Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)
Bücher gefunden, die ich tatsächlich gelesen habe. Meine alten Taschenbücher.«
Ich werde rot. »Ja.«
»Man könnte sagen, was in diesen Schachteln liegt, ist der echte Marc. Und was ich der Öffentlichkeit präsentiere, ist der Teil, von dem es mir egal ist, wenn ihn jemand sieht.«
»Es tut mir leid, wenn ich spioniert habe.«
Marc schüttelt den Kopf. »Ist schon gut. Ich lote deine Grenzen aus, deshalb ist es nur fair, wenn du dasselbe mit mir tust.«
»Hast du jemals Mädchen … eine Frau hierher eingeladen?«, frage ich, obwohl ich nicht einmal sicher bin, ob ich die Antwort hören will.
»Einmal.« Er lässt den Blick über das Meer schweifen. »Vor Jahren.«
»War es eine deiner nicht existenten Freundinnen?« Ich lächle.
»Nein, sie war nicht meine Freundin, sondern die eines Freunds von mir. Und es war ein echter Fehler, sie hierher mitzubringen.«
»Wieso denn?«
»Weil sie gewisse Fantasien hatte, die sie mit mir und meinem Freund gemeinsam ausleben wollte.«
Ich schlucke. »Das heißt?«
»Das heißt, sie wollte es mit zwei Typen auf einmal treiben, und ich war der Glückspilz, den sie als Nummer zwei ausgesucht hatte. Aber meinem Freund gefiel das überhaupt nicht, und seit diesem Vorfall habe ich die beiden nicht mehr gesehen.«
»Oh.« Ich wünschte, ich hätte gar nicht erst davon angefangen. Ehrlich gesagt ist mir bei der Vorstellung beinahe übel.
Marc wendet sich mir zu und lächelt. »Die Antwort gefällt dir wohl nicht, was?«
»Nein.«
»Schon mal von der Büchse der Pandora gehört?«
Ich nicke.
»Manchmal ist es besser, wenn man nicht zu viel weiß. Wenn man zu viele Fragen stellt, bekommt man Antworten, die einem vielleicht nicht so gut gefallen. Ich bin nicht gerade ein unbeschriebenes Blatt. Ich habe eine Vergangenheit, und zwar keine allzu rühmliche.«
Er tritt in die offene Küche und öffnet einen silberfarbenen Kühlschrank, in dessen Tür mehrere Flaschen Champagner stehen. Er nimmt eine heraus und löst den Korken.
»Ich finde, wir sollten deine Ankunft feiern.« Er nimmt zwei Gläser aus dem Schrank und schenkt ein. »Tja, du siehst, mit meiner Moral ist es nicht allzu weit her. Das zeigt sich ja auch ganz deutlich in der Wahl meiner Reisebegleitung.«
»Das finde ich nicht«, widerspreche ich. »Du hast es dir schließlich nicht ausgesucht. Am Anfang hättest du es jederzeit noch beenden können, aber ich habe es ja nicht zugelassen.«
»Ich bin fünf Jahre älter als du, Sophia. Ich hätte in der Lage sein sollen, Nein zu sagen, völlig egal, was du für mich empfindest. Ein anständiger Mann vögelt keine seiner Schülerinnen, auch wenn er sich noch so sehr …«
Er hält inne, trinkt hastig einen Schluck Champagner und blickt auf den Strand hinaus. »Ich will damit nur sagen, dass ich das nicht gewohnheitsmäßig mache, okay? Ich hätte nie im Leben gedacht, dass so etwas passieren könnte. Ich habe so etwas noch nie vorher getan, und nach dir wird es auch nie wieder dazu kommen. Aber das macht mich noch lange nicht zu einem moralisch einwandfreien Menschen. Ich hätte Nein sagen müssen.«
»Du tust ja gerade so, als hätte ich überhaupt nichts zu sagen«, gebe ich zurück. »Dabei war es auch meine Entscheidung. Sogar noch mehr. Du hast schließlich versucht, es zu beenden, aber ich habe es nicht zugelassen. Und du bist ganz bestimmt kein Mensch ohne jede Moral. Es ist nur dieses Haus …« Ich deute um mich. »In diesem Haus gibt es keine Liebe. Sondern nur Gegenstände.«
»Für die Liebe wurde das Haus auch nicht gebaut«, herrscht Marc mich an. »Hier in diesem Haus können all deine Fantasien wahr werden. Ich kann alles möglich machen, was du dir nur vorstellst.«
»Ich will, dass du deine Hemmungen fallen lässt.«
»Rein sexuell habe ich keine Hemmungen. Ich habe Frauen auf alle erdenklichen Arten gefickt. Was das angeht, gibt es keine Grenzen für mich.«
»Aber bist du je gemeinsam mit einer Frau gekommen?«
»Ein paarmal. Als ich noch jünger war.«
Die Antwort reißt mir den Boden unter den Füßen weg. Ich habe keine Ahnung, was ich erwartet hatte, aber die Vorstellung, dass er etwas mit anderen geteilt haben könnte, was er mir vorenthält, kränkt mich zutiefst. »Aber bei mir …«
»Ich habe schon sehr früh gelernt, immer die Kontrolle zu behalten. Intimität führt einen in Regionen, in die ich mich nicht begeben will. Nicht begeben wollte. Aber mit dir …« Er sieht mich so zärtlich an, dass ich mich am liebsten in
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