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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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werden. Etwa so, wie Klatschmohn.
     
    ***
     
    Am frühen Abend stand Damian in der Küche und durchsuchte seine Vorräte. Verdammt. So viel Alkohol wie er brauchte, hatte er gar nicht da. Seine Bestände waren viel zu lange nicht mehr aufgefüllt worden. Er goss ein Wasserglas mit Wodka voll und griff nach seinem klingelnden Handy.
    „Ich hole dich ab. Lass uns etwas unternehmen.“
    „Keine Zeit. Ich bin schon unterwegs.“
    „Wo? Im Bad? Oder in deinem Bett? Erzähl keinen Scheiß, Mann. Ich stehe vor deiner Tür. Neben deinem Auto.“
    Damian verfluchte seine Unkonzentriertheit. Er hätte Max bemerken müssen. Er hatte Lust, das Handy gegen die nächste Wand zu knallen. Aber die Kons e quenzen wären lästig, also zog er sich eine Hose an und öffnete die Tür.
    „Ich dachte, du wolltest vielleicht Gesellschaft?“
    „Mir ist nicht nach Reden zumute.“
    „Gut. Ich werde meinen Mund ausschließlich zum Trinken nutzen und meinen Hintern zum Sitzen. In Ordnung?“
    Damian wühlte in einer Schublade. „Nur, wenn dein Hintern ebenfalls gelernt hat, Flaschen zu öffnen.“
    Max nickte. „Das kann er schon längst. Sonst alles in Ordnung?“
    Damian nahm einen kräftigen Schluck. „Das Einzige, was in Ordnung ist, habe ich in der Hand.“
    Max musterte ihn mit erfahrenem Blick. „Das sieht nach einer Nacht mit sehr vielen Kopfschmerzen aus.“
    „Mach dir über meine Kopfschmerzen keine Gedanken.“
    „Mach ich auch nicht. Nur über meine eigenen.“ Max schlenderte an ihm vo r bei, sah sich um und seufzte kopfschüttelnd.
    „Ich bin heute wirklich kein guter Gesellschafter“, warnte Damian.
    „Ich weiß. Das bist du doch nie.“

Kapitel 24
     
    Max fuhr mich nach Hause.
    „Max“, fragte ich leise. „Was ist mit dem Schleier?“
    „Lass uns noch einen Zwischenstopp einlegen, Charis. Wir sollten reden. Über Damian.“
    Ich schob meine trüben Gedanken beiseite und nickte dankbar. Max war Dam i ans Freund. Er wusste so viel über ihn, wie vielleicht niemand sonst.
    Max hielt an einem der großen Hotels in Tiergarten. Wir durchquerten die Halle und gingen in die Bar. Dort hatte der Klavierspieler soeben seine Schicht beendet, und d er Raum leerte sich. Nur zwei Männer saßen noch an dem mahagonifarb e nen Tresen und schienen sich zu langweilen. Sie sahen erst mich an, dann Max und wandten ihren Blick schnell wieder ab. Max ’ Gesicht zeigte stets einen Hauch von Belustigung, aber er verfügte über einen groß gewachsenen und durchtrainie r ten H undert - Kilo-Körper und hatte etwas an sich, eine Ausstrahlung von Gefäh r lichkeit, die die Männer zu beeindrucken schien.
    Die klassische Einrichtung der Bar aus dunklem Holz und grünem Leder gefiel mir. Die Atmosphäre war entspannt, die Cocktails beeindruckend. Wir nahmen in einer ruhigen Sitzecke Platz für unser Gespräch , das ich i n einer anderen Sti m mung bestimmt sehr genossen hätte .
    „Wie kommt es überhaupt, dass ihr befreundet seid?“, fragte ich, als Max, der sehr nachdenklich wirkte, keine Anstalten machte, das Gespräch zu eröffnen.
    „Du meinst, weil ich im Gegensatz zu ihm so … nett bin?“
    „Ja.“ Ich überhörte seine Ironie und wartete auf die Antwort.
    „Damian hat mir einmal das Leben gerettet. Ich habe mich geweigert das zu vergessen und dafür gesorgt, dass er es ebenfalls nicht vergisst, sodass er anfing, es zu bereuen und meinte, mich tüchtig verprügeln zu müssen. Bis er meine Freun d schaft endlich doch akzeptierte.“ Max lachte, als er mein verdutztes Gesicht sah. „Aber das ist eine andere Geschichte und ziemlich kompliziert.“
    Ganz bestimmt. Nichts, was Damian betraf, war unkompliziert. Aber ich hütete mich, Max zu unterbrechen. Wann würde ich je wieder die Gelegenheit erhalten, mehr über Damian zu erfahren?
    „Um zu verstehen, warum Damian ist, wie er ist, müsstest du mehr über ihn wissen“, fing Max an.
    „Ja.“ Ich zog die Schale mit Salzstangen, Erdnüssen und Brezeln heran. Alles meins. Das war das Gute, wenn man mit Vampiren unterwegs war. Und heute hatte ich das sichere Gefühl, etwas Seelennahrung gebrauchen zu können.
    „Damian hätte dir das e ine oder a ndere erzählen können, aber er hat es nicht g e tan.“
    „Nein.“
    „Er hatte seine Gründe.“
    „Bestimmt.“
    „Datenschutz. Das hier verstößt eindeutig gegen den Datenschutz unserer G e meinschaft, Süße.
    Ich wartete geduldig.
    „Es verstößt gegen jede ungeschriebene Regel, mit einer Vertrauten über Ve r

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