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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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erwarten, dass sie etwas zur Unterhaltung beisteuerte; alle schmiedeten bereits Hochzeitspläne.
    Lady Gosforth verkündete, dass sie am folgenden Vormittag mit Callie und Tibby einkaufen gehen würde. Die „Jungens“ würden sich inzwischen um Callies Sohn und Jim kümmern.
    Callie fiel ein, dass sie noch etwas zu erledigen hatte, bevor sie einkaufen gehen konnte. „Kann ich dich nach dem Essen unter vier Augen sprechen?“, flüsterte sie Gabriel zu.
    Sein Blick wurde warm. „Natürlich. Wo immer du möchtest.“ Er sagte das mit so tiefer, leiser Stimme, als arrangierte er ein Stelldichein.
    „Sagen wir in der Bibliothek, wenn die Gentlemen ihren Portwein getrunken und sich wieder zu den Damen gesellt haben?“, schlug sie nüchtern und geschäftsmäßig vor. Es bestand kein Grund, sich zu verstellen, wenn niemand zuhörte.
    Er nahm ihre Hand und küsste sie erneut. „Ich freue mich darauf.“ Sein Blick war eine einzige Liebkosung, und Callie erschauerte.
    Die vierte ritterliche Geste, dachte Callie. Oder die fünfte? Sechste?
    Als sich die Damen zurückzogen, um die Gentlemen ihrem Portwein und den Zigarren zu überlassen, fand Callie die Zeit für ein ungestörtes Gespräch mit Tibby.
    Lady Gosforth war aufgeregt verschwunden, um sich mit ihrem Butler, dem Koch, der Haushälterin und ihrem Sekretär zu besprechen. Callie war es etwas unangenehm, einer fast völlig fremden Frau die Planung ihrer Hochzeit aufzuhalsen, und hatte angeboten, sich ebenfalls daran zu beteiligen, aber Lady Gosforth hatte davon nichts wissen wollen.
    Bald erkannte Callie, dass das Planen gesellschaftlicher Ereignisse Lady Gosforths größte Leidenschaft war, sie bedauerte nur, dass ihr Talent viel zu selten zum Einsatz kam.
    „Überlassen Sie getrost alles mir, meine Liebe, ich weiß, was ich zu tun habe. Seien Sie einfach nur die strahlende Braut.“ Damit war sie aus dem Zimmer geeilt und hatte Callie und Tibby alleingelassen.
    Ja, sei die strahlende Braut, dachte Callie und ertappte Tibby dabei, wie sie sie beobachtete. Sie lächelte ihre Freundin wehmütig an. „Du fragst dich bestimmt, wie es dazu gekommen ist?“
    „Ich kann nicht behaupten, dass es mich vollkommen überrascht“, gab Tibby zu. „Mir ist nicht entgangen, dass sich eine gewisse Vertrautheit zwischen dir und Mr Renfrew eingeschlichen hat.“
    „Vertrautheit?“
    „Vielleicht sollte ich besser sagen, ihr seid euch nähergekommen - ich wollte nichts Unschickliches andeuten“, verbesserte Tibby sich hastig.
    „Da ist keine Vertrautheit. Es ist keine Liebesheirat“, beeilte Callie sich zu versichern, denn zwischen ihr und Tibby sollte es keine Missverständnisse geben. Es war schlimm genug, dass sie vor Gabriels Freunden und Verwandten die glückliche Braut mimen musste. Sie brauchte wenigstens einen Menschen, der die Wahrheit kannte.
    Zwei Menschen korrigierte sie sich. Drei, wenn man Mr Nash Renfrew dazuzählte. Die anderen ahnten vielleicht, dass diese überstürzte Hochzeit etwas damit zu tun hatte, dass sie ihren Sohn vor Graf Anton beschützen wollte, aber solange Gabriel so tat, als wäre er glücklich damit, konnte auch sie die glückliche Braut spielen. Nur Tibby konnte und wollte sie nichts vormachen. „Aus naheliegenden Gründen möchte ich nicht, dass es sich überall herumspricht, aber du bist meine älteste und beste Freundin, und deshalb sollst du Bescheid wissen. Graf Anton hat bei der britischen Regierung einen offiziellen Antrag gestellt, dass Nicky nach Zindaria zurückgebracht und seiner Befehlsgewalt als amtierender Regent unterstellt wird.“ „Um Gottes willen!“ Tibby rang entsetzt die Hände.
    „Ja. Deshalb sagt Mr Nash Renfrew - er ist Diplomat im Dienst der Regierung -, durch eine Ehe mit Gabriel - Mr Renfrew - kann ich Nicky hier bei mir behalten. Das ist der Grund, warum alles so schnell gehen musste.“
    Tibby machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ich verstehe die Logik dahinter, und natürlich musst du alles tun, um Nicky zu beschützen, aber hast du bedacht, welche Auswirkungen das langfristig auf dich haben wird?“
    „Wie meinst du das?“
    „Ich meine ... als wir uns neulich unterhalten haben, darüber wie es zwischen dir und Prinz Rupert stand ...“
    „Nein, das lässt sich überhaupt nicht vergleichen.“ Dazu würde sie selbst es erst gar nicht kommen lassen. „Meine liebe Tibby, diese Hochzeit ist nur eine Art Kriegslist, ein ... ein Schachzug. Es ist von Anfang an alles klar geregelt.“
    Tibbys Augen

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