf mich, weil … nun, wegen dieser ganzen Sache jetzt.« Sie machte mit der Hand eine fahrige Bewegung. »Medien, Mörder, Männer mit Pistolen … Ich glaube nicht, dass er bei mir bleibt, wenn die Geschichte vorbei ist.«
    Ruth seufzte. »Das ist natürlich eure Sache, Kristen. Deine und Abes. Was immer zwischen euch läuft, es geht nur euch etwas an. Ich wollte dir nur sagen, wie Leid es mir tut, dass ich gestern Abend so reagiert habe. Es war unglaublich taktlos von mir, aber als ich dich lachen hörte, war es, als ob Debra im Wohnzimmer säße.« Sie wiegte das Baby, und der Anblick tat Kristen im Herzen weh. »Es wird schwer für Abe werden, wenn er am Samstag Debras Eltern begegnet.«
    Die Taufe. Kristen graute es vor Taufen, und bisher war es ihr immer gelungen, sich vor solchen Zeremonien zu drücken, aber wenn Abe sie fragte, würde sie mitgehen. Es würde zwar weitere alte Wunden aufreißen, aber sie würde bei ihm sein, um ihm beizustehen, und wenn es sie umbrachte. »Abe hat mir erzählt, dass sie mit Debras Pflege nicht einverstanden waren.«
    Ruth blickte nachdenklich ins Leere und strich dabei mit den Lippen über den flaumigen Kopf ihres Babys, und wieder spürte Kristen ein Ziehen in ihrer Herzgegend. »Das darf man ihnen nicht verübeln. Meine Tante und mein Onkel wollten nur das Beste für Debra. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie es sein muss, eine solche Wahl treffen zu müssen.«
    Kristen musterte Ruth, die das Baby an ihre Brust gedrückt hielt, und dachte über die Worte nach. Das Beste für das Kind wollen. Tun, was immer richtig war, und wenn es einem das Herz herausriss. Sie verstand es besser, als sich jeder andere vorstellen konnte.
    Ruth räusperte sich. »Jedenfalls dachte ich, dass es wahrscheinlich besser wäre, wenn Abe am Samstag jemanden bei sich hätte. Würdest du vielleicht mitkommen? Ich weiß, es ist ein bisschen kurzfristig, aber …«
    Er war für sie da gewesen, wann immer sie ihn gebraucht hatte. Und sie hatte ihn in der kurzen Zeit schon sehr oft gebraucht. »Natürlich. Es ist lieb, dass du mich fragst.«
    »Dass du was fragst?« Abe erschien mit

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