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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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nicht, Bruder. Ich werde versuchen, die Vergangenheit hinter mir zu lassen, aber da ist immer noch Harry.“
    Nash nickte. „Ich weiß.“
    Harry hatte Alverleigh House schon früh verlassen und Gabriel kannte den Grund dafür nur zu gut. Es war der Ort, an dem Harry eine seiner größten Demütigungen erlitten hatte.
    Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, im Gestern zu verharren. Vor ihm lag die Zukunft mit einer Frau, die nicht Teil seines Lebens sein wollte.
    Zumindest bildete sie sich das ein.
    Callie fand das rosa Schlafzimmer sofort. Es war ein hübscher, großzügig geschnittener Raum, der in Creme- und Rosatönen eingerichtet war. Ein großer ovaler Spiegel hing über dem Kaminsims. Dunkelrosa und beige gestreifte Satinvorhänge hingen vor den großen Fenstern, dicke Perserteppiche bedeckten den Fußboden. Im Kamin war ein Feuer entzündet worden, die Bettdecken waren bereits einladend zurückgeschlagen. Callies neue Kleider waren ausgepackt und hingen im Schrank, ihre restlichen Habseligkeiten waren in einer Kommode untergebracht.
    Callie setzte sich auf das Bett. Es war herrlich weich und hatte eine dicke Daunenmatratze. Sie lehnte sich darauf zurück, hörte etwas knistern und richtete sich wieder auf, um nachzusehen. Es war ein eingewickeltes Päckchen mit einer schlichten Karte daran, „Alles Liebe von Tibby“.
    Neugierig betastete Callie das Geschenk, es war federleicht und weich. Sie packte es aus. Irgendetwas aus weißer Seide ... Callie faltete es auseinander, und ihre Augen weiteten sich. Es war ein Nachthemd, aber so ein Nachthemd hatte Callie noch nie im Leben getragen. Es war wunderschön, mit einer zarten Stickerei um den Halsausschnitt, aber so fein und dünn, dass sie ihre Finger durch den Stoff hindurchschimmern sah.
    So etwas hatte Tibby ihr geschenkt? Die vernünftige, fast altjüngferliche Tibby ? Callie konnte es nicht fassen.
    Lächelnd faltete sie das Hemd wieder zusammen. Es war überhaupt nicht praktisch, aber dennoch ein zauberhaftes Geschenk. Tibby musste ein Vermögen dafür ausgegeben haben. Gähnend legte sie es zur Seite. Sie war so entsetzlich müde.
    Neben dem Bett hing ein Klingelzug. Sie zog daran und wartete. Nach ein paar Minuten läutete sie erneut. Nichts geschah.
    Plötzlich fiel ihr Lady Gosforths Bemerkung wieder ein, die Bediensteten hätten in dieser Nacht alle frei bekommen. Aber doch sicher nicht wirklich alle? Die Zofen bestimmt nicht.
    Sie brauchte eine Zofe zum Ausziehen des Hochzeitskleids. Es war im Rücken mit unzähligen winzigen Perlmuttknöpfen verschlossen. Notfalls hätte Callie sie vielleicht allein öffnen können, aber unter dem Kleid trug sie ein eigens angefertigtes Korsett, das im Rücken straff geschnürt war. Das konnte sie niemals ohne Hilfe ablegen.
    Sie öffnete die Tür und trat in den Flur hinaus. „Entschuldigung?“, rief sie.
    „Ja, bitte?“, ertönte eine tiefe Stimme hinter ihr.
    Callie blieb fast das Herz stehen. „Gabriel, du hast mich erschreckt!“
    Er wirkte belustigt. „Wen hast du denn sonst erwartet?“
    „Eine Zofe vielleicht?“, schlug sie hoffnungsvoll vor.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich nehme an, du brauchst Hilfe, um dieses Kleid auszuziehen.“ Sie nickte. „Gut, dann komm.“ Ehe sie sich versah, schob er sie zurück ins Schlafzimmer und fing an, ihr Kleid aufzuknöpfen.
    Sie fuhr herum und sah ihn an. „Was ... was tust du da?“
    „Ich mache die Knöpfe auf. Es ist keine Zofe mehr da, und in diesem Kleid würdest du die ganze Nacht kein Auge zubekommen.“
    „Aber du bist ein Mann!“
    Er bedachte sie mit diesem bedächtigen Lächeln, das stets eine so beunruhigende Wirkung auf sie ausübte. „Ich weiß.“ Er dreht sie wieder herum. „Sei nicht so zimperlich. Das sind nur Knöpfe, und ich bin dein Ehemann.“
    Er hatte recht. Es mochte ja nur eine Ehe auf dem Papier sein, aber sie war eine reife Frau und konnte vernünftig mit der Situation fertigwerden. Und wie er schon gesagt hatte - es waren schließlich nur Knöpfe.
    Zwei Minuten später kam sie zu dem Schluss, dass die Bezeichnung „nur Knöpfe“ nicht zutraf. Sie konnte jede seiner Bewegungen spüren, während er mit seinen langen Fingern einen winzigen Knopf nach dem anderen öffnete. Es war ganz still im Zimmer, nur das Knistern des Feuers und Gabriels Atem waren zu hören. Fast glaubte sie seinen Atem in ihrem Nacken zu spüren, obwohl das natürlich Unsinn war. So nahe stand er gar nicht hinter ihr.
    Sie blickte zu dem schönen

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