Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)
ihr, Ladys?«, meint Tom lächelnd. »Ich sage euch, an dem Typ ist mehr dran, als man auf den ersten Blick erkennen kann. Ich habe einen Blick für Menschen.«
Ich lese den letzten Satz des Artikels: Erst kürzlich gab es wilde Spekulationen über das Liebesleben des Hollywoodstars.
»Was für Spekulationen?«, frage ich Tanya.
»Ach, das. Es heißt, Mr Blackwell behalte gern in jeder Hinsicht die Kontrolle. Auf Celeb Focus steht, dass er im Schlafzimmer auch mal zu Seilen und Paddles greift.«
»Was auf Celeb Focus steht, hat doch sowieso nie Hand und Fuß«, wirft Tom ein. »Außerdem geht es keinen etwas an, was er in den eigenen vier Wänden treibt. Haben wir nicht alle unsere sexuellen Präferenzen?« Er hebt vielsagend die Brauen. »Ich bin sicher, ihr Mädels habt auch schon so einiges erlebt.«
»Ich jedenfalls nicht«, widerspreche ich. »Ich bin zweiundzwanzig und noch nie über stinknormalen Sex in einem stinknormalen Doppelbett hinausgekommen, und zwar im Dunkeln.«
»Nein!« Tom lacht. »So ein hübsches Ding wie du? Das gibt’s doch nicht. Du musst dringend mehr ausgehen, unter Leute.«
»Ich weiß«, räume ich ein. »Aber zu Hause gab es immer so viel zu tun. Putzen, mich um meinen Dad und später auch meinen kleinen Bruder kümmern. Und arbeiten. Da blieb für andere Sachen nie viel Zeit.«
»Ich wünsche dir, dass du eines Tages einen attraktiven jungen Mann kennenlernst, der dir zeigt, wie abwechslungsreich es im Bett sein kann«, sagt er. »Und solltest du niemanden finden, stehe ich jederzeit gern zur Verfügung.«
»Du bist ein attraktiver junger Mann«, erwidere ich. Und das stimmt auch. Okay, er hat ein paar Pfund zu viel auf den Rippen, aber wunderschöne grüne Augen, schwarzes Haar, leicht gebräunte Haut und ein Herz so groß wie die Cafeteria.
Ein Gefühl der Wärme durchströmt mich beim Gedanken daran, wie Marc seine Schwester beschützt. Dann muss ich wieder an die Behauptungen auf Celeb Focus denken und spüre, wie mich ein gewisses Unbehagen überfällt.
»Also hat er eine Freundin?« Noch während die Worte über meine Lippen sprudeln, komme ich mir wie ein albernes, eifersüchtiges Schulmädchen vor.
»Soweit ich weiß, nicht, oder?«, meint Tanya. »Das steht doch immer in den Zeitungen. Er wird ständig mit wechselnden Frauen fotografiert, aber mit keiner von ihnen bleibt er länger zusammen.«
❧ 15
E ndlich wird die Liste mit den Zeiten unserer Auftritte am Schwarzen Brett ausgehängt. Augenblicklich bildet sich eine Traube darum.
Ich halte mich im Hintergrund und bemühe mich, Ruhe zu bewahren. Wann werde ich an der Reihe sein? Heute noch oder erst morgen? Im Grunde ist es sowieso völlig egal. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich diese Rolle spielen soll, schon gar nicht, wenn Marc vor mir steht.
Tom wartet ebenfalls, während Tanya sich nach vorn drängelt.
»Oh, das ist ja ganz toll«, höre ich Cecile stöhnen, dann schiebt sie sich durch die Menge. »Zum Glück habe ich ja auch ein paar Bücher, die ich fallen lassen kann. Bilde dir bloß nicht ein, du hättest schon gewonnen«, faucht sie, als sie an mir vorbeikommt.
»Ich versuche doch gar nicht zu gewinnen«, gebe ich zurück.
»Ich werde jedenfalls heute Nachmittag mit Marc in diesem Theater allein sein. Und ich werde jede Sekunde davon nutzen«, zischt sie und stürmt davon.
Schließlich trete ich vor das Schwarze Brett. »O Scheiße. Scheiße, Scheiße, Scheiße.« Mein Name steht ganz oben auf der Liste. Ich bin die Erste. Um ein Uhr heute Mittag.
Tanya tritt zu mir. »Ich habe dich schon gesucht. Tut mir leid für dich. Aber wenigstens hast du es dann hinter dir. Tom und ich sind auch heute noch dran. Kurz nach dir. Was hat Cecile denn gesagt?«
»Ach, sie glaubt, ich hätte meine Bücher vorhin mit Absicht fallen lassen. Sie sind mir direkt vor dem Vorlesungssaal aus der Hand gefallen, und Mr Blackwell hat sie aufgehoben. Aber das war keine Absicht.«
»Cecile ist eine Idiotin«, schnaubt Tanya.
»Ich bin die Erste«, murmle ich. Fassungslos sehe ich noch einmal auf das Blatt, nur für den Fall, dass ich mich geirrt habe, aber da steht mein Name: Sophia Rose. Ganz oben. Nicht einmal zwei Stunden, dann werde ich vor Marc stehen. »Ach, du Scheiße. Ich sollte lieber anfangen zu proben. Bis später.«
Ich haste in mein Zimmer, wo noch immer die Rosen mit der Karte am Fenster stehen.
Ich schlage meine Szene in Ruf der Nacht auf. Wir haben unsere Szenen bereits vorhin beim Kaffee
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