Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)
dachte, es sei Kokain.«
»Woher weißt du das?« Mir bleibt der Mund offen stehen.
»Ich habe vorhin mit ihm gesprochen. Er hat alles zugegeben. Mich lügt so schnell keiner an.«
»Nur fürs Protokoll«, erwidere ich. »Ryan ist nicht mein Freund.«
»Das dachte ich mir schon. Aber ich glaube, er wäre es gern. Nach allem, was ich herausgehört habe, wünscht er sich, sogar noch mehr als nur ein Freund von dir zu sein.«
»Wie bitte?« Ich schüttle ungläubig den Kopf. »Nie im Leben. Er hasst mich. Genauso wie Cecile.«
»Manchen Menschen fällt es schwer, sich zu artikulieren, wenn sie starke Gefühle für jemanden hegen. Er war von der ersten Sekunde an hin und weg von dir. Genauso wie ich.«
Bei seinen letzten Worten schlägt mein Magen einen Purzelbaum. »Aber er ist so … ungehobelt. Und gemein.«
»Wie gesagt, manche Leute können ihren Gefühlen nur schwer Ausdruck verleihen.« Marc macht den Fernseher aus und setzt sich auf die Bettkante. Seine Nähe bringt meine Nerven zum Vibrieren. »Die Ärzte haben zwar Entwarnung gegeben, aber ich halte es für das Beste, wenn du über Nacht hierbleibst. Nur für alle Fälle. Morgen früh kannst du wieder nach Hause gehen. Morgen ist Sonntag«, fügt er leise hinzu. »Dann bist du rechtzeitig am Montag zur Vorlesung wieder da.«
Ich schlucke beklommen. »Und was passiert am Montag?«
»Das wirst du wohl oder übel abwarten müssen.«
»Willst du mich auch hierfür bestrafen? Dafür, dass ich ins Krankenhaus eingeliefert werden musste?«
Marc schüttelt den Kopf. »Das war nicht deine Schuld, Sophia.«
Er steht auf und schließt die Tür ab.
❧ 35
W as tust du da?«, frage ich. »Was ist, wenn die Schwester ins Zimmer kommen muss?«
»Wird sie nicht«, sagt Marc. »Ich habe Anweisung gegeben, dass keiner hereinkommt, während ich bei dir bin.«
»Aber hast du keine Angst, dass das morgen früh in sämtlichen Zeitungen steht?«
»Einer der Vorteile einer Privatklinik ist, dass man sich Diskretion erkaufen kann. Hier würde niemand auch nur im Traum auf die Idee kommen, der Presse etwas zu verraten. Draußen weiß man nur, dass ich im anderen Krankenhaus nach dir gesehen und dich anschließend hierher habe verlegen lassen. Und daraus können sie machen, was sie wollen – es beweist nur, dass mir das Wohl meiner Schüler sehr am Herzen liegt. Was ja auch der Fall ist.«
Vorsichtig hebt er das blütenweiße Bettlaken an und nickt zufrieden, als er sieht, dass ich die Sachen trage, die er vorbeigebracht hat.
»Ich will, dass du deinen Körper besser kennenlernst«, sagt er und zieht mir die Jogginghose herunter. Ich nicke dümmlich und sehe seinen Kiefer mahlen, als seine Hand an meinem Schenkel entlangstreift. »Masturbierst du?«
»Nein«, lüge ich. Wieso kann ich nicht einmal auf diese Frage ehrlich antworten?
Er hebt eine Braue. »Mach mir nichts vor, Sophia. Auch ich bin Schauspieler, nicht nur du, schon vergessen?«
Ich werde rot. »Na gut, manchmal.«
»Das dachte ich mir schon. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, dich bis Montag nicht anzurühren, aber wenn ich dich hier so sehe …«
Er zieht mein Höschen herunter und wirft es auf den Boden. Ich sehe die Umrisse seiner Erektion unter dem Stoff seiner Hose und starre wie gebannt darauf. Er spreizt meine Beine und zieht sein iPhone aus der Tasche.
»Was tust du da?«
»Meine Musterschülerin fotografieren.« Er richtet die Linse direkt zwischen meine Beine und macht ein paar Aufnahmen. Ich fühle mich nackter und ausgelieferter als je zuvor in meinem Leben. »Ich werde die Aufnahmen später für mein eigenes Vergnügen benutzen.«
»Oh.« Die Vorstellung erregt und erschreckt mich zugleich. Dass Marc Blackwell sich ausgerechnet Bilder von mir ansehen wollen könnte, ist Wahnsinn, andererseits macht es mir Angst, dass er meine intimsten Körperteile aus der Nähe betrachten kann.
»Vertrau mir.« Marc streicht an meinem Schenkel entlang. »Ich werde sie sorgsam unter Verschluss halten. Niemand bekommt sie je zu sehen. Du hast mein Wort. Und du vertraust mir doch, oder?«
»Das weißt du ganz genau«, antworte ich. Ich kann immer noch nicht glauben, wie rührend er sich um mich gekümmert hat. Aber das ist nicht alles … Trotz seiner Berühmtheit und der Verlegenheit, die mich häufig in seiner Gegenwart überkommt, kann ich eine Verbindung zwischen uns spüren. Es ist, als würden unsere Körper dieselbe Sprache sprechen, auch wenn mir seine Worte zuweilen etwas Angst
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