Devil Riders 1 Herz im Sturm
Gabriels finstere Miene, seufzte und fügte sich in sein Schicksal.
Es war schon ziemlich spät, als die letzten Hochzeitsgäste Alverleigh House verließen. Die Bediensteten hatten bereits wieder Ordnung geschaffen und sich danach diskret zurückgezogen. Nun waren nur noch Gabriels Freunde, seine Brüder und Lady Gosforth übrig. Miss Tibthorpe und Ethan hatten die beiden kleinen Jungen schon vor geraumer Zeit in Lady Gosforths Haus zurückgebracht. Gabriel sah seine Braut an, die vollkommen erschöpft wirkte. Er stand auf und hielt ihr die Hand hin. „Wollen wir auch aufbrechen, meine Liebe?“ „Nein, Gabriel“, kam seine Tante Callie zuvor. „Ihr beide bleibt hier. Ihr habt das Haus ganz für euch; die Bediensteten haben jetzt zwar frei, aber morgen früh sind sie wieder da. Marcus überlässt euch das Haus für eine Woche - oder besser gesagt, so lange, wie ihr wollt.“
„Wie bitte?“ Gabriel sah sich nach dem Earl um. Abgesehen von einer kurzen Begrüßung und einem knappen Dank für die Unterstützung seiner Frau hatte Gabriel kaum ein Wort mit seinem ältesten Bruder gewechselt.
„Er ist schon gegangen“, erklärte Nash. „Er ist wie Vater früher - er hasst die Stadt und ist lieber in Alverleigh. Aber er hat hier alles für euch vorbereitet, und ich halte das für eine ausgezeichnete Idee. Soll sich ruhig herumsprechen, ihr wärt auf Hochzeitsreise.“ „Was meinst du damit, es soll sich herumsprechen“, wandte Tante Maude ein. „Sie sind in den Flitterwochen!“
„Ich meinte eher, ohne dass sie dazu die Stadt verlassen müssen“, verbesserte Nash sich gewandt. „Die Prinzessin wird ihren Sohn nicht allein lassen wollen.“
„Nein“, stimmte Callie zu. „Ich lasse Nicky nicht allein.“ „Unsinn, ihr braucht ein paar Tage nur für euch“, widersprach Tante Maude. „Eine perfekte Lösung! Dein Sohn wohnt sozusagen gleich um die Ecke und ist bei mir absolut in Sicherheit. Miss Tibthorpe und Mr Delaney werden ständig bei ihm sein. Außerdem haben Kinder in den Flitterwochen nichts zu suchen. Kinder kommen im Allgemeinen erst danach.“
„Aber...“
Aber wenn Gabriels Tante erst einmal in Fahrt geraten war, konnte sie nichts und niemand mehr aufhalten. „Ich habe Callies Sachen alle nach oben ins rosa Schlafzimmer bringen lassen, oben an der Treppe links, meine Liebe. Das ganze Haus ist renoviert worden, seitdem du das letzte Mal hier warst, Gabriel, also dürften keine unangenehmen Erinnerungen für dich damit verbunden sein. Deine Sachen habe ich ebenfalls nach oben bringen lassen. Nimm es einfach so hin, mein Junge. So, und nun gehen wir.“ Sie erhob sich, küsste Gabriel auf die Wange, umarmte Callie warmherzig und schwebte aus dem Zimmer.
Gabriel schluckte seine Einwände hinunter. Mehr als alles andere wollte er mit seiner widerstrebenden Braut allein sein und damit! anfangen, sie zu verführen, aber er sah ihr an, dass es ihr unangenehm war, mit ihm allein zurückzubleiben. Die kleinste Ausrede würde ihr genügen, um ins Haus seiner Tante zurückzukehren. Und dort wäre an eine Verführung nicht mehr zu denken. Er wünschte nur, es hätte nicht ausgerechnet Alverleigh House sein müssen, das Zuhause seiner einsamen Kindheit.
Allerdings ... er konnte es mit neuen Erinnerungen anfüllen ... Hand in Hand ging er mit Callie in die Eingangshalle, um sich von den letzten Gästen zu verabschieden. Dabei hielt er ihre Hand ganz fest. Er traute Callie durchaus zu, dass sie ihnen nacheilte und mit in die Kutsche stieg. Sie hatte wieder zu zittern angefangen.
Im Gehen drehte sich Nash noch einmal zu Gabriel um. „Ich werde die zuständigen Behörden umgehend informieren, dass die Prinzessin jetzt englische Staatsbürgerin ist. Das dürfte die Räder erst einmal ordentlich ins Stocken bringen. Ach, und außerdem habe ich heute Abend ein paarmal angedeutet, ihr wäret auf Hochzeitsreise in Brighton, zusammen mit dem Kind. Ich dachte, eine falsche Fährte könnte vielleicht unerwünschte Gäste fernhalten, wenigstens während Tante Maudes Empfang.“
Gabriel nickte. Das war eine gute Strategie. Er hielt seinem Bruder die Hand hin. „Ich möchte dir danken für alles, was du für meine Frau getan hast. Du bist ein guter Mensch, Nash, und ich muss mich bei dir entschuldigen wegen ..."
„Unsinn.“ Nash drückte ihm die Hand. „Es war alles die Schuld unserer Eltern, und das ist jetzt Vergangenheit. Ich wünschte nur, du würdest Marcus eine Chance geben.“
„Dränge mich
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