Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)
einfach nicht beherrschen.
Danke für letzte Nacht. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.
Löschen, löschen, löschen. Das klingt viel zu verzweifelt. Ich versuche es noch einmal.
Es war wunderschön gestern bei dir. Danke für den tollen Ausblick auf die Stadt.
Nein. Zu nett. Außerdem enthält die SMS keinerlei Anknüpfungspunkt für ihn. Mist. Es ist so schwierig.
Sehen wir uns bald wieder?
Bevor ich es mir noch einmal überlegen kann, drücke ich auf »Senden«. Und verbringe die folgende Stunde damit, auf seine Antwort zu warten. Als nichts passiert, warte ich eine weitere qualvolle Stunde lang, lese die Nachricht wieder und wieder durch und versuche zu analysieren, wie er sie interpretiert haben könnte.
Schließlich rufe ich Jen an und kaue das Ganze mit ihr durch. Einige Schlüsselfakten, wie seinen Hang zur Prügelstrafe, lasse ich geflissentlich unter den Tisch fallen und beschränke mich darauf, dass wir gestern Abend Sex hatten und er gleich nach dem Aufwachen verschwunden ist.
»Klingt, als wärst du ihm zu sehr auf die Pelle gerückt«, sagt sie. »Wahrscheinlich war es nicht die allerbeste Idee, ihm auch noch eine SMS zu schicken. Wenn ein Mann nicht innerhalb einer Stunde antwortet, sollte er lieber gute Gründe dafür haben. Ansonsten – schieß ihn ab, völlig egal, wer er ist. Es interessiert mich nicht, ob er ein berühmter Filmstar ist.«
»Mich auch nicht. Das ist mir völlig gleichgültig. Für mich zählt nur, was für ein Mensch er ist, denn genau in den habe ich mich verliebt.«
»Du hast dich in ihn verliebt ?«, hakt Jen mit unüberhörbarer Besorgnis in der Stimme nach.
»Ich glaube schon«, gestehe ich. »Ich habe noch nie so für jemanden empfunden. Wenn wir zusammen sind … Es ist schwer zu beschreiben, aber es fühlt sich an, als würden wir … einfach zusammengehören.«
»Wow. Du stehst tatsächlich auf den Kerl.«
»Mehr als das. In seiner Nähe habe ich das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Er tut mir gut. Er stellt mich vor Herausforderungen und macht mich dadurch zu einem stärkeren, besseren Menschen.«
Jen stößt ein Schnauben aus. »Bist du sicher, dass du nicht bloß in einen superheißen Filmstar verknallt bist?«
»Es geht nicht nur um Sex«, erkläre ich. »Zumindest glaube ich es nicht. Durch ihn lerne ich eine ganze Menge über mich selbst …«
»Das kann ich mir vorstellen.«
»Nein, ehrlich. Er hilft mir, mehr aus mir herauszukommen. Eine bessere Schauspielerin zu sein. Selbstsicherer aufzutreten. An mich zu glauben.«
»Das kann zumindest nicht schaden«, räumt sie ein. »Wann seht ihr euch wieder?«
»Morgen habe ich Unterricht bei ihm. O Gott, das ist die reinste Hölle. Wieso musste ich ihm auch diese dämliche SMS schicken? Bestimmt hat er längst die Flucht ergriffen.«
»Du musstest es tun. Sonst hättest du dich nur noch mehr gequält. Jetzt weißt du, woran du bist. Höchstwahrscheinlich. Er hat Panik bekommen. Lass ihn für eine Weile in Ruhe. Vielleicht kommt er wieder, vielleicht auch nicht. Und in der Zwischenzeit geh raus und amüsiere dich. Ich wäre jetzt gern bei dir. Ich könnte nach London fahren …«
»Ich muss sowieso lernen«, falle ich ihr ins Wort. »Mach dir keine Sorgen, ich komme schon klar.«
Obwohl es erst später Nachmittag ist, verkrieche ich mich unter der Decke und fühle mich einsamer und leerer als je zuvor in meinem Leben. Ein Leben ohne Marc – unvorstellbar. Ohne jede Magie. Ohne Aufregung. Ich ertrage es nicht. Ich ertrage es einfach nicht.
Ich starre auf mein Handy, als könnte ich es dadurch zwingen, endlich zu läuten oder den Eingang einer SMS anzuzeigen. Aber es bleibt stumm.
Schließlich schiebe ich mein Handy unters Kopfkissen und starre an die Zimmerdecke, während meine Gedanken zu kreisen beginnen.
Später sehe ich mir auf meinem Laptop ein paar Filme an, um mich abzulenken, doch ständig passiert irgendetwas, was mich an ihn erinnert – zuerst Tatsächlich … Liebe , eine geheime Romanze zwischen dem britischen Premierminister und seiner Assistentin, dann Pretty Woman , das Märchen von einem reichen älteren Geschäftsmann, der sich in ein Mädchen von der Straße verliebt … und überall sehe ich Marc.
Auch ein Abendessen mit Tom und Tanya ist mir zu viel. Sie werden auf den ersten Blick wissen, dass etwas nicht stimmt, und ich bringe die Energie nicht auf, sie anzulügen. Ich habe nur einen Gedanken: Morgen früh muss ich Marc unter die Augen treten.
Ich bin hin- und
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