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Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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Marc und meinen Auftritt nach.
    Eigentlich sollte ich zum Abendessen nach unten gehen, aber ich bin viel zu aufgewühlt dafür. Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll, wenn ich nicht länger hierbleiben darf. In Wahrheit gibt es keinen Grund für mich, nach Hause zurückzukehren, von Jen einmal abgesehen. Dieses Aufbaustudium bedeutet mir alles. Absolut alles.
    Ich lege mich ins Bett. Vielleicht fühle ich mich nach einem kurzen Nickerchen ja besser.
    »Soph?« Tanyas Stimme dringt von draußen herein. »Bist du da?«
    »Ja«, antworte ich. »Mir geht es nicht besonders.«
    »Oh. Ich dachte, wir könnten uns vielleicht über unseren Auftritt austauschen. Ich habe gerade mit Cecile gesprochen und … na ja, ich wollte mit dir reden.«
    Reden? Über Ceciles Auftritt?
    Ich krieche unter der Tagesdecke hervor und öffne Tanya die Tür.
    »Du bist ja ganz blass, Süße.« Sie legt mir die Hand auf die Stirn. »Soll ich dir einen Tee machen?« Sie trägt eine braune Lederjacke mit einem weinroten Schal dazu. Ihr rotes Haar ist zu einem Knoten im Nacken geschlungen.
    »Nein, nein, es ist alles in Ordnung. Ich bin nur ein bisschen müde. Es war alles ein bisschen anstrengend.«
    »Darf ich reinkommen?«
    »Klar.« Ich öffne die Tür etwas weiter und lasse sie eintreten.
    »Wow.« Tanya sieht sich um. »Die Aussicht ist ja der reinste Wahnsinn!« Sie durchquert den Raum und tritt ans Fenster. »Und du hast ja sogar einen Balkon.« Sie legt die Wange gegen die Scheibe. »Du meine Güte, von hier oben kann man ja ganz London sehen.« Sie wendet sich mir zu. »Tut mir leid, wenn ich dich so überfalle. Du hast gesagt, du wärst müde, aber ich bin immer noch völlig überdreht. Ich wollte dir von den Auftritten der anderen erzählen.«
    »Gehen wir doch raus auf den Balkon. Es ist immer noch warm genug.«
    Wir treten nach draußen und blicken auf den Park hinaus.
    »Cecile war außer sich vor Wut«, beginnt Tanya.
    »Ehrlich?«, frage ich, sorgsam darauf bedacht, desinteressiert zu wirken. »Wieso denn das?«
    »Ich glaube, es lief nicht so besonders. Offenbar hat Marc ihr vorgeworfen, dass sie ihren Part nicht so spielt, wie es vorgesehen ist, sondern lediglich ihre Rolle vom Vorsprechen neu erfindet.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil Tom nach ihr an der Reihe war. Er war ein bisschen früher dran und hat die Tür einen Spalt aufgemacht, um zu sehen, ob Marc schon da ist. Und da hat er es gehört.«
    »Und wie lief es bei dir?«
    »Keine Ahnung«, antwortet Tanya. »Genau darüber wollte ich ja mit dir reden. Es war so merkwürdig. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich war. Er wollte, dass ich die Rolle so spiele, wie ich sie empfinde. Er hat mir fünf Minuten zugesehen, und dann kam bloß ein: Okay, das war’s. Danke. Vielleicht habe ich ja etwas falsch gemacht. Wie siehst du denn deinen Auftritt inzwischen?«
    »Ich bin auch völlig durcheinander«, gestehe ich. »Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe und … ach, ich weiß auch nicht. Keine Ahnung, ob ich es geschafft habe. Vielleicht bin ich ja auch durchgefallen.«
    »Ich bin froh, dass es dir genauso geht wie mir«, meint sie. »Hey, sieh mal!« Sie deutet auf den Park. »Da ist er ja.«
    Ich spähe über die Brüstung auf den Kiesweg, den Marc Blackwell gerade entlanggeht. Wie gebannt beobachte ich ihn – die lässige Eleganz seiner Bewegungen, wie eine Raubkatze. Ich glaube sogar das Spiel seiner Muskeln unter dem eng geschnittenen T-Shirt zu erkennen. Er wirkt so entschlossen, so kraftvoll. Obwohl es merklich abgekühlt hat, scheint ihm die abendliche Frische nichts auszumachen.
    Ich bekomme eine Gänsehaut und ertappe mich dabei, dass ich mir wünsche, er möge sich umdrehen und zu mir heraufsehen.
    Er geht in Richtung Parkplatz. Das Geräusch seiner Schuhe hallt vom schwarzen Teer wider. Einen Moment lang bin ich sicher, dass er zu seinem Wagen gehen und einsteigen wird, doch dann bleibt er plötzlich stehen, dreht sich ganz langsam um und blickt zu mir herauf.
    Meine Brust fühlt sich an, als zerschmelze sie wie Butter in der Sonne, als sich unsere Blicke begegnen.
    Ich kann seine Miene nicht interpretieren. Er runzelt die Stirn, zieht eine Zigarette heraus, zündet sie an und schließt seinen Wagen auf.
    Mit hämmerndem Herzen stehe ich da, doch er würdigt mich keines Blickes mehr.
    »Wahrscheinlich ist er unterwegs zu einer schicken Party in der Stadt«, meint Tanya. »Soweit ich weiß, wohnt er ganz in der Nähe. In einer dieser sündhaft teuren

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