Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)
empfindest. Lass uns den Tatsachen ins Auge blicken, Marc. Es ist genau so, wie du gesagt hast. Du kannst mir nicht geben, was ich haben will.« Ich beschleunige meine Schritte.
❧ 55
A lle starren mich an, als ich in den Vorlesungssaal zurückkehre und mich auf meinen Platz setze. Bestimmt verraten meine geröteten Augen, dass ich geweint habe, und vielleicht vermuten auch einige, dass Marc Blackwell der Grund dafür ist. Bestimmt glauben sie, ich sei in ihn verknallt und er hätte mir gerade eröffnet, dass ich mir jegliche Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft abschminken könnte.
Marc tritt hinter das Podium und beginnt mit dem Unterricht. Heute geht es um die Körpersprache. Er ist so stark, so kontrolliert. Vorletzte Nacht war ich ihm so nahe, aber heute versteckt er sich wieder hinter seinen Schutzwällen.
Ich lausche ihm, versuche, ihn als den intelligenten, souveränen Lehrer zu betrachten, den er zum Besten gibt. Aber ich kann auch hinter die Fassade blicken – ich sehe die Verletzlichkeit hinter seiner undurchdringlichen Miene. Ein Teil von ihm, der sanftmütig und weichherzig ist, wurde brutal niedergetrampelt, und nun fürchtet er sich davor, diese Seite seiner Persönlichkeit wieder an die Oberfläche kommen zu lassen.
Plötzlich wird mir bewusst, dass ich ihn von ganzem Herzen liebe – alles an ihm, sowohl den einzigartigen, charismatischen, intelligenten Schauspieler, den auch alle anderen sehen können, als auch den verletzlichen Jungen, den er so verzweifelt zu verbergen versucht. Es tut so weh, dass wir nicht zusammen sein können. Aber ich wusste vom ersten Tag an, dass es so enden würde.
Als die anderen den Saal verlassen, schließe auch ich mich an. Ich habe keinerlei Bedürfnis, mir Marcs Abschiedsfloskeln anzuhören, sondern will das Ende lieber halbwegs würdig über die Bühne bringen. Doch gerade als ich auf den Korridor treten will, spüre ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich drehe mich um und blicke geradewegs in seine blauen Augen, über denen ein düsterer Schatten zu liegen scheint.
»Können wir uns kurz unterhalten, Sophia?«, fragt er mit einer Stimme, in der nichts von der gewohnten Strenge mitschwingt. Ich spüre, wie sich mein Herz zusammenzieht, als die anderen hinausgehen und nur wir beide zurückbleiben. Allein.
»Marc, spar dir die Mühe. Ich habe schon verstanden. Wir beide wollen nicht dasselbe. Deshalb … geht einfach jeder wieder seiner Wege.«
»Nein.« Marc schüttelt den Kopf.
»Wir sollten Schluss machen, bevor ich noch tiefer verletzt werde, als ich es ohnehin schon bin.«
»Willst du wirklich, dass es vorbei ist?« Marc zieht seine dichten Brauen zusammen.
»Ja«, antworte ich, obwohl es nicht wahr ist. Ich versuche, stark zu sein, doch unter Marcs eindringlichem Blick bröckelt meine mühsam aufrechterhaltene Fassade zusammen.
»Dann wiederhole es für mich«, erwidert Marc und tritt näher. »Sag mir, dass es vorbei ist, und ich werde dich nie wieder belästigen.«
»Ich glaube, das sollten wir tun«, flüstere ich.
»Wir sollten was ?« Er nähert sich mir.
Ich wende mich ab.
Marc umfasst mein Kinn und zwingt mich, ihn anzusehen. »Was sollten wir deiner Meinung nach tun?«
Schluss machen , denke ich, bringe die Worte jedoch nicht über die Lippen. In diesem Moment küsst er mich, und ich verliere mich im klaren, scharfen Geruch seiner Haut, in der Kraft seiner Hände, die mich festhalten. Ich blicke in seine Augen, sehe den leicht gequälten Ausdruck darin, ehe sich seine Lider flatternd schließen.
Er hebt mich hoch und setzt mich auf den Tisch.
»Sag mir, dass du mich nicht willst«, flüstert er dicht neben meinem Hals. »Dann rühre ich dich nie wieder an.« Er zieht mich enger an sich. »Sag mir, dass wir nicht zusammen sein können.«
Ich versuche, die Worte auszusprechen, doch mein Mund öffnet und schließt sich wieder, ohne dass eine Silbe hervordringt.
Er schiebt meinen Rock hoch. »Ich ertrage es nicht, ohne dich sein zu müssen.« Marc zieht mein Höschen zur Seite. Die silberne Folie eines Kondoms blitzt auf, und ich spüre das kratzige Plastik an meinem nackten Bein. »Etwas an dir … hat mich verändert. Und ich kann nicht mehr zurück.«
Ich lasse mich gegen ihn sinken, während mein stummer Protest erstirbt und mich die Sehnsucht nach ihm übermannt. Trotzdem bleiben Zweifel. »Aber du warst gestern Morgen so … eisig, als du gegangen bist«, stammle ich.
In diesem Moment dringt er in mich ein, und ich
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