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Des Todes Liebste Beute

Des Todes Liebste Beute

Titel: Des Todes Liebste Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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plötzlich zusammen, und Aidan plumpste kraftlos zu Boden. Wie aus großer Ferne sah sie ihn fallen, dann schaute sie langsam auf. Schuhe, Hose, ein Mantel. Eine Hand mit einem Schlagstock. Dann das verärgerte Gesicht von Drake Edwards.
    »Wenn man nicht alles selbst erledigt«, murmelte er. Er bückte sich, nahm ihre Pistole vom Boden, zog Aidans aus dem Holster und nahm auch dem Toten die Waffe ab, die im Bund seiner Hose steckte. »Miss Mayhew, Sie kommen mit.«
    »Nein.«
    Er sah sie amüsiert an. »Nein? Und wie wollen Sie das verhindern?«
    Ihr Herz hämmerte so heftig, dass es wehtat, als sie einen Schritt zurückwich, und er sie am Arm packte. Das Telefon klingelte, zweimal für das Faxgerät, und sie wandten sich gleichzeitig um. Der erste Mann hatte ihr Telefon zerstört, aber nicht das Fax. Fasziniert sah Edwards zu, wie der Drucker die Seite ausspuckte.
    Kristens Magen drehte sich um. Es war Owens Führerschein. Edwards zog überrascht die Brauen hoch, dann bildete sich ein böses Grinsen auf seinen Lippen. »Machen wir Überstunden, Miss Mayhew? Ist es etwas Besonderes?«
    Kristen wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihr Mund war staubtrocken.
    »Ich wusste, dass Sie nah dran sind, aber ist es das? Ist das der große Preis?« Er faltete den Zettel und schob ihn in seine Tasche. »Kommen Sie. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, niemals einen Cop zu töten. Ein toter Cop verschafft einem viele Feinde, und die lebenden sind enorm nachtragend. Wenn Sie allerdings auch nur einen Laut von sich geben, dann mache ich eine Ausnahme.« Mit einem letzten verzweifelten Blick zu Aidans regloser Gestalt ließ sie sich hilflos von ihm hinaus und zu dem Streifenwagen führen. Hinterm Steuer saß ein Fremder in Uniform. Er grüßte mit einem spöttischen Lächeln. Wo war McIntyre?
    Drake Edwards wollte sie am helllichten Tag in einem Streifenwagen entführen. Ungläubig sah sie zu ihm auf und begegnete seinem amüsierten Blick. »Bei Ihnen herrscht in letzter Zeit ein reges Kommen und Gehen, Miss Mayhew. Ständig ein neuer Bodyguard. Da wundert sich niemand über ein fremdes Gesicht.« Er hatte Recht. Niemand bemerkte etwas. Edwards öffnete die hintere Tür für sie, und sie sah die zusammengesunkene Gestalt McIntyres auf dem Beifahrersitz. Blut sickerte aus seinem Ohr, aber sie sah, dass er atmete. Edwards beugte sich herab und brachte seinen Mund nah an ihr Ohr. »Machen Sie ja keinen Fehler, sonst werden die zwei Kids da drüben auf dem Fahrrad sterben.« Sie beobachtete, wie die Kinder vorbeifuhren, und wusste, dass Edwards es tun würde. Er war Contis rechte Hand, und man munkelte, dass er ein kranker, brutaler Mistkerl war. Dennoch hatte man nie etwas gefunden, was sich gegen ihn verwenden ließ, um ihn ein für alle Mal festzunageln. Blieb zu hoffen, dass es in diesem Fall anders sein würde. Andernfalls würde
sie
zu etwas, über das man nur noch munkelte.
    »Wohin bringen Sie mich?«, fragte sie, als sie einstieg.
    »Sie haben eine Verabredung, Miss Mayhew. Und Sie wollen doch bestimmt nicht zu spät kommen, oder?«

Samstag, 28. Februar, 14.15 Uhr
    Mia kehrte mit Miss Keenes Jahrbuch unterm Arm in den Gemeindesaal zurück und sah sich nach Spinelli um. »Abe ist noch nicht wieder zurück?«
    Spinelli schüttelte den Kopf. »Nein. Er sagte, er habe Sie angerufen, um Sie über den neusten Brief zu informieren. Dann wollte er ins Krankenhaus.« Er schüttelte den Kopf. »Arme Kristen.«
    Ja, ein Schock folgte auf den nächsten. »Wo ist sie denn? Kristen, meine ich?«
    »Zu Hause, ruht sich aus. Abe wollte lieber allein ins Krankenhaus fahren. Sein Bruder ist hingefahren.«
    »Okay. Wenigstens ist sie nicht allein.«
    »Und was haben Sie bei der Hut-Lady erfahren? Sie waren verdammt lange weg.«
    Mia seufzte und schlug das Jahrbuch an der Seite auf, die sie markiert hatte. »Das ist er. Robert Barnett. Ich bin kurz bei der Wache vorbeigefahren und hab dort gebeten, mir eine Zeichnung zu machen, wie er vierzig Jahre später aussehen könnte.« Sie zeigte ihm den Entwurf. »Ich habe ihn jedenfalls noch nie gesehen.«
    »Ich auch nicht.« Spinelli runzelte die Stirn. »Und ich hatte gehofft, dass wir da einen echten Aha-Effekt erleben würden.«
    »Ja. Wir wissen, dass er Genny O’Reillys Sohn und der Neffe von Paul Worth ist, der wiederum im Pflegeheim dahinvegetiert, aber darüber hinaus sehe ich einfach keine Verbindung.«
    »Hi.« Ein junges Mädchen schlenderte heran, ein höfliches Lächeln auf den

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