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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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dass du meinetwegen in den See spazierst."
    Nachdenklich folgte er ihr. Auch wenn sie immer wieder einen Weg fand, ihm auszuweichen, musste er doch nach wie vor an ihr Verhalten in diesem Irrgarten denken. Diese wenigen Augenblicke hatten genügt, um seine Gefühle für sie auf den Kopf zu stellen. Noch nie war er einer so entwaffnenden Frau begegnet, die sich im einen Moment sittsam gab, um sich dann im nächsten als Verführerin zu entpuppen - anschmiegsam, ergötzlich, würdevoll und ein klein wenig wie eine Xanthippe.
    Eine Frau, die bei einem Mann den Wunsch nach Sex weckte ... und nach Bindung.
    Abrupt blieb er stehen, schnappte nach Luft und schüttelte fassungslos den Kopf. Woher war nur dieser letzte Gedanke gekommen?
    Doch es entsprach der Wahrheit. Irgendjemand würde kommen, der sie zu schätzen wusste. Er selbst hatte festgestellt, dass sie über eine Fülle an Eigenschaften verfügte, die ein Mann schätzen musste. Dabei war ihr Äußeres ebenfalls nicht zu verachten. Warum sollte Nigels Dummheit sie für ihr ganzes Leben zu einer unattraktiven Frau abstempeln?
    Sein eigenes Verlangen nach ihr genügte, um die Maßstäbe zu widerlegen, die die feine Gesellschaft eigenmächtig aufstellte. Seine listige Maus lockte ihn auf eine interessante Verfolgungsjagd, und ihn störte es nicht im Geringsten.
    Einige ihrer Freunde vermuten, sie habe Nigel eigentlich nie geliebt.
    O Jane, dachte er. Was du brauchst, sind ein paar Lektionen in Sachen Liebe. Vielleicht können wir beide sie sogar gebrauchen.
    Ihre Freunde standen am Ufer und beklagten den Verlust von Simons seidenem Zylinder, den ein übermütiger Lord spontan in den See geworfen hatte. Die Menge begann zu jubeln, als sich die Kopfbedeckung dem Ufer näherte, doch im nächsten Moment stöhnten die Anwesenden gemeinschaftlich auf, als der Hut unterging und nicht mehr zu sehen war.
    „Das passt so gar nicht zu dir, Jane", flüsterte Cecily ihr zu, während sie versuchte, den blendend aussehenden Marquess zu ignorieren, der ein wenig abseits stand. Sie trug Reitkleidung aus schokoladenbrauner Seide, ihr schmales Gesicht war in den Schatten einer mit Schwanenfedern verzierten, passenden Reitkappe getaucht. „Hast du die Gazetten gelesen?"
    Jane sah hinaus aufs Wasser, während sie bis in ihr Innerstes die Anwesenheit Sedgecrofts spürte, der sich ein Stück hinter ihr aufhielt. Obwohl sie ihn nicht sah, kreisten alle ihre Gedanken nur um ihn. Noch immer konnte sie die Wärme seines kräftigen Körpers spüren, die auf sie übergesprungen war, als sie gegen ihn gelehnt dasaß.
    Wie es schien, war sie nicht die Einzige, die sich zu ihm hingezogen fühlte. Die meisten ihrer Freundinnen versuchten ihn mit gewinnendem Lächeln und eifrigen Bitten dazu zu bewegen, den Hut aus dem See zu retten. Dass sie alle bemüht waren, ihn auf sich aufmerksam zu machen, bewirkte bei Jane einen unerklärlichen Ärger.

„Ja", antwortete sie nach einer Weile. „Ich habe sie gelesen. Du weißt, dass die Hälfte davon ohnehin erfunden ist."
    Cecily kniff die Augen leicht zusammen. „Dann stimmt die andere Hälfte also? Nein, antworte nicht darauf."
    „Das hatte ich auch gar nicht vor."
    „Alle sagen, er werde dir einen Heiratsantrag machen, Jane. Falls er das nicht schon längst getan hat."
    Jane seufzte leise. Als sie am Morgen gelesen hatte, ein gewisser Marquess habe sich in sie verliebt, war sie von einem unerklärlichen Glücksgefühl erfüllt worden, das sich jedoch gleich wieder verflüchtigte, kaum dass sie die Zeitung zur Seite legte.
    „Ein Teil von mir bewundert dich dafür, Jane", fügte Cecily nach langem Zögern an.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Jane, dass Grayson in den Park schaute - dorthin, wo Helene mit Lord Buckley spazierte. Die Französin, deren hellblondes Haar im Sonnenschein glänzte, blieb stehen, als sie den großen Marquess entdeckte, dann stieß sie ihren Begleiter am Arm an, damit der eine andere Richtung einschlug.
    Sedgecroft hielt derweil die Hand vor den Mund und gähnte genüsslich.
    „Wieso bewunderst du mich?", fragte Jane gedankenverloren, da sie von dem wortlosen Drama gefesselt war, das sie soeben mit angesehen hatte. Was um alles in der Welt hatte das zu bedeuten? Warum waren die Gefühle der Menschen nur so hoffnungslos kompliziert? Sie fragte sich, ob sie in ein paar Monaten in Begleitung eines anderen Mannes unterwegs sein und ebenfalls versuchen würde, Grayson auf sich aufmerksam zu machen. Hatte sich Grayson mit Helene auch

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