Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
während er Metall quiet schen und bersten hörte, als der Orkan aus dem
Strudel unter der Decke schließlich
sein Ziel erreichte.
    Horus hielt inne, da er plötzlich um die Insassen der Tanks fürchtete.
    Als er sich umdrehte, sah er Gase aus einem der Tanks dringen, während er aus dem Boden gerissen wurde und dabei anderen folgte, die bereits nach oben schwebten.
    Dann
blieb die Zeit stehen, und ein blendendes Licht erfüllte die Kammer.
    Horus
spürte, wie warmer Honig ihn durchfloss, und er wandte sich der Lichtquelle zu: einem schimmernden goldenen Riesen von unvorstellbarer Erhabenheit und Schönheit.
    Bei seinem Anblick sank Horus verzückt auf die Knie. Wer sehnte sich nicht danach, ein so perfektes Wesen an zubeten? Macht und Sicherheit strömten aus der Gestalt. Das geheime Mysterium der Schöpfung lag vor ihm, die Antwort auf jede Frage, die gestellt werden konnte, und auch die Weisheit der Erkenntnis.
    Er trug eine Rüstung, die in einem perfekten Goldton erstrahlte, seine Züge waren unmöglich zu erkennen, und seine Herrlichkeit und Kraft wurde von keinem Wesen der Schöpfung erreicht.
    Der goldene Krieger bewegte sich wie in Zeitlupe, hob
die Hand und brachte den Wahnsinn des Strudels mit einer Geste zum Erliegen.
Der Mahlstrom verstummte, und die Inkubationstanks blieben in der Luft hängen.
    Die
goldene Gestalt richtete einen fragenden Blick auf Horus.
    »Kenne ich
dich?«, fragte er, und Horus weinte vor Glück, eine so perfekte Sinfonie aus Klängen zu hören. »Ja«, brachte er flüsternd heraus.
    Der Riese legte den Kopf auf die Seite und sagte: »Du willst meine großen Werke zerstören, aber das wird dir
nicht gelingen. Ich bitte dich, lass ab von diesem Weg, sonst ist alles verloren.«
    Horus streckte die Hände nach dem goldenen Krieger aus,
als dieser den traurigen Blick auf die Inkubationstanks richtete, die reglos
vor ihm in der Luft hingen. Es schien, als bewerte er die Konsequenzen zukünftiger Er eignisse.
    Horus
konnte die Entscheidung in den wundersamen Augen der Gestalt sehen und rief: »Nein!«
    Sie wandte
sich ab, und die Zeit nahm wieder ihren normalen
Fortgang.
    Das
ohrenbetäubende Geheul des Warpwinds kehrte mit
der Gewalt eines Wirbelsturms zurück, und Horus hörte die Schreie seiner Brüder durch das metallische Geklirr der Inkubationstanks dringen.
    »Vater,
nein!«, brüllte er. »Du kannst das nicht zulas sen!«
    Der goldene Riese entfernte sich bereits und ließ das Gemetzel hinter sich zurück, ohne sich um das Leben zu kümmern, dem er Gestalt gegeben hatte. Horus spürte jähen Hass in seiner Brust anschwellen.
    Die Kraft des Windes erfasste ihn, und er ließ sich von ihm packen und in die Luft wirbeln. Er öffnete die Arme, als er wieder
mit seinen Brüdern vereint wurde.
    Der
Abgrund des Warpstrudels gähnte über ihm wie ein großes Auge des Schreckens und des Wahnsinns.
    Er ergab sich seiner Macht und ließ sich in seine Um armung gleiten.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Sechzehn
    Die Wahrheit ist alles, was
wir haben
    Erzprophet
    Heim
     
     
    ZUR ABWECHSLUNG NEIGTE LOKEN DAZU, Iacton Qruze zuzustimmen, als dieser sagte: »Nichts ist, wie es war, mein Junge.
Nichts ist mehr, wie es war.«
    Sie standen auf dem Strategiumsdeck und betrach teten den geisterhaften Schein Davins, der wie ein ver blasstes Juwel vor ihnen im Raum hing.
    »Ich kann mich noch an unseren ersten Besuch erinnern. Es
kommt mir vor, als
sei es erst gestern gewesen.«
    »Eher eine Ewigkeit«, sagte Loken.
    »Unsinn, junger Mann«, sagte Qruze. »Wenn man so lange dabei ist wie ich, lernt man das eine oder andere. Werden Sie so
alt wie ich, dann werden wir sehen, wie Sie das Verstreichen der Jahre empfinden.«
    Loken seufzte, da er nicht in der Stimmung war, sich wieder einmal eine von Qruzes belehrenden Geschich ten aus den »guten alten Zeiten« anzuhören.
    »Ja, Iacton, das werden wir sehen.«
    »Sie nehmen mich nicht ernst, mein Junge«, sagte Qruze. »Ich mag alt sein, aber ich bin nicht dumm.«
    »Es lag niemals in meiner Absicht, so etwas auch nur anzudeuten.«
    »Dann hör mir jetzt zu, Garviel«, sagte Qruze und kam näher.
    »Ihr glaubt alle, ich wüsste es nicht, aber ich weiß
es.«
    »Was
denn?«
    »Das mit dem >Halbgehörten«<, zischte Qruze leise,
so dass ihn kein
Besatzungsmitglied verstehen konnte. »Ich weiß sehr wohl, warum mich alle so nennen, und dass es nicht ist, weil ich leise spreche, sondern weil
niemand auch nur im
Geringsten darauf achtet, was ich

Weitere Kostenlose Bücher