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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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ihr?"
    „Ach, hier und da." Sie schwebte ihm förmlich entgegen, als sie genau die langsamen wiegenden Schritte machte, die Audrey ihr gezeigt hatte. Im ersten Moment kam sie sich recht albern vor, wurde dann aber damit belohnt, dass Grayson die Augen aufriss.
    „Hast du dir den Fuß verletzt, Jane?", wollte er wissen.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, damit sie die Arme um seinen Hals schlingen konnte. „Wie lieb von dir, mich das zu fragen. Bekommt deine Geliebte keinen Begrüßungskuss?"
    Prompt löste er sich aus ihrer Umarmung und lächelte verlegen. „Heath und Drake sehen uns zu."
    „Tatsächlich? Nun, das ist doch gut für sie."
    „Das ist es nicht", gab er leicht irritiert zurück.
    Mit ihren Fingern spazierte sie über seine breite Brust nach unten. „Beim Frühstück war es das aber noch."
    „Ja, doch ..., hast du mich gerade da berührt, wo ich glaube, dass du mich berührt hast?"
    „Das ist schließlich meine Aufgabe als deine Geliebte, oder nicht?"
    „Nicht vor den Augen meiner Angehörigen, meine Liebe", antwortete er, während seine Wangen tiefrot anliefen. „Jane, bist du dir sicher, dass es dir gut geht? Vielleicht habe ich dein Fieber nicht ernst genug genommen. Oder ich habe dich letzte Nacht überfordert."
    „Was machst du bloß für ein Aufhebens um alles." Sie dirigierte ihn zurück in den Salon, aus dem er soeben gekommen war, dann gab sie der Tür einen Tritt, damit sie ins Schloss fiel. „Nun sind wir allein. Leg dich aufs Sofa."
    „Ich glaube, du bist eher diejenige, die sich hinlegen sollte. Wird in dieser Bibliothek neuerdings Brandy ausgeschenkt, Jane?"
    „Ich habe noch einmal über dein Angebot nachgedacht." „Hast du das?"
    Sie führte ihn in die Ecke zum Sofa mit der großzügig geschwungenen Rückenlehne. „Vielleicht ist es doch keine so schlechte Idee."
    „Nun ... "
    An den Revers seines Cuts zog sie ihn zu sich auf das Sitzmöbel. „Natürlich brauche ich noch etwas Übung."
    „Übung?" Verblüfft sah er sie an. „Worin?"
    „Darin, dir Freude zu bereiten", erklärte sie, während sie erst seine Jacke, dann die schwarze bestickte Weste darunter aufknöpfte.
    „Das machst du bereits gut genug."
    Sie strich über seine Brust. „Aber man kann immer noch eine Spur besser sein."
    Grayson griff nach ihrer Hand. „Du bist besser als jede Frau, die ich je gekannt habe. Um was geht es hier?"
    „Um Verlangen."
    „Verlangen?"
    „Um Lust, Grayson, darum, Raketen in den Himmel steigen zu lassen."
    Er räusperte sich. „Das ist alles sehr erregend, und es kommt sehr unverhofft, aber ... " Gerade wollte er Jane an sich ziehen, da ertönte vor der Tür Drakes Stimme.
    „Kommst du jetzt nach unten, oder ist die Besprechung abgesagt?"
    „Welche Besprechung?", wollte Jane wissen, dankbar für diese Unterbrechung. Mit jedem Moment zweifelte sie mehr daran, Audreys Plan in die Tat umsetzen zu können, ohne sich zu verraten. Immerhin hatte sie es nicht mit einem Einfaltspinsel, sondern mit einem heißblütigen, gerissenen Widersacher zu tun.
    „Eine Besprechung über die Zukunft meiner Familie." Er stieß einen Seufzer aus und gab Jane einen langen, innigen Kuss, ehe er sich von ihr löste. „Meine Brüder und ich hoffen, einen geeigneten Ehemann für Chloe zu fänden, ehe sie sich noch völlig zugrunde richtet."
    „Wie freundlich von dir, Grayson, dass du eine solche Entscheidung für Chloe triffst. Du weißt, wir Frauen sind ja nicht mal in der Lage, selbst ein Paar Schuhe für uns auszusuchen."
    Mit einem sonderbaren Lächeln auf den Lippen betrachtete er sie, während er sich vom Sofa erhob. „So etwas habe ich nie behauptet. Du kannst beginnen, dich für heute Abend bereit zu machen. Ich möchte mit dir angeben können."
    „Als deine neueste Geliebte?"
    Einen Moment lang zögerte er, dann antwortete er mit neutraler Stimme: „Natürlich, Liebling. Als was sonst?"
    Sie trafen erst spät auf dem Ball ein, der aus Anlass des am nächsten Tag stattfindenden Pferderennens im Haus von Vincent Lawson veranstaltet wurde. Der Kutscher musste ihre Droschke in einer langen Reihe aus Kutschen abstellen, die die hügelige Straße säumte. Drake hatte sich in letzter Sekunde entschuldigt, angeblich um eine gewisse junge Dame aufzusuchen, die kurz zuvor von London hergekommen war. Simon und Heath begaben sich mit Onkel Giles ins Kartenzimmer, wo die Wetten auf das anstehende Rennen angenommen wurden. Grayson schob derweil Jane und seine Schwes-ter weiter in Richtung

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