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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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Mensch wäre dazu überhaupt in der Lage? Wer, wenn nicht ein Primarch konnte mit so einer Aufgabe betraut werden? Kein Mensch, nicht einmal der Imperator, konnte so ein gottgleiches
Vorhaben allein ausführen. Also wurden Sie er schaffen.«
    »Um die Galaxis für die Menschheit zu erobern«, sagte Horus.
    »Nein, nicht für die Menschheit, für den Imperator«, sagte Sejanus. »Im Herzen wissen Sie bereits, was Sie er wartet, wenn der Große Kreuzzug vorbei ist. Sie werden Aufseher, der Polizist für das Regime des Imperators, während er sich zur Göttlichkeit erhebt und Sie alle im Stich lässt. Was ist das für eine Belohnung für jemanden, der die Galaxis
erobert hat?«
    »Überhaupt keine«, knurrte Horus, indem er mit der Hand auf die Seite des silbernen Tanks vor sich schlug.
    Das Metall wölbte sich, und ein Haarriss spaltete das ge härtete Glas. Er konnte ein verzweifeltes Trommeln von innen hören, und das Zischen entweichenden Gases drang aus dem Tank.
    »Sehen Sie sich um, Horus«, sagte Sejanus.
    »Glauben Sie, die Wissenschaft eines Menschen hätte ein Wesen wie einen Primarchen erschaffen können? Wenn solche Technologie existierte, warum dann nicht hundert Ho russe erschaffen oder tausend? Nein, ein Handel wurde geschlossen, aus dem Sie hervorgegangen sind. Ich weiß es, denn die Herren des Warp sind ebenso Ihr Vater wie der Imperator.«
    »Nein!«, schrie Horus. »Ich glaube dir nicht. Die Pri marchen sind meine Brüder, die Söhne des Imperators, erschaffen aus seinem eigenen Fleisch und Blut und jeder
ein Teil von ihm.«
    »Jeder ein Teil von ihm, ja, aber woher kommen diese Kräfte? Er hat einen Handel mit den Göttern des Warp
geschlossen, für ein Quantum ihrer Macht. Das hat er in Sie einfließen lassen, nicht seine bescheidene Kraft als Mensch.«
    »Die Götter des Warp? Wovon redest du, Sejanus?«
    »Von den Wesenheiten, deren Gefilde vom Imperator zerstört wird«, sagte Sejanus. »Intelligenzen, Xenos-Kre aturen, Götter? Spielt es eine Rolle, welche Bezeichnung wir ihnen geben? Sie haben so unglaubliche Macht, dass sie Ihrer Einschätzung nach durchaus Götter sein könn ten. Sie kennen die Geheimnisse von Leben und Tod und allem, was dazwischen liegt. Erfahrung, Wandel, Krieg und Verfall, all das ist Teil des endlosen
Kreislaufs der
Existenz, und die Götter des Warp herrschen über all das. Ihre Macht fließt durch Ihre Adern und gewährt Ihnen unglaubliche Fähigkeiten. Der Imperator weiß schon lange von ihnen, und vor vielen Jahrhunderten ist er zu ihnen gekommen und hat ihnen Freundschaft und Hingabe angeboten.«
    »So etwas würde er nie tun!«, widersprach Horus.
    »Sie unterschätzen seine Machtgelüste, mein Freund«, sagte Sejanus, während sie zur Treppe zurückkehrten, die auf den Boden des Labors führte. »Die Götter des Warp sind mächtig, aber sie verstehen dieses materielle Universum nicht, und dem Imperator ist es gelungen, sie
zu betrügen und ihnen etwas von ihrer Macht zu stehlen. Bei Ihrer Erschaffung hat er ein winziges Quan tum seiner Macht in Sie einfließen lassen.«
    Horus spürte, dass sein Atem in kurzen, schmerzhaf ten Stößen kam. Er wollte Sejanus' Worte bestreiten, aber ein Teil von ihm wusste, dass es keine Lügen waren. Wie die Zukunft jedes Menschen war auch seine ungewiss, aber seine Vergangenheit hatte immer ihm gehört. Seine Triumphe und sein Leben hatte er mit seinen eigenen Händen geformt, doch selbst das wurde ihm jetzt durch die Falschheit des Imperators entrissen.
    »Also
sind wir verdorben«, flüsterte Horus. »Wir alle.«
    »Nicht verdorben«, sagte Sejanus kopfschüttelnd. »Die Macht des Warp ist ganz einfach. Klug benutzt
von einem Mann der Macht kann sie eine unvergleichliche Waffe
sein. Jemandem, der gewillt ist, sie zu benutzen, und der in der Lage ist, sie
zu meistern, kann sie ein un glaubliches
Hilfsmittel sein.«
    »Warum hat der Imperator sie dann nicht gut ge nutzt?«
    »Weil er schwach war«, sagte Sejanus, indem er sich näher zu Horus beugte. »Anders als Ihnen fehlte ihm der Willen, sie zu meistern, und die Götter des Warp be gegnen jenen, die sie betrügen, nicht mit Freundschaft. Der Imperator hatte ihnen etwas von ihrer Kraft geraubt, aber sie schlugen zurück.«
    »Wie?«
    »Das werden Sie sehen. Mit dieser geraubten Kraft war er zu mächtig geworden, um direkt angegriffen zu werden . Aber sie hatten seine Pläne zu einem Gutteil vorhergesehen, also richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf das, was er am dringendsten

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