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Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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meiner Verblüffung verpasst er Marc einen liebevollen Klaps auf die Schulter.
    »Ich komme morgen vorbei und räume auf. Aber jetzt wünsche ich Ihnen erst einmal einen wunderschönen Abend.«
    Rodney öffnet die schwere Eingangstür und tritt hinaus.
    »Wir nehmen den Aufzug«, sagt Marc und geht vor mir her zu einer messingfarbenen Tür neben der Treppe.
    »Aber ich würde mir gern das Haus ansehen«, wende ich ein.
    »Vielleicht ein anderes Mal«, sagt Marc. »Jetzt ist es Zeit fürs Abendessen.«

❧ 48
    W ir fahren vier Stockwerke hinauf und treten hinaus auf eine große Dachterrasse.
    »Wow«, stoße ich beim Anblick des Lichtermeers hervor. Ich fühle mich wie Mary Poppins, hoch oben über der Stadt, umgeben von zahllosen Dächern und Kaminen.
    Der Ausblick ist gigantisch, trotzdem ist auch die Terrasse vollkommen kahl. Keine Pflanzen, Deko oder sonst etwas, nur ein hellgrauer Steinboden und ein ebenfalls messingfarbenes Geländer. In einer windgeschützten Ecke befindet sich ein Spülbecken, daneben stehen ein Kühlschrank und ein Grill, auf dem ein Hummer brät.
    Der Holztisch ist mit weißem Geschirr und goldenem Besteck gedeckt, und auf den hölzernen Terrassenstühlen liegen behagliche rote Polster. Neben dem Tisch steht ein Champagnerkübel aus Messing, und zwei schlanke rote Kerzen flackern in der Brise.
    »Alles in Gold- und Rottönen gehalten«, stelle ich fest.
    »Ich mag Rot. Es ist eine sehr starke Farbe. Gold als Gegenfarbe war Rodneys Idee. Es passt perfekt zu Rot, findet er. Ich persönlich bevorzuge Schwarz. Setz dich.«
    Ich nehme Platz und lasse den Blick über die Dächer schweifen. Es ist kalt, und ich erschaudere.
    »Ich dachte mir schon, dass du hier oben frieren wirst. Deshalb habe ich Rodney gebeten, einen Mantel für dich zu kaufen. Mir ist aufgefallen, dass du auf dem Campus nie einen trägst.«
    »Ich hatte noch keine Zeit, mir einen Wintermantel zuzulegen«, gebe ich zu.
    »Tja, vielleicht gefällt dir ja dieser hier.« Marc tritt in den geschützten Bereich und kehrt mit einer großen rechteckigen Schachtel zurück, auf der eine rosa Schleife prangt.
    »Ich … Vielen Dank«, stammle ich. »Das ist sehr nett von dir. Ist dir denn nicht kalt?« Ich sehe auf seine nackten muskulösen Oberarme, die sich bleich gegen den schwarzen Stoff seines T-Shirts abheben.
    »Ich spüre keine Kälte«, erwidert er.
    Vorsichtig ziehe ich die Schleife auf, schlage das Seidenpapier zurück und blicke auf einen bildschönen schwarzen Kaschmirmantel. Ich nehme ihn heraus und halte ihn in die Höhe. Er ist tailliert, mit schmal geschnittenen Schultern, und unten leicht ausgestellt. Mir ist auf den ersten Blick klar, dass er mir ausgezeichnet stehen wird.
    »Er ist wunderschön«, sage ich wahrheitsgetreu. »Ich bin ganz verliebt in ihn.«
    Ich glaube den Anflug eines Lächelns auf Marcs Zügen zu erkennen, bin mir aber nicht ganz sicher.
    Lächelnd schlüpfe ich in den Mantel, während Marc den Champagner öffnet und sein Glas füllt.
    Marc geht zum Kühlschrank und kehrt mit zwei Schalen zurück, von denen er eine vor mir hinstellt.
    »Foie gras als Vorspeise«, erklärt er. Die Schale ist mit Eis gefüllt, und darauf steht ein Glas mit einer bräunlichen Pastete. Auf einem zweiten Teller liegen dünne Fladen, die wie kleine Pfannkuchen aussehen.
    »Blinis«, erklärt er. »Russische Pfannkuchen. Sie schmecken köstlich zur Leber.«
    Ich starre das Glas vor meiner Nase an. Ich weiß genau, wie Foie gras zubereitet wird – das Futter wird den Gänsen in den Schlund gestopft, und anschließend bindet man ihnen die Kehlen zu, damit sie das Fressen nicht wieder herauswürgen können.
    Marc hält inne. »Was ist los, Sophia?« Leise Besorgnis schwingt in seiner Stimme mit.
    Ich schüttle den Kopf. »Ich kann das nicht essen. Und du solltest es auch nicht tun.« Ich werde nur selten wütend, aber die Vorstellung, wie die armen Tiere gequält werden, macht mich ganz krank. »Nimm das weg«, befehle ich. »Die Gänseleber. Nimm sie weg. Weißt du denn nicht, wie sie hergestellt wird?«
    Ich bemerke zwei Furchen links und rechts von Marcs Mundwinkeln, als er ein Lächeln zu unterdrücken versucht. »Ich weiß sehr wohl, wie Foie gras hergestellt wird.«
    Ich habe Mühe, ruhig zu bleiben. »Ich will nicht, dass das Zeug auch nur auf dem Tisch steht, an dem ich sitze.«
    »Sophia.« Er nimmt meine Hand. »Das ist keine französische Gänsestopfleber. Diesen Gänsen wurde das Futter nicht gewaltsam in den

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