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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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während sie diesem Mann in die Unterwelt folgte. Wie hatte es nur dazu kommen können? Gestern erst war sie in Gedanken über ihre hart errungene Freiheit vertieft gewesen - und nun? Wer konnte schon sagen, welche Wendungen die Zukunft noch für sie bereithielt? Was musste sie tun, um seinen Plan zu vereiteln, ohne sich selbst zu verraten?
    „Wie ich merke, waren Sie schon mal hier", deutete sie ironisch an.
    „Ja, aber nur direkt nach der Fertigstellung des Pavillons, als der Duke uns herumführte." „Uns?"
    „Meinen Vater und mich." Er wandte sich ab. „Jane, ich war damals erst drei." „Wirklich?"
    Nach einem Räuspern sagte er: „Vielleicht auch dreizehn."
    „Das hatte ich mir doch gedacht. Was könnte Ihre Schwester veranlasst haben, heute herzukommen?"
    „Einmal dürfen Sie raten", brummte er und runzelte mürrisch die Stirn.
    „Vielleicht hat sie Kopfschmerzen und wollte sich für einen Moment zurückziehen."
    Er reagierte ziemlich schroff. „Nur ein Idiot würde eine solche Ausrede glauben. Seien Sie ruhig, Jane. Da kommt jemand. "
    Fahrig deutete er auf den Gentleman und die Dame, die soeben durch den schmalen Korridor kamen. Beide waren außer Atem und wirkten erschrocken darüber, dass man sie bemerkt hatte.
    „Simon!", rief Jane fassungslos aus und blieb stehen. „Jane?", gab er zurück und riss die Augen auf, als er sie erkannte. „Was machst du denn hier?" „Ich... "
    „Sie hat Kopfschmerzen und wollte sich für einen Moment zurückziehen", sagte Grayson ernst.
    „O ja, richtig." Simon nahm den ungehaltenen Blick seiner Schwester überhaupt nicht wahr. „Der Pavillon hilft mir auch immer, wenn ich Kopfschmerzen habe. Am besten stellst du die Füße in eins der Wasserbecken. Wir sehen uns dann draußen, einverstanden?"
    „Eine großartige Idee", warf Grayson ein, der Jane aus dem Augenwinkel beobachtete. „Warten Sie am Ende der Promenade auf uns."
    „Und das soll mein Aufpasser sein", erklärte sie, während ihr Bruder Sedgecroft freundschaftlich auf den Arm klopfte und dann mit der kichernden Lady Damaris Hill in die entgegengesetzte Richtung verschwand.
    „Zumindest wird es so aussehen, als wären wir alle gemeinsam hier gewesen", meinte Grayson kopfschüttelnd. Er deutete auf einen dunklen Gang zu ihrer Rechten. „Ah, das sieht nach einem Ort aus, der sich bestens für einen Moment der Leidenschaft eignet, nicht wahr?"
    „Das kann ich nicht beurteilen."
    „Nicht?", neckte er sie.
    Unschlüssig folgte sie ihm durch einen schmalen Korridor, der überraschend zu einer Reihe tiefer sprudelnder Becken in der Form von Muschelschalen führte.
    Sedgecroft drehte sich zu ihr um und betrachtete sekundenlang aufmerksam ihr Gesicht. „Was denken Sie gerade, Jane?"
    Sie musste seufzen. Die feuchtschwüle Luft und die Abgeschiedenheit waren ihr offensichtlich zu Kopf gestiegen, denn noch bevor sie sich zurückhalten konnte, erwiderte sie: „Noch nie hat mich ein junger Mann an einen solchen Platz gelockt. Niemals."
    „Das glaube ich Ihnen nicht", erklärte er lächelnd. „Ein oder zwei müssen es versucht haben."
    Ihr Gesicht fühlte sich warm an, und ihr Kleid klebte durch die Feuchtigkeit eng an ihrem Körper. Bestimmt würde sie jeden Moment tief erröten. „Wirklich nicht. Niemand hat es versucht."
    „Dann erlauben Sie", sagte er und hielt ihr seine Hand hin, während rings um ihn herum Dampf Schwaden aufstiegen. „Kommen Sie her."
    Bei diesem verführerischen Befehl begann ihr Herz schneller zu schlagen. Zu ihrem Erstaunen stellte sie fest, dass sie sich ihm näherte und seiner samtweichen Stimme gehorchte.
    „Was wollen Sie?", flüsterte sie und hielt gebannt den Atem an.
    „Ihr Wissen vertiefen." Er neigte sich leicht nach vorn, sodass seine blonden Haare ihre Wange berührten. „Da es offensichtlich Defizite gibt, werde ich mir einen Moment Zeit nehmen, um Ihnen eine Erfahrung zu vermitteln, die Ihnen bislang fehlt."
    „Sie sind ein wahrer Gentleman."
    „Sie müssen mir nicht dafür danken", sagte er mit funkelnden Augen.
    Ihr war, als würde sie die Hitze seines Blicks bis in ihre Knochen spüren. „Ich bin davon überzeugt, dass das nicht klug ist."
    Mit dem Zeigefinger strich er über ihre Wange und bescherte ihr damit eine Gänsehaut. „Es gibt Zeiten, da muss man klug sein, und Zeiten, da muss man verrucht sein. Was glauben Sie, welche Zeit dies jetzt ist?"
    Der Blick seiner blauen Augen sorgte für eine eigenartige Schwäche in ihren Gliedern, während ihr

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