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Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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liebt er sie, weiß es aber noch nicht , steht da. Ich drücke das Bändchen an meine Brust. Erst dann wird mir bewusst, wo ich bin und dass Rodney jederzeit hereinkommen könnte.
    Ich lege das Buch in die Schachtel zurück, dann hebe ich sie vorsichtig hoch und spähe in den zweiten Karton.
    Darin liegen Fotos einer bildschönen Frau.
    Bei ihrem Anblick schnappe ich nach Luft und lasse um ein Haar die obere Schachtel fallen. Vorsichtig stelle ich sie auf den Boden und betrachte die Fotos genauer. Die Frau ist auffallend hübsch, mit braunem Haar und Marcs Nase und hoher Stirn, wie ich bei genauerer Betrachtung feststelle.
    Auf einem Foto steht sie mit einem dunkelhaarigen Baby auf dem Arm in einem verwahrlosten Haus, inmitten von Bierdosen, die überall auf Sofalehnen und Fensterbrettern herumstehen. Die Aufnahme muss in England gemacht worden sein, wie der Kamin eindeutig verrät. Es handelt sich um ein kleines Haus, wahrscheinlich ein ganz konventionelles Reihenhaus.
    In der Schachtel liegen auch etliche ungerahmte Fotos. Auf einem davon erkenne ich die dunkelhaarige Frau wieder. Sie lächelt zwar, doch in ihren Augen liegt ein trauriger Ausdruck. Sie trägt ein rosa Kleid und steht, diesmal mit einem blonden Baby auf dem Arm, neben einem großen, schlanken Mann, der finster in die Kamera blickt. Zu ihren Füßen kauert ein dunkelhaariges Kleinkind.
    Es ist ein Familienfoto, doch keiner sieht besonders glücklich aus. Stattdessen scheint eine Spannung in der Luft zu liegen, die selbst einem Außenstehenden nicht verborgen bleibt.
    Ich drehe die Fotografie um. »Die Blackwells – Joan, Mike, Marc und Emily« steht darauf.
    Bei der Frau handelt es sich also um Marcs Mutter. Aber wieso liegen die Aufnahmen versteckt in einer Schachtel, statt an den Wänden zu hängen?
    Vorsichtig lege ich alles wieder zurück, ziehe mich an und gehe in die Küche, aus der mir bereits der köstliche Duft nach Kaffee und frisch Gebackenem entgegenweht.
    Rodney schrubbt mit einem Ausdruck tödlicher Entschlossenheit die Arbeitsplatte. Als ich hereinkomme, sieht er auf.
    »Oh! Sophia.« Er lässt den Putzlappen in die Spüle fallen und wäscht sich die Hände. »Ich mache Ihnen Frühstück.«
    »Ach, das ist doch nicht nötig«, wiegle ich ab. »Ehrlich.«
    »Doch, doch. Marc hat strikte Anweisungen gegeben«, erklärt er und stellt eine Schale Birchermüsli mit frischen Granatapfelkernen vor mir auf den Tisch. »Und frisches Gebäck gibt es auch.« Er öffnet den Ofen und nimmt ein Blech mit Ahornsirup-Schnecken heraus. »Und natürlich Kaffee.«
    Er schenkt mir eine Tasse ein. Eigentlich trinke ich ja lieber heiße Schokolade, aber der Kaffee riecht lecker.
    »Danke«, sage ich und setze mich an die Frühstückstheke. »Das sieht köstlich aus.«
    Rodney strahlt. »Es ist schön, ausnahmsweise einmal Gäste zu haben. Marc ist ja so selten hier.« Er unterbricht sich. Heißt das, dass Marc seine Begleiterinnen regelmäßig ausführt? Die Vorstellung behagt mir ganz und gar nicht.
    »Ist es angenehm, für Marc zu arbeiten?«, frage ich.
    »Er ist der beste Boss, den ich je hatte«, antwortet Rodney. »Keiner war so nett und so großzügig wie er. Und er gibt mir nie das Gefühl, weniger wert zu sein als er. Wir sind ebenbürtig. Man muss schon lange suchen, um so jemanden in London zu finden. Vermutlich liegt es daran, dass er in weitaus weniger luxuriösen Verhältnissen aufgewachsen ist«, fügt er mit einer ausladenden Geste hinzu.
    »Wirklich?« Ich nippe an meinem Kaffee und denke an das Haus auf den Fotos. »Nach seinem Verhalten zu urteilen, hätte ich angenommen, dass er aus einer reichen Familie stammt.«
    »Ach wo«, wiegelt Rodney ab. »All sein Geld hat er ganz allein verdient. Er ist in einem ganz normalen Reihenhaus hier in London aufgewachsen.«
    »Tatsächlich?« Ich stütze den Ellbogen auf die Frühstückstheke und beuge mich interessiert vor.
    Rodney nickt. »Seine Mutter ist gestorben, als er noch ganz klein war. Das arme Kerlchen. Er vergöttert sie regelrecht. Nach ihrem Tod ist sein Vater mit ihm und seiner Schwester in die USA gegangen. Er hatte Marcs Schauspieltalent bemerkt und war sich sicher, dass er einen Superstar aus ihm machen kann.«
    »Armer Marc.« Ich schüttle den Kopf. »Meine Mutter ist auch gestorben, als ich noch klein war.« Einen Moment lang frage ich mich, ob dies der Grund für diese Verbindung zwischen uns sein könnte. »Darf ich fragen … wie alt sie war, als sie starb?«
    Rodney greift

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