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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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Liebe. Ein Mann ist zu keiner Zeit verwundbarer als im Boudoir.
    Aber war eine Frau dann weniger verwundbar? Jane hätte sich gewünscht, Audrey mitnehmen zu können, um von ihr Schritt für Schritt Ratschläge zu erhalten. Es war eine Sache, in einem Salon darüber zu diskutieren, wie man einen Marquess verführte. Doch es war etwas ganz anderes, das Ergebnis dieser Diskussion in die Tat umzusetzen, wenn dieser Marquess einem leibhaftig gegenüberstand und vor Zorn bebte.
    O ja, Audrey war eine Expertin auf diesem Gebiet, und sie hatte ihrer Schülerin Techniken anvertraut, bei denen selbst ein erfahrener Bordellbesucher errötet wäre. Doch Grayson war ebenfalls ein Experte, was Jane von sich selbst nicht behaupten konnte.
    Sie sah ihn an und hatte das Gefühl, der Boden würde unter ihr wegkippen. Sollte es wirklich möglich sein, einen Mann wie ihn in eine Situation zu bringen, in der er hilflos ausgeliefert war?
    „Halte dich von allem Ärger fern", fuhr er seine Schwester an und schob Jane vor sich her. „Ich habe heute Abend schon genug Probleme."
    „Warte", rief Chloe. „Sie hat ihren Umhang vergessen."
    „Dann hol du ihn."
    Während ihr Bruder sich abwandte, flüsterte sie Jane ins Ohr: „Ich werde die ganze Nacht nur an Congreve-Raketen denken. Seien Sie tapfer, und erzählen Sie mir morgen, was geschehen ist."
    Wenn ich es überlebe, dachte Jane. Ihr schauderte bei dem Gedanken an die Verführung, die sie nun in Angriff nehmen würde.

23. KAPITEL
    Für die Dauer der Rückfahrt zu seiner Villa blieb Jane von Graysons übler Laune verschont, da ihr Onkel sich überraschend entschied, die beiden zu begleiten. Noch nie hatte sie Grayson dermaßen frostig erlebt, aber sie hatte auch noch nie seine Gefühle dermaßen auf die Probe gestellt. Sie konnte nur hoffen, dass Onkel Giles sie vor dem äußerst verärgerten Marquess beschützen würde.
    „In meinem Alter", erklärte der ältere Mann, als er ihnen zur Kutsche folgte, „sorgt man auf solchen Veranstaltungen nicht mehr für Unterhaltung, sondern eher für Verlegenheit Meine Augen sind auch nicht mehr die besten. Da saß ich und spielte Karten mit einem freundlichen jungen Viscount, jedenfalls dachte ich das. Bis mich ein Diener freundlicherweise aufklärte, dass es sich um eine Viscountess handelte. Wie soll man sie in einer solchen Aufmachung noch unterscheiden? Schulterklappen und militärische Abzeichen auf einer Husarenjacke. Du dagegen siehst immer wie eine Dame aus, Jane. Finden Sie nicht auch, Sedgecroft?"
    Grayson wandte sich vom Fenster ab und erwiderte volle] Ironie: „Das wird wohl niemand bestreiten wollen."
    Sein Tonfall ließ sie schaudern, zugleich grübelte sie, ob sie ihn schon einmal von dieser Seite erlebt hatte.
    „Du scheinst dir eine Erkältung eingefangen zu haben, meine Liebe", meinte Onkel Giles besorgt. „Wenn wir zurück sind, solltest du dich sofort ins Bett legen."
    Jane befolgte diesen Rat nur zu bereitwillig, und sie war ihrem Onkel zudem dankbar, als der Grayson in der Emp-fangshalle aufhielt, indem er mit ihm über das Rennen am folgenden Tag redete. Als wahrer Gentleman beantwortete er natürlich jede Frage, die Giles ihm stellte. Von einem Gentleman war seinem Blick hingegen nichts anzusehen, als er Jane nachschaute, wie diese nach oben in ihr Zimmer entschwand. Sein Ausdruck war eine deutliche Warnung, dass sie sich seinem Zorn nicht auf Dauer würde entziehen können.
    Während sie sich feige zurückzog, hörte sie Audreys Stimme in ihrem Kopf spotten; Sie müssen ihn überrumpeln, meine Liebe. Ein Mann ist zu keiner Zeit verwundbarer als im Boudoir.
    „Ich kann das nicht", murmelte sie. „Ich kann es einfach nicht... Ich beweise hier nichts, ich mache mich nur zum Narren. "
    Was hatte sie heute Abend erreicht? Hatte sie ihm eine Lektion erteilt, oder war die Bestie in ihm entfesselt worden? Eigentlich hätte sie doch aus ihrem Hochzeitsskandal die Erkenntnis gewinnen sollen, dass scheinbar gute Pläne einen nicht vor unerwarteten Konsequenzen schützten.
    Keine zwanzig Minuten später hörte sie ihn in seinem Zimmer, das direkt neben ihrem lag. Ihr Herz pochte laut vor Angst, während sie sich an ihren Toilettentisch setzte und ihr Haar zu bürsten begann. Dann ging die Tür zu ihrem Raum auf, und im Spiegel sah sie Grayson hereinkommen. Unwillkürlich umklammerte sie den Griff ihrer silbernen Haarbürste. Sein eisiger Blick schien die Temperatur im Zimmer um einige Grad sinken zu lassen.
    „Du hast dich

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