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Deserteure (Orion 04)

Deserteure (Orion 04)

Titel: Deserteure (Orion 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Instrumentes ihn aufwecken kann. Ich saß mit dem Rücken zum Komputer und antwortete dann auf den Anruf von Cliff. Der Commander bat mich, ein vergessenes Meßinstrument aus der Kabine von Mario zu holen und in die Station zu bringen.
    Genau das habe ich getan. Sonst nichts.«
    »Schliefen Sie, als Sie Commander McLane über das Handsprechgerät rief?«
    »Nein!«
    »Sondern?« fragte Tamara weiter.
    »Ich war, wie eben gesagt, etwas eingenickt.«
    »Und der Wachdienst?«
    »Ich konnte sowohl das Funkgerät als auch den Leitstand des Schiffes sehr genau überwachen.«
    »Das ist übrigens die Regel bei solchen Bordwachen, Tamara. Zu Ihrer Information!« warf Cliff ruhig ein. Tamara sah ihn kurz an und nickte zustimmend.
    »Und dann?«
    »Dann war nichts.«
    »Sie haben doch den Kurs programmiert und saßen wieder hier im Kommandantensitz, als wir zurückkamen.«
    Hasso nickte resignierend.
    »Ja. Ich ging zum Eingabeelement und stellte die Koordinaten ein, die Cliff mir angab. Das heißt, ich wußte sie natürlich so gut wie auswendig.«
    »Diese Koordinaten?«
    Hasso verneinte.
    »Nein, nicht diese. Ich habe, das weiß ich genau, Zehn/Ost 363 programmiert. Das war unser zweites Ziel.«
    »Warum aber dann die Zusatzzahlen, die uns an ein Ziel gebracht hätten, das auch Pietro eingestellt hat. Dort lauern die Extraterrestrier.«
    »Warum? Warum? Ich weiß es nicht!« sagte Hasso. Er war am Ende seiner Widerstandskraft, das sah Cliff deutlich.
    »Wirklich nicht? Sie wissen es wirklich nicht?« fragte die Sicherheitsbeamtin.
    Hasso schüttelte wie betäubt den Kopf.
    »Wie soll ich das verstehen?« fragte er bestürzt.
    »So«, erwiderte Tamara kalt, »wie ich es gesagt habe.«
    Hasso begriff, was sie andeutete.
    »Wollen Sie damit sagen, daß ich wie Alonzo Pietro vorhatte, das Schiff zu den Fremden zu steuern?«
    Tamara nickte ernst.
    »Ja, das will ich, Leutnant Sigbjörnson.«
    »Aber ...«, wollte Hasso sagen. Tamara schnitt ihm die Rede ab.
    »Reden wir nicht mehr um die Sache herum«, sagte sie scharf, »welchen Grund hatten Sie, die Koordinaten jenseits der Grenze zu programmieren?«
    Hasso rief:
    »Aber ich habe diese verdammten Koordinaten nicht programmiert!«
    »Wer denn sonst?«
    Hasso blickte Tamara verzweifelt an.
    »Ich habe Zehn/Ost 363 programmiert. Ohne Zusatzzahlen!«
    »Sie sind der einzige, der hier an Bord war. Keiner der Besatzung sonst. Professor Sherkoff eingeschlossen. Es hat niemand das Eingabeelement berühren können.«
    Sie machte eine Pause.
    »Nur Sie, Hasso Sigbjörnson, können die Flugkoordinaten hier eingestellt haben. Sie allein ... sonst niemand!«
    Cliff schaltete sich ein.
    »Glauben Sie nicht, Tamara, daß Sie etwas zu weit gehen? Ich muß als Commander für meine Besatzung ...«
    Kühl erwiderte Tamara:
    »Wir haben Sicherheitsalarm, und ich führe das Verhör! Leutnant Sigbjörnson?«
    »Ja?«
    »Wollen Sie nicht endlich gestehen?«
    Hasso wich zurück.
    »Aber – wenn ich Ihnen versichere, daß ich nichts zu gestehen habe!« sagte er in beschwörendem Ton.
    »Sparen Sie sich die Beteuerungen«, erwiderte Tamara. Ihre Hand lag noch immer auf dem Griff der Waffe.
    »Sie hatten die Absicht«, sprach Tamara weiter, »die ORION und deren Besatzung dem Feind auszuliefern. Einem Feind, der nichts anderes im Sinn hat, als die Zivilisation des Sonnensystems zu zerstören.«
    »Das ist doch völlig absurd!« schrie Hasso.
    »Das ist nicht absurd!« betonte Tamara. »Ich werde Ihnen sagen, was das ist: Das ist Verrat; gemeiner, abscheulicher Verrat!«
    Für McLane schien es an der Zeit zu sein, einzugreifen. Er schob sich vor Hasso und hob die Hände.
    »Aber – liebe Tamara, glauben Sie mir ...«
    Tamara ließ ihn nicht ausreden. Ihr Gesicht war hart und entschlossen, wie damals, als sie den Weiterflug zur Leitstation des brennenden Planeten erzwungen hatte.
    »Ich bin nicht Ihre liebe Tamara!«
    Atan kicherte unmotiviert auf. »Noch nicht!« murmelte er. Tamara ignorierte ihn völlig.
    »Seien Sie vernünftig«, sagte McLane. »Hasso und ich fliegen seit rund zehn Jahren zusammen, und ich kenne ihn besser als mich selbst. Hasso hat sich geirrt, nichts weiter!«
    Wütend fuhr ihn die GSD-Beamtin an:
    »Wer war es dann? Interstellare Lebewesen ... Weltraumgespenster? Die Extraterrestrier? Sie sind doch vermutlich die Lösung für jedes Rätsel, nicht wahr?«
    Sigbjörnson und McLane zuckten ratlos ihre Schultern.
    »Sehen Sie!«
    »Wir wissen es nicht«, sagte Cliff, »aber ich

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