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Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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einem fließenden Stoff mit Blümchenmuster. Ich sehe die Wärme und Freundlichkeit in ihren blauen Augen aufblitzen, als sich die Schüler an ihr vorbei ins Klassenzimmer drängeln.
    »Nur herein, nur herein«, ruft sie. »Ich verspreche Ihnen, dass Sie viel Spaß bei mir haben werden. Ich freue mich schon darauf, Sie alle besser kennenzulernen.«
    Sie begrüßt jeden einzelnen Studenten mit dem Namen.
    »Cecile! Was für ein tolles Vorsprechen! So klar und poetisch. Willkommen, Ryan. Sie sind ein sehr kraftvoller Schauspieler mit einer großen Zukunft.«
    In diesem Moment geht mir auf, dass ich absolut nichts über Tanyas und Toms Vorsprechen weiß. Ich habe keine Ahnung, welche Texte sie ausgewählt hatten, aber das werde ich ja nun wohl erfahren.
    »Tanya!«, ruft Denise. »Was für eine entschlossene junge Dame. Sie haben den Vagina-Monologen erst so richtig Leben eingehaucht. Ich kann Ihre Leidenschaft spüren, wenn Sie auf der Bühne stehen. Bei Ihnen wirkt alles sehr real.«
    Tanya grinst von einem Ohr zum anderen.
    »Tom Davenport.« Denise beugt sich vor, um Tom die Hand zu schütteln. »So eine elegante Sprache und ein souveränes Auftreten. Der perfekte König Lear. Sie schlagen den Zuhörer augenblicklich in Ihren Bann. Am liebsten würde ich Ihnen den ganzen Tag zuhören.«
    »Und Sophia.« Denise lächelt mir voller Wärme zu. »So bescheiden. Und so bezaubernd. Wir waren alle hingerissen von Ihnen und haben uns auf Anhieb in Sie verliebt.«
    Ich bin wie vor den Kopf geschlagen und bringe nur mit Mühe und Not ein schwaches Lächeln und einen gemurmelten Dank zustande, ehe ich den anderen in den Raum folge, wo mehrere Stuhlreihen halbkreisförmig vor einer Tafel arrangiert sind. Tanya und ich setzen uns auf die beiden äußeren Stühle und warten, bis Tom neben uns rollt.
    »Ich fasse es nicht, dass sie sich alle unsere Auftritte gemerkt hat«, flüstert Tanya und sieht zu, wie Denise vor die Tafel tritt.
    »In meinen Bann schlagen.« Er schlägt sich auf die Brust. »Ich liebe diese Frau.«
    Denise räuspert sich und hebt die Hände, um uns zum Schweigen zu bringen. »Ich heiße Sie alle herzlich willkommen. Und beglückwünsche Sie zu der großen Chance, hier zu studieren. Sie gehören zu den vielversprechendsten Talenten Großbritanniens. Wir erwarten Großes. Von Ihnen allen.«
    Cecile und Ryan tauschen blasierte Blicke.
    »Sie dürfen mich gern Denise nennen«, fährt sie fort. »Ich weiß, dass Mr Blackwell lieber eine gewisse autoritäre Distanz wahrt, ich hingegen will nicht einmal so tun, als besäße ich so etwas. Ich bin das ultimative Weichei und lasse mich nur allzu leicht um den Finger wickeln, deshalb unterrichte ich auch Studenten und keine Schulkinder. Sie würden Hackfleisch aus mir machen. Und was Mr Blackwell angeht – wir alle wissen ja, wie sich das mit den bellenden Hunden verhält.«
    Hier und da ertönt verlegenes Lachen.
    »Das ist mein Ernst«, fährt Denise fort. »Ich habe ihn praktisch großgezogen, als er noch ein wilder Teenager war. Dieser Mann hat auch eine ganz weiche Seite. Weicher, als er der Allgemeinheit zeigen will. Er würde mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich es Ihnen verrate, aber jeder Einzelne von Ihnen liegt Marc sehr am Herzen. Seine Strenge und der Versuch, das Beste aus Ihnen herauszuholen, sind seine Art, Ihnen das zu zeigen.«
    Sie hält inne, dann schmettert sie unvermittelt eine Tonleiter. »La la la la la la laaaa!« Zwei Finger auf die Lippen gelegt schreitet sie die erste Reihe ab. »Hm, mal sehen. Wen nehmen wir denn als Erstes dran?«
    Alle rutschen unbehaglich auf ihren Stühlen herum.
    Zu meinem Entsetzen bleibt Denise direkt vor mir stehen.
    »Sophia. Sie fangen an. Singen ist der Schlüssel zur Seele, heißt es immer so schön, oder nicht? Dann wollen wir mal sehen, wie Ihre Seele klingt.«
    »Ich kann aber nicht singen«, erkläre ich. »Deshalb hatte ich gehofft, Sie würden es mir beibringen.«
    »Unsinn!«, widerspricht Denise. »Jeder kann singen. Lassen Sie mich nur ein paar Noten hören. La la la la la la laaa.«
    Ich spüre, dass ich dunkelrot angelaufen bin, doch Tanya und Tom lächeln mir ermutigend zu.
    Ich räuspere mich. »La la la la la la laaa«, krächze ich. Mir ist bewusst, dass ich mich fürchterlich anhöre. Die Töne waren nicht falsch, aber … keine Ahnung … Meine Stimme klingt so dünn und piepsig. Wie die eines kleinen Mädchens.
    »Eine wunderschöne Seele«, sagt Denise lächelnd.
    »Aber meine Stimme hat

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