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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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geschnitzt worden.
    Für Mrs Barrow hatte Jim eine hübsche Halskette aus vom Meer glatt geschliffenen grünen Glasscherben. „Die hat meiner Mum gehört“, murmelte er und wandte sich hastig ab. Mrs Barrow wischte sich gerührt ein paar Tränen fort.
    Gabriel erhielt ebenfalls ein Messer mit einem Heft aus Walknochen. Zum Schluss schenkte Jim Ethan eine kleine Holzkiste. Ethan klappte sie auf und machte große Augen. Sie enthielt ein Schachspiel mit fein geschnitzten knöchernen Figuren. „Das solltest du selbst behalten, Junge“, sagte er.
    Jim schüttelte den Kopf. „Ich kann kein Schach. Ich möchte, dass Sie es bekommen.“
    Ethan legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich behalte es, bis du mich im Schach schlagen kannst  .“
    Jim grinste ihn schüchtern an und wandte sich wieder seinen Aufgaben zu.
    Nachdem die wichtigsten Habseligkeiten seines Vaters verteiltworden waren, legte er den Rest in das alte Boot. „Jetzt füllt es mit Treibholz! “, forderte er die anderen auf, und alle sammelten Holz, bis das Boot randvoll war. Seine Anweisungen befolgend schoben sie das Boot ins Meer. Als es auf dem Wasser dümpelte, zog Jim einen brennenden Ast aus dem Feuer und drehte sich zu den Versammelten um. „Mein Dad hatte es nie so mit Kirchen, wie die meisten von euch wissen“, begann er. „Aber er hat mir mal ’ne Geschichte erzählt von Leuten, die sich Wikinger nannten, und wie sie ihre Begräbnisse abhielten. Er sagte, er fände es eine tolle Art zu gehen. Also, Dad, das ist für dich.“ Er warf den Ast in das Boot, und das Treibholz fing sofort Feuer. Flammen flackerten empor. „Schieben!“, befahl er, und das brennende Boot trieb hinaus aufs Meer. Alle sahen schweigend zu, dann holte einer der Fischer eine Fiedel hervor. Er fing an, eine langsame, tief bewegende Melodie zu spielen, und nach einer Weile begann eine Frau zu singen.
    Wehe, Südwind, wehe,
    Weit übers blaue Meer,
    Wehe, Südwind, wehe,
    Den Liebsten zu mir her.
    Letzte Nacht waren Boote auf offener See,
    Und ich eilte hinab zum stürmischen Meer,
    Doch ich blieb ganz verlassen,
    Denn mein Blick könnt’ es nicht fassen,
    Das Boot, das mir den Liebsten bringt her.
    „Das war das Lieblingslied seiner Mutter“, flüsterte Mrs Barrow unter Schluchzern Callie zu.
    Rafe, Harry und Luke standen nebeneinander und verfolgte das Geschehen.
    „Dieser Junge wird einmal ein guter Mann werden“, bemerkte Rafe.
    Harry sah Jim an. „Das ist er jetzt schon.“
    12. Kapitel
    Am folgenden Morgen ließ Sir Walter ihnen die Nachricht zukommen, die Jacht des Grafen habe in der Nacht Segel gesetzt und sei verschwunden; also brachen sie kurze Zeit später nach London auf. Sie reisten mit zwei Wagen; Gabriel lenkte den Zweispänner und Ethan eine Reisekutsche, die einst Großtante Gertie gehört hatte. Die anderen Gentlemen ritten.
    Da niemand es besonders eilig hatte, ritten sie auf ihren eigenen Pferden und legten immer wieder Pausen ein, um sich die Beine zu vertreten und die Tiere ausruhen zu lassen. Manchmal tauschten sie auch, von Zeit zu Zeit nahm Gabriel einen seiner Freunde im Zweispänner mit, oder seine Freunde lenkten, während er eine Weile ritt. Ab und zu setzte sich auch einer von ihnen zu Callie, Nicky, Jim und Tibby in die Kutsche.
    „Es ist eigentlich ganz amüsant, nicht wahr?“, sagte Callie zu Tibby. „Dieses ständige Tauschen.“
    „Ja, und überhaupt, so verwegene Begleiter zu haben“, stimmte Tibby zu. „Eine solche Ansammlung prachtvoller Männer - das lässt einem das Herz höherschlagen. Sie sehen wirklich alle außergewöhnlich gut aus, findest du nicht?“
    Callie lächelte. „Doch, in der Tat.“ Die Kutsche nahm eine Kurve, und Callie erhaschte einen Blick auf Nicky und Jim, die gerade von Gabriel eine Unterrichtsstunde im Gespannlenken erhielten.
    Tibby folgte ihrem Blick. „Er ist sehr freundlich, nicht wahr? Die Jungen vergöttern ihn.“
    „Hm. Ich freue mich schon auf unser Picknick im New Forest“, bemerkte Callie heiter. „Wir haben so viel Essen dabei.“ Sie wollte nicht über Gabriels Freundlichkeit reden. Freundlichkeit war viel gefährlicher als gutes Aussehen.
    Tibby sah sie an. „Ich muss sagen, Graf Anton war ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt habe.“
    „Ich weiß, das ist ja das Problem. Für einen so bösartigen Mann ist er viel zu attraktiv. Die Leute sind nie gewillt, das Schlimmste von ihm zu glauben.“
    „Besteht viel Ähnlichkeit zwischen ihm und deinem Mann?“ Callie

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