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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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konnte, schmiegte sie sich an Sedgecroft.
    Grayson konnte nicht anders, als darauf zu reagieren, obwohl er wusste, dass Jane längst die Kontrolle über sich verloren hatte. Unwillkürlich drängte er sich fester an sie, bewegte rhythmisch seine Hüften, da er in seiner Fantasie längst in sie eingedrungen war. Er spürte den Schauer, der ihr über den Rücken lief, merkte, wie sich ihre Brustspitzen gegen seinen Oberkörper drückten. Mit den Händen strich er über ihre allzu verlockenden Kurven, ihre Rippen, das zarte Fleisch, das ihn unerbittlich in Versuchung führte. Am liebsten hätte er ihr mit den Zähnen das Kleid vom Leib gerissen.
    Ihm kamen nicht sehr viele junge Damen in den Sinn, bei denen er sich schon bei einem Kuss kaum beherrschen konnte. Zwar gaben sich auch andere Frauen hinter verschlossenen Türen ihrer Lust hin, doch Jane verlieh diesem verbotenen Vergnügen eine verlockende Frische.
    „Sedgecroft", sagte sie und atmete tief durch.
    Er wich ein winziges Stück weit zurück und stieß einen Seufzer aus, der seiner heftigen Sehnsucht Ausdruck verlieh. „Ja?"
    „Was machen wir hier?" Ihre Stimme zitterte.
    Ursprünglich - so hielt er sich vor Augen - hatte er ihr das Gefühl wiedergeben wollen, eine begehrenswerte Frau zu sein. Sie hatte nicht länger denken sollen, dass Nigels Zurückweisung sie für andere Männer unattraktiv werden ließ.
    Den Beweis dafür hatte er in einem demütigenden Maß erbracht. Sein eigener Körper glühte, das Blut kochte in seinen Adern, und die Lust, die er verspürte, übertraf alles Da gewesene. War es denkbar, dass Lady Jane unter der Schale des Anstands einen Hauch Verderbtheit versteckt hielt? Nein! Er verwarf diesen provokanten Gedanken gleich wieder. Derart düstere Gelüste waren Männern von seinem Schlag und seinen üblichen Geliebten vorbehalten, sie fand man nicht bei jungen Frauen von tadellosem Ruf. Es war zu schade - für ihn genauso wie für sie.
    Ihr gedämpftes Flüstern brach den Zauber des Augenblicks. „Ich glaube, ich höre von oben Stimmen. Hören Sie."
    Er legte den Kopf schräg und runzelte voller Selbstverachtung die Stirn. Großer Gott! Durch Jane hatte er Chloe völlig vergessen. „Ich glaube, Sie haben Recht. Und wenn ich mich nicht irre, gehört eine dieser Stimmen meiner Schwester."
    Jane strich ihr Kleid glatt, doch sie war noch viel zu aufgewühlt, um irgendwem gegenübertreten zu können. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie so viele beunruhigende Gefühle zugleich wahrgenommen. Sie benötigte etwas Zeit, um sich zu fassen.
    „Beeilen Sie sich!", drängte er und griff nach ihrer Hand. Mit einem Mal strahlte er wieder seine gewohnte Arroganz aus. „Das ist ein entscheidender Moment."
    „Ich höre niemanden um Hilfe rufen", flüsterte sie verärgert.
    „Darum ist der Moment ja so entscheidend", gab er zurück und zog sie hinter sich her zu einer schmalen, von Fackeln erhellten Treppe. „Schweigen lässt auf Hingabe schließen."
    „Das werde ich mir merken."
    Über die Schulter warf er ihr einen raschen Blick zu. Er bezweifelte, dass ihr klar war, wie dicht er davor gestanden hatte, sie zu nehmen. „Ich wollte damit nicht Ihr Verhalten kritisieren. Wir wissen beide, Sie sind klug genug, um zu sagen, wann Schluss ist."
    „Tatsächlich?", gab sie verhalten zurück, als sie hinter ihm in eine gemütliche Kammer gelangte, die so klein war, dass sie nur Platz bot für einen Offizier in einer blauen Militärjacke und Reitstiefeln sowie für eine vertraut wirkende, dunkelhaarige Frau, die so saß, dass ihr Kopf an seiner Schulter ruhen konnte.
    „Verzeihung", sagte Grayson mit beherrschter Stimme, die in der Stille nachhallte. „Stören wir?"
    Der Soldat sprang auf und sah mit ängstlicher Miene den großen, kräftigen Mann an, der sich vor ihm aufgebaut hatte.
    „Mylord, lassen Sie mich bitte erklären."
    „Ich verstehe auch so genau, was hier abläuft", gab Grayson zurück und schob den entsetzten jungen Lieutenant aus dem Weg, als sei der nichts weiter als eine Fliege. „Außerdem sprach ich mit meiner missratenen Schwester," Chloe erhob sich elegant, ihr Gesicht bekam etwas mehr Farbe, als sie hinter ihrem Bruder Jane bemerkte. „Was machst du hier, Grayson?"
    „Was machst du hier?"
    „Können wir später darüber reden?", fragte sie ruhig. Ihre Stimme war sowohl reumütig als auch aufsässig.
    Der Offizier versuchte, sich zwischen die Geschwister zu stellen, doch Chloe drängte ihn zurück, sodass er auf die

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