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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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laut und deutlich: „Leben Sie wohl.“
    Er wurde rot, weil er merkte, dass die Umstehenden neugierig das Gespräch verfolgten. Callies Auftreten verriet ihm, dass hier irgendetwas vor sich ging, das bezeugten auch die fünf Männer, die sich beschützend hinter ihr postiert hatten. Verächtlich schürzte der Graf die Lippen. „Sehen Sie sich doch bloß an, herausgeputzt mit diesem lächerlichen Diadem aus falschen Diamanten - das ist doch grotesk! Was würden Ihre eleganten Freunde sagen, wenn sie wüssten, dass es nur ein wertloses Stück ..."
    Unwillkürlich hob sie die Hand zu dem Diadem. „Woher ..." „Woher ich das weiß?“ Er grinste hämisch. „Von Rupert natürlich. Er hat immer darüber gelacht, wie wir alle übrigens.“
    Gabriel trat einen Schritt nach vorn. „Dann war er ein Narr.
    Wie Sie alle übrigens. Dieses Diadem ist, genau wie die Frau, die es trägt, einzigartig und unbezahlbar.“
    „Unbezahlbar“, schnaubte Graf Anton.
    „Glauben Sie etwa, ein jüngerer Sohn mit einem geringen Vermögen hätte das nicht vorher gründlich überprüft, ehe er dessen Eigentümerin heiratet?“, erwiderte Gabriel mit harter Stimme. Callie sah ihn entsetzt an.
    Graf Antons Lächeln erstarb. Er warf einen Blick auf Gabriel, dann auf das Diadem, auf Callie und wieder auf Gabriel.
    Gabriel legte die Hände auf Callies Schultern. „Sie mag den Leuten weismachen, das Diadem sei ein Imitat und wertlos, aber ich lasse mich nicht so leicht täuschen. Sie können mich beim Wort nehmen, dieses Diadem ist unbezahlbar.“
    Der Graf sah ihn wütend an.
    „Und nun ...“, fuhr Gabriel sanft fort. „Meine Frau hat Sie gebeten zu gehen. Leben Sie wohl.“
    Dem Grafen war bewusst, dass alle Blicke auf ihm ruhten, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als so würdevoll wie möglich den Rückzug anzutreten. Er lächelte hochmütig. „Nun gut, ich gehe, aber Sie werden schon bald herausfinden, dass ein Graf Anton sich nicht so leicht geschlagen gibt.“
    Sie sahen ihm nach.
    „Dieses Lächeln gefällt mir ganz und gar nicht“, bemerkte Gabriel.
    „Mir gefällt diese ganze Geschichte nicht“, warf Harry ein. „Was für eine hinterhältige Schlange.“ Alle lachten.
    Der Graf hörte dieses Lachen und warf ihnen einen vor Gift strotzenden Blick zu.
    Später am Abend, als sie einen Moment lang allein waren, sagte Callie zu Gabriel: „Ich habe dich nicht angelogen, was das Diadem betrifft, es ist wirklich ein Imitat.“
    „Ich weiß.“
    „Aber ... warum hast du dann gesagt, es wäre unbezahlbar?“ „Weil das Diadem deiner Mutter für dich wirklich unbezahlbar ist. Und was für dich gilt, gilt auch für mich. So, möchtest du jetzt vielleicht noch etwas zu trinken? Es war ein ziemlich ereignisreicher Abend. Ich finde, ein weiteres Glas Champagner wäre durchaus angebracht.“
    Callie starrte ihn an. Er hatte keine Ahnung, wie viel ihr seine Worte bedeuteten, genau wie die Tatsache, dass er sich so selbstverständlich an ihre Seite gestellt hatte. „Gabriel“, sagte sie, als er eben losgehen wollte, um den Champagner zu holen.

„Ja?“
    Sie küsste ihn. „Ich kann es kaum erwarten, bis dieser Ball zu Ende ist.“
    Er machte ein überraschtes Gesicht. „Amüsierst du dich denn nicht?“
    „Oh doch, sehr. Es war herrlich. Es ist nur ... Ich freue mich so sehr auf...“ Sie verstummte errötend.
    Seine Augen funkelten. „Eine Partie Schach?“, vollendete er sanft ihren Satz.
    „Ja.“ Und darauf, ihm zu sagen, dass sie ihn liebte.
    Man konnte nicht behaupten, dass der restliche Abend sich unangenehm in die Länge zog, trotzdem war Callie froh, als die ersten Gäste aufbrachen. Es war schon sehr spät. Der Ball war ein voller Erfolg gewesen. Sie stand neben Lady Gosforth, dankte den Gästen und verabschiedete sich von ihnen; unentwegt lächelnd wünschte sie sich nur, dass sie endlich alle verschwanden.
    Schließlich war es vorbei, und Ruhe kehrte ein. „Ich springe nur noch einmal schnell nach oben und sehe nach Nicky“, sagte Callie zu Gabriel. „Es dauert nicht lange.“
    Gabriel nickte. Er kannte dieses Ritual bereits, das war jeden Abend das Letzte, was sie tat, bevor sie nach Hause gingen.
    Callie eilte die Treppe hinauf in den zweiten Stock und schlich auf Zehenspitzen in Nickys Zimmer, um ihn nicht zu wecken.
    Das Zimmer war leer. Ungläubig starrte Callie auf die beiden Betten mit den zurückgeschlagenen Decken. Das Fenster stand offen, ihr Sohn war nicht da. Sie betastete die Laken. Kalt.
    Sie

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