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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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möchte."
    „Ich o nein, ich vergaß! Ich bin zum Frühstück mit Cecily und Armhurst verabredet."
    „Verschieb es um eine Woche", sagte er entschieden.
    „Das kann ich nicht machen. Ich muss zu ihr, bevor ihre Familie nach Kent abreist, um das Anwesen für die Hochzeit vorzubereiten."
    Leise zog er die Tür hinter ihnen zu, den Blick hielt er weiter auf sie gerichtet. Es war dämmrig im Zimmer, und er schaute ihr nach, wie sie zur Kommode ging. Den ganzen Abend über hatte er sich danach verzehrt, sie berühren zu dürfen, sogar als Lord und Lady Belshire neben ihnen in der Loge gewesen waren. Jeder Kontakt mit ihrer zarten Schulter hatte genügt, um sein Begehren zu wecken. Die Versuchung ließ sein Herz schneller schlagen, sein Blut kochte vor Verlangen förmlich in seinen Adern.
    Jane nahm einen kleinen Schluck von seinem Whisky, bevor sie ihm das Glas reichte. „Oh", machte sie und verzog den Mund. „Wenn dir davon nicht wann wird, dann wird dich nichts wärmen können."
    Wenn du wüsstest, dachte er, während er das Glas in die Hand nahm und dabei flüchtig ihre Finger berührte. Mit der freien Hand lockerte er den Knoten seiner Krawatte. Schick mich weg, Jane, ehe ich vergesse, dass ich nicht weiter gehen darf.
    Sie ging zum ausladenden Sofa, das in der Mitte des Raums stand, und ließ sich mit einem seidigen Rascheln daraufsinken. „Wie hat dir das Stück gefallen?"
    „Ich habe nicht richtig zugeschaut." Er ließ sich neben ihr auf dem Sofa nieder. „Ich war ein wenig abgelenkt."
    Verwundert sah sie ihn an. In dem Dämmerlicht, das im Zimmer herrschte, war in seinen Augen ein hitziges, sündiges Funkeln zu erkennen. „Ich glaube, ich werde dich nicht fragen, was dich so abgelenkt hat."
    Natürlich hatte er nur an sie gedacht. Während er so tat, als würde er das Geschehen auf der Bühne verfolgen, war sein Verstand damit beschäftigt gewesen, sich alles in Erinnerung zu rufen, was er über die Jahre hinweg an Klatschgeschichten über Jane gelesen hatte. Jeder war davon ausgegangen, sie und Nigel seien ein unzertrennliches Paar, und Grayson hatte von ihr nicht weiter Notiz genommen. Sie war wohlerzogen, schön, ein Blaustrumpf, wenn auch mit einem Körper, den man eher in einem edlen Bordell erwartet hätte. Niemand hatte ihren verruchten Humor erwähnt oder etwas über ihre bezaubernden grünen Augen geschrieben, und selbst dieser Hauch von Unsicherheit war nie zur Kenntnis genommen worden. Nie hatte er geahnt, dass die Dämonen, die ihn fest im Griff hatten, in ihr einen ebenbürtigen Gegner finden würden.
    „Wer ist Armhurst?", fragte er und trank einen Schluck Whisky.
    „Ein Freund von Cecily." „Ein junger Mann?" „Ich glaube schon."
    „Im vergangenen Jahr war ein Armhurst wegen einer unglücklichen Romanze in ein Duell verwickelt."
    Jane hielt den Atem an. Obwohl sein Tonfall so eisig war, schienen seine Augen zu glühen, während er sich langsam vorbeugte und seine goldblonde Mähne ihm bis auf die Revers seines schwarzen Abendanzugs fiel. Dieses Glühen schien ein Feuer in ihr zu entfachen.
    „Geh nicht hin", sagte er trügerisch unbekümmert.
    Ihr Herz schien einen Schlag lang auszusetzen. Sie beide be-wegten sich an einem Abgrund entlang, von dem aus sie ins Unbekannte zu stürzen drohten. Jane fühlte es, doch sie war sich nicht sicher, ob sie davor Angst haben sollte oder nicht. „Wie bitte?"
    „Du wirst dich nicht mit diesem Armhurst treffen. Ich verbiete es dir."
    „Und wenn ich es doch mache?", erwiderte sie, um ihn aus der Reserve zu locken.
    „Dann werde ich mitkommen, und Armhurst wird es nicht wagen, dich auch nur einmal anzusehen."
    „Willst du mir weismachen, du seiest noch nie in ein Duell geraten?" Dass ihr Herz wieder etwas schneller schlug, lag diesmal einzig an dieser Zurschaustellung besitzergreifender Selbstzufriedenheit. Was hatte sich so plötzlich zwischen ihnen verändert?
    „Meine Moral steht im Augenblick nicht zur Debatte, Jane." Wie er voller Ironie überlegte, war das nur gut, vor allem in Hinsicht auf all die unmoralischen Dinge, die er mit ihr anstellen wollte.
    Sie ließ den Kopf nach hinten auf die Lehne des Sofas sinken. „Verrat mir eines, Sedgecroft. Würdest du eine Frau heiraten, die du nicht liebst? Würdest du sie heiraten, weil deine Familie darauf besteht oder weil sie unermesslich reich oder wunderschön ist?"
    Um Zeit zu gewinnen, stellte er zunächst das Glas auf den Tisch hinter ihm. Es war gefährlich, so offen mit einer Frau über

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