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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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auch ein paar Damen einladen sollen, um für einen zahlenmäßigen Ausgleich zu sorgen“, erklärte Lady Gosforth, als die Lakaien erschienen und die Schildkrötensuppe aus einer silbernen Terrine servierten. „Aber wozu, frage ich mich? So viel geballte Männerschönheit an einem Tisch wirkt doch geradezu appetitanregend, finden Sie nicht auch, Miss Tibthorpe?“
    Tibby, die ihren geröteten Wangen nach zu urteilen nie im Traum an so etwas gedacht hätte, aber jetzt anfing, sich genauere Gedanken darüber zu machen, blieb eine Antwort erspart, da Gabriel ruhig das Thema wechselte.
    „Vielleicht interessiert es euch alle, dass Prinzessin Caroline und ich am nächsten Freitag heiraten werden. Ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen.“
    Callie, die sich gerade dazu gezwungen hatte, einen Löffel Suppe zu essen, verschluckte sich. Gabriel klopfte ihr diskret auf den Rücken und bot ihr einen Schluck von seinem Wein an. „Hatte ich dir das nicht gesagt? Das Ganze muss schnell stattfinden. Die Zeit eilt uns davon.“
    Callie trank einen großen Schluck und versuchte sich zu fassen. „Ja, am Freitag“, bestätigte sie so strahlend wie möglich. Sie merkte, wie Tibby sie mit geöffnetem Mund anstarrte, und lächelte ihr betont zuversichtlich zu, sodass sie aufsprang und sie küsste -doch ihr leichtes Stirnrunzeln verriet, dass sie besorgt war. Von allen Anwesenden war sie die Einzige, die Callies wahre Einstellung zur Ehe kannte.
    Von allen Seiten wurde gratuliert. Die Männer standen wieder auf und küssten ihr die Hand. Lady Gosforth war hin- und hergerissen zwischen Aufregung und Entsetzen, Aufregung über die bevorstehende Hochzeit ihres Neffen und Entsetzen über die kurzfristige zeitliche Planung. Sie ließ ihren besten Champagner auftischen und schimpfte im selben Atemzug mit Gabriel, „das arme Mädchen so unter Druck zu setzen, dass es nicht einmal Zeit hatte, sich eine Brautausstattung zuzulegen, geschweige denn, einen halbwegs anständigen Empfang zu organisieren“.
    Er lächelte Callie an und hob ihre Hand an seine Lippen. „Es wird nur eine ganz kleine Hochzeit im engsten Kreis werden“, erklärte er seiner Tante.
    Lady Gosforth machte große Augen. „Klein und im engsten Kreis?“ Sie sah Callie an. „Das kann doch unmöglich Ihr Wunsch sein!“
    „Oh doch“, versicherte Callie. „Ich kenne nur wenige Menschen in London, da wäre mir eine kleine Feier im engsten Kreis gerade recht.“ Je kleiner, desto besser. Sie versuchte nicht darauf zu achten, wie ihre Hand an der Stelle prickelte, wo er sie geküsst hatte. Verstohlen rieb sie mit der Serviette darüber, als könnte sie den Kuss wegwischen und so irgendwie ihre Fassung wiedergewinnen. Unsinn, tadelte sie sich. Es war schließlich nur ein Kuss gewesen.
    „Und was ist mit einem Empfang?“, wollte Lady Gosforth wissen.
    Gabriel schürzte nachdenklich die Lippen und nickte dann. „Nun ja, vielleicht einen ganz kleinen Empfang.“
    „Nur mit den engsten Freunden und Verwandten“, fügte Nash hinzu.
    „Also gut, eine kleine Feier am darauffolgenden Dienstag, aber ohne große Vorankündigung wird das eine ziemlich magere Angelegenheit, Gabriel, ich warne dich. Natürlich wird der Empfang hier stattfinden.“
    „Mager ist wunderbar, Tante, vielen Dank“, erwiderte er. Callie wunderte sich, warum seine Augen so funkelten, genau wie Nashs. Selbst Harry, der bislang nur wenig gesagt hatte, sah leicht belustigt aus. Wahrscheinlich irgendein Familienscherz.
    „Und Sie sind wirklich glücklich mit so einer kleinen Feier?“, wollte Lady Gosforth von Callie wissen.
    „Oh ja, danke.“ Callie lächelte strahlend. „Zieml... sehr glücklich sogar.“ Sie sah die Unmutsfalte auf Tibbys Stirn und vertiefte ihr Lächeln noch, um ihre Freundin davon zu überzeugen, dass kein Grund zur Sorge bestand. „Ich hatte schon einmal eine sehr große Hochzeit, als ich den Prinzen von Zindaria geheiratet habe“, erinnerte sie. „Ich möchte, dass es dieses Mal ganz anders wird.“
    Lady Gosforth schnaubte leise. „Das wird es mit Sicherheit.“
    Sie tranken den Champagner auf das Wohl von Braut und Bräutigam, und dann wurde zum Glück schon der nächste Gang aufgetragen. Callie aß fast alles auf, was man ihr anbot, schmeckte aber so gut wie nichts davon. Gabriel verhielt sich sehr aufmerksam und legte ihr immer wieder kleine Leckerbissen auf den Teller.
    Nur gespielt, sagte sie sich. Es war alles nur gespielt.
    Zum Glück schien niemand von ihr zu

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