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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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dann stieg ich hinterher, bevor die Türen zugemacht wurden. Als wir drin waren, raste er davon.
    Während wir uns vom Schauplatz entfernten, versuchte ich mein Bestes, um Susanna zu versichern, dass sie in Ordnung kommen würde. Als der Krankenwagen am
Cape Fear
-Krankenhaus ankam, sprang ich heraus, während die Typen vom Notfall-Team Susanna herausschoben und mich zurückließen. Ich holte mein Handy heraus und rief Minerva an. Ich zwang mich, langsam zu sprechen, als sie nach dem ersten Klingeln dranging.
    »Min? Alle sind in Ordnung, aber du musst zum Krankenhaus kommen. Susanna ist bei einem Feuer auf dem Campus verletzt worden und ich brauche jemanden, der mit den Ärzten reden kann.«
    »Bin schon unterwegs«, sagte sie im gleichen Stil wie die Typen vom Notfall-Team. Das Telefon piepte, um zu signalisieren, dass sie aufgelegt hatte.
    Ich starrte mein iPhone an, das ich immer noch fest im Griff hatte, meine Knöchel ganz weiß, bis das Display in den Energiesparmodus wechselte und sich dann ausschaltete. Mein Finger warüber dem Power-Knopf, während ich im Kopf meinen Rolodex nach Freunden, Familie und jedem, den ich anrufen sollte, durchging. Die Namen spulten sich vor mir ab, ich rief aber keinen an.
    Ich ließ mich in einen Sessel in der äußersten Ecke sinken und fühlte mich unsichtbar, während die Welt um mich herumwirbelte. Das Geräusch der Notaufnahme-Türen, die auf- und zugingen, schien gefiltert, gedämpft und verzerrt, wie aus einer anderen Welt. Währenddessen füllte sich der Warteraum mit einer kleinen Gruppe von Studenten in Jeans und trendigen T-Shirts mit Aufschriften, manche bereits mit Blumen und kleinen Teddybären bewaffnet.
    Ich schloss für einen Moment die Augen. Der Geruch des Desinfektionsmittels – beißender als der Rauch, der in meinen Kleidern hing – führte mich zu Krankenhäusern aus einem anderen Leben, einer Jugend, die lange vorbei war, Warteräume, in denen ich so oft saß, dass sie sich wie ein Zuhause anfühlten, Betten, auf denen ich Nachtwache gehalten hatte. Er ähnelte dem sauren Geruch der sterilen Reiniger, die unser Haus, zu einem Hospiz verwandelt, in Beschlag genommen hatte, sogar nachdem meine Eltern gestorben waren. Diese Räume waren so still, erstarrt in der Grauzone von Menschen, die nichts mehr zu tun hatten außer zu warten.
    Hier jedoch sirrte die Luft vor Aktivität, vibrierte vor Lärm und war voller Spannung, verursacht von Leuten, die sich gegenseitig auswichen, um ihrem geschäftigen Treiben um mich herum nachzugehen. Krankenschwestern liefen in Crocs von jeder Farbe vorbei und hinterließen Unklarheiten aus medizinischem Fachjargon und Codes, und das in schicken, aufeinander abgestimmten Krankenhauskitteln. Telefone klingelten, Arzthelfer klopften mit Stiften, eine Truppe Polizisten brachte eine Trage herein, die Laken heruntergezogen neben einem Gesicht, das fast komplett mit Schläuchen bedeckt war. War das immer so gewesen? Das fragte ich mich. Über mir liefen die Nachrichten und das Wetter auf einem einzelnen, in einer Ecke hängenden Fernseher: eine Serie von Diebstählen im Zusammenhang mit dem Weihnachtstrubel, ein Anstieg des Feierabendverkehrs und ein herankommender, ungewöhnlicher Kälteeinbruch.
    Ich schloss die Augen wieder und saß unsichtbar zwischen all dem. Zumindest dachte ich das, bis ich beim Klang von Minervas Stimme zusammenzuckte.
    »Du glaubst nicht, wie voll es da draußen ist. Sonst wäre ich viel früher da gewesen.«
    Ich stand auf und umarmte sie. Sie drückte mich fest, das Chaos um sie herum schien an ihr abzuprallen. Oder war es nur für mich chaotisch?
    »Eva, du zitterst.«
    »In einer Minute halte ich diesen großartigen Kurs, in der nächsten schreit jemand, dass ein Wohnheim brennt.«
    »Weißt du irgendwas?«
    »Die Leute vom Notfall-Team reden nur im Mediziner-Jargon und nichts davon zu mir. Ich glaube, sie hat nur eine Rauchvergiftung, aber sie hat wohl ihren Arm verbrannt.«
    »Hast du ihre Mutter angerufen?«
    »Ich hab ihre Nummer nicht.«
    »Einer meiner Professoren ist Arzt hier«, sagte sie. »Lass mich mal sehen, was ich rauskriegen kann.«
    »Auf der Entbindungsstation?«, fragte ich.
    »Bin gleich wieder zurück.«
    Kurz darauf kam Jay in die Notaufnahme.
    »Du kannst dir den Tumult da draußen nicht vorstellen …«, fing er an. »Wo ist meine Frau?«
    »Versucht jemanden zu finden, der irgendwas weiß, nehme ich an.«
    Er schlug die Hände zusammen und rieb sie, wie die Schurken in den

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