Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)
dir näherkommen wollte.«
Verwirrt sieht er mich an, dann erwidert er meine Umarmung. »Wieso musst du unbedingt meine Schülerin sein? Wieso musste das passieren?«
»Keine Ahnung«, antworte ich. »Und ich weiß auch nicht, ob ich all deine Bedingungen für unser Zusammensein akzeptieren kann.«
Er zieht mich an sich, so nahe, dass ich seinen Herzschlag spüren kann. »Du hättest von Anfang an die Finger von mir lassen sollen, Sophia. Hättest du nur ein Fünkchen Vernunft im Leib, müsstest du genau das tun. Ich hätte nie etwas mit dir anfangen dürfen, aber … irgendetwas an dir zieht mich magisch an. Absolut magisch.«
»Liegt es daran, dass ich deine Schülerin bin?«, frage ich und winde mich innerlich. »Hat es etwas mit dem Sex zu tun? Weil du immer die Oberhand behalten musst?« Ich bin nicht sicher, ob ich die Antwort wirklich hören will.
»Nein, im Gegenteil. Ich habe mich auf dich eingelassen, obwohl du meine Schülerin bist, und ich wünschte, du wärst es nicht. Ehrlich gesagt habe ich mich schon viel früher in dich verliebt. Bei deinem ersten Vorsprechen. Wäre es nach mir gegangen, hätte man dich nicht aufgenommen … viel zu gefährlich. Aber ich habe gern die Fäden in der Hand, das stimmt, und ich kann nicht behaupten, dass ich es nicht genießen würde. Gefällt es dir, wenn ich dich dominiere?«
Ich nicke. »Trotzdem fühlt es sich immer an, als sollte es das nicht.«
»Ich würde niemals etwas tun, was dir nicht gefällt.«
»Aber in der Limousine …«
»Hat es dir nicht gefallen?«
»Doch, schon, trotzdem habe ich mich gedemütigt gefühlt. Du hast mir die Kontrolle aus der Hand genommen. Du hast mich an den Punkt gebracht, an dem ich nicht mehr Nein sagen konnte, und mir dann etwas gesagt, wodurch ich der Situation hilflos ausgeliefert war.«
»Aber du warst der Situation nie ernsthaft hilflos ausgeliefert«, widerspricht er. »Du hättest jederzeit Nein sagen können.«
»Du hast mir aber das Gefühl gegeben, dass ich es nicht kann.«
»Sophia, ich will dir beibringen, dich zu öffnen. Dein Innerstes vielen Menschen zu zeigen, weil ich aufrichtig überzeugt bin, dass du das Potenzial hast, Millionen Menschen zu erreichen.«
»Wirklich?«
»Ja.«
Der Mond steht silbern über den Dächern der Stadt, und zum ersten Mal wird mir bewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann, in dieser Stadt, umgeben von all diesen wunderbaren Menschen, leben zu dürfen.
»Aber wie kannst du von Offenheit sprechen, wenn du selbst so verschlossen bist, Marc?«
»Als Schauspieler bin ich durchaus offen. Und selbst wenn es mir im Privatleben noch so schwerfallen sollte, gelingt es mir auf der Bühne, mein Innerstes nach außen zu kehren.«
»Aber ich habe einen Film von dir gesehen, als du noch jünger warst. Da war so eine Verletzlichkeit in deinen Augen, die mir auf Anhieb aufgefallen ist. Dieser Ausdruck hat mich sehr berührt. Viel mehr als in deinen späteren, ernsteren Filmen.«
Marc runzelt die Stirn. »Das war davor. Als jemand anders für mich verantwortlich war. Heute führe ich mein eigenes Leben; tut mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss, dass mir die Tiefen meiner Seele nicht mehr im Gesicht geschrieben sind, wo alle Welt sie sehen kann. Ich gebe sehr viel, wenn ich vor der Kamera stehe. Mehr als genug. All meine Auszeichnungen sind der Beweis dafür.«
Unvermittelt blitzt etwas Weißes über uns auf, doch der Himmel ist glasklar, und auch ein Donner ist nicht zu hören.
Marc zieht mich vom Geländer zurück, wirft mir den Kaschmirmantel über den Kopf und bugsiert mich zum Aufzug.
❧ 50
P aparazzi«, erklärt er und schiebt mich hinein. »Sie hatten unten schon gewartet. Das bedeutet, sie können nichts bekommen haben. Es heißt aber auch, dass sie vor der Tür lauern.«
Er hämmert auf den Aufzugknopf ein, bis sich die Türen schließen. Während wir nach unten gleiten, geht er ruhelos in der Aufzugkabine auf und ab. »Diese elenden Parasiten, verdammt noch mal. Immer im unpassendsten Moment.«
Schließlich gleiten die Türen wieder auf. Vor mir erstreckt sich ein mit dickem rotem Teppich ausgelegter Korridor.
»Hier rein«, bellt er und öffnet eine Tür zu einem Raum mit einem breiten Himmelbett aus dunklem Holz, das so hoch ist, dass Holzstufen hinaufführen.
Ein Bücherregal aus Palisanderholz nimmt die gesamte Wand ein – ich sehe eine vollständige Dickens-Sammlung, die jedoch erstaunlicherweise nagelneu aussieht. Unberührt.
»Die Fenster sind
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