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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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das Glas aus der Hand und lächelte sie an. „Du musst dich nicht entschuldigen. Deine durchtriebene Art ist gerade das, was ich an dir so sonderbar anziehend finde."
    „Dann verstehst du meinen Wunsch, umworben zu werden?" , fragte sie, während sie aufstand und sich so umdrehte, dass sie sein Spiegelbild betrachten konnte.
    „Ich habe um dich geworben", antwortete er beiläufig.
    „Das hast du nicht." Sie stemmte sich auf den Toilettentisch. „Du hast mich erobert, als wäre ich eine Zitadelle. Ich sehne mich nach Romantik, Grayson, nach Blumen, Liebesbriefen und Ausritten im Park."
    „Wir waren im Park reiten, und ich habe dir einen ganzen Blumenstand gekauft", meinte er amüsiert und strich ihr eine Locke von der Schulter. „Benötigst du dein eigenes Blumenfeld?"
    „Niemand hat je um mich geworben", sagte sie leise.
    Er betrachtete ihr vom Kerzenschein erhelltes Spiegelbild. „Hör auf, dich selbst zu bemitleiden. Es ist ja schließlich nicht so, als hätte es dir an männlicher Aufmerksamkeit gemangelt. Nigel mag ein Dummkopf sein, aber er hat dich mitgenommen zu gesellschaftlichen Anlässen."
    „Nigel hat bei diesen Anlässen immer nur von Esther geredet", entgegnete sie. „Esther hier, Esther da. Esthers wundervoller Busen, Esthers reizende Stimme."
    Grayson musste lachen. „Esther hat eine Stimme wie ein preußischer General."
    „Das fand ich auch, doch Nigel gefiel sie." Nach einer kurzen Pause fügte sie wehmütig an: „Ich habe mir stets von Herzen gewünscht, jemand würde mich so lieben, wie er sie liebt."
    „Dann gib mir doch eine Chance", sagte er mit verführerischem Tonfall. „Ich glaube, so gut wie Nigel bin ich allemal. Was meinst du?"
    „Es hat aber alles als Schauspiel angefangen", entgegnete sie und wünschte, er würde ihren Ängsten widersprechen. „Woher weiß ich denn, dass ich nicht eine weitere Helene werde?"
    „Euch beide kann man gar nicht vergleichen."
    „Du hast immer gesagt, du wolltest nie heiraten."
    „Und dann bin ich dir begegnet", gab er zurück, als würde das alles erklären.
    Janes Kehle war wie zugeschnürt, weil sie die Gefühle sah, die sein Blick widerspiegelte. „Ich dachte, ich hätte alles verloren, bis du mich gerettet hast."
    „Du bist Risiken eingegangen, die nur wenige Frauen eingehen würden."
    „Und du Schuft hast mich glauben lassen, du wolltest mich nur als deine Geliebte haben."
    „Und mein grausames Spiel ist entschuldigt, wenn ich um dich werbe?" Grayson hoffte, einen direkten Weg zu finden, damit er ihr die Angst nehmen konnte. Gott behüte, dass Jane auf die Idee kommen sollte, ihn noch listiger auf die Probe zu stellen.
    Bevor sie antworten konnte, klopfte jemand leise an die Tür. „Ich bin es, Jane", rief Onkel Giles. „Was macht deine Erkältung?"
    „Welche Erkältung?", fragte sie gedankenverloren, da Grayson das Glas abstellte und sie wieder an sich drückte.
    „Die Erkältung, die du dir beim Tanz zugezogen hattest, um mir halbnackt eine Lektion zu erteilen, meine Schöne", flüsterte er ihr zu, während er über ihre Schultern strich.
    Seine Lippen berührten ihren Nacken, und sofort lief ihr ein Schauer über den Rücken. „Sie scheint schlimmer zu werden, Onkel Giles. Sie bewegt sich an meinem Nacken entlang nach unten, und das in einem recht beunruhigenden Tempo."
    „Das klingt so, als hätte es dich richtig erwischt", erwiderte ihr Onkel mitfühlend. „Pass nur auf, dass es dir nicht auf die Brust schlägt."
    „Ich will es nicht hoffen", rief Jane ihm zu und errötete, als Grayson seine Hände unter ihren Morgenrock schob und sie um ihre Brüste legte.
    „Am besten ist es, wenn du dich ins Bett legst", empfahl Giles.
    „Dem kann ich nur zustimmen", meinte Grayson und spielte mit einer Brustspitze.
    „Ich bin mir sicher, morgen früh wird es mir wieder besser gehen", sagte Jane, dann fügte sie atemlos an: „Hör auf damit. Er ist zwar alt, aber nicht geistesschwach."
    „Ich habe dich nicht richtig verstanden, Jane", gab ihr Onkel zurück. „Sagtest du, du möchtest einen heißen Umschlag haben? Eine ausgezeichnete Idee. Ich werde ihn dir bringen, zusammen mit einem Glas warmer Milch."
    Während seine Schritte sich langsam entfernten, löste sich Jane aus Graysons Umarmung. „Wirst du um mich werben?", fragte sie. Es war weniger eine Bitte als eine Bedingung.
    „Jane, ich würde mich ganz allein mit Napoleons Armeen anlegen, nur um dich zu bekommen." Kaum hatte er ihr dieses Geständnis gemacht, fügte er

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