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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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rollte sie sich schwer atmend zur Seite und fühlte, wie ihr Herz
raste.
    Ein letztes Röcheln kam aus
seiner zerstörten Kehle, und als sie roch, wie sich sein Darm und die Blase im Tod
leerten, lächelte sie.
    Eine Zeit lang lag sie ganz
ruhig da, genoss die Gefühle, die dieses Töten bei ihr ausgelöst hatte, und
erfreute sich am Pulsieren ihres Bluts und der Wärme in ihrem Leib.
    Welche Wunder würde sie mit
diesen Materialien wohl auf die Leinwand bringen können?
     
    Am dreizehnten Tag nach der
Ankunft der 28. Expedition in der Perdus-Region fanden sich endlich Antworten
auf viele der Fragen, die seit der Entdeckung der paradiesischen Welten
aufgeworfen worden waren. Die Stolzes Herz , die als Vorhut der
Expedition reiste, war die Erste, die Anzeichen für die Eindringlinge
feststellte.
    Schnell sprach sich die
Nachricht in der Flotte herum, und nur Augenblicke später waren alle Schiffe
gefechtsbereit.
    Waffenschächte wurden geöffnet
und Torpedos in die Abschussrohre geladen. Das nichtmenschliche Schiff
unternahm keinerlei erkennbar feindselige Manöver, woraufhin die Stolz des
Imperators ihre Position verließ und sich gegen den Protest von Kapitän
Lemuel Aizel der Stolzes Herz anschloss.
    Das Flaggschiff der Emperors
Children konnte schließlich die Position des feindlichen Schiffs bestimmen,
obschon ihre Erkundungsoffiziere Mühe hatten, das Signal nicht zu verlieren, da
es immer wieder kurz von den Anzeigen verschwand.
    So oft sie das Schiff auch
riefen, es kam nur statisches Rauschen zurück. Allerdings meldeten die
Astropathen ein sonderbares Erlöschen ihrer Warpsicht, das mit dem Effekt vergleichbar
war, der diese Region lange Zeit vor den Blicken von Navigatoren und Telepathen
verborgen hatte.
    Dann endlich gelangte die
Spitze der Flotte in visuelle Reichweite des einzelnen Schiffs, das auf dem
Schirm als schwacher, leicht verschwommener Umriss zu sehen war.
    Die genaue Länge war nicht zu
bestimmen, obwohl es auf neun bis vierzehn Kilometer geschätzt wurde. Über dem
Rumpf wurde ein großes Dreieck angezeigt, das an ein Segel erinnerte. Noch
während das Bild klar wurde, ertönte eine Stimme über das Kom-System,
kristallklar und in akzentfreiem Imperialen Gotisch: »Mein Name ist Eldrad
Ulthran. Im Namen des Weltenschiffs Ulthwé heiße ich Sie willkommen.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Vierzehn
    Auf Tarsus
    Das Wesen des Genies
    Warnung
     
     
    SOLOMON BEHIELT DIE KRIEGER der
Eldar-Delegation genau im Auge. Ihre Bewegungen waren so fließend tödlich, wie
er selbst es nie würde sein können. Alle trugen ein Krummschwert in einer
Scheide auf dem Rücken, und in den Halftern steckten elegante Pistolen. Blasse,
furchteinflößend gestaltete Helme und scharlach-rote Federn verdeckten ihre
Gesichter. Ihre glatten, in verschiedene Segmente unterteilten Rüstungen waren aus
dem gleichen Material gefertigt wie die Ruine, die sie auf Achtundzwanzig Vier
entdeckt hatten.
    »Die sehen nicht besonders
stabil aus«, meinte Marius. »Ein kräftiger Windstoß könnte sie in der Mitte durchbrechen
lassen.«
    »Unterschätzen Sie sie nicht«,
warnte Solomon ihn. »Das sind todbringende Krieger, und ihre Waffen sind lebensbedrohlich.«
    Marius schien nicht überzeugt
zu sein, nickte aber. Solomon war diesen Kriegern der Eldar schon einmal begegnet.
    Er erinnerte sich noch gut
daran, wie er in den sturm gepeitschten Wäldern von Tza-Chao gekämpft hatte, wo
die Luna Wolves und die Emperors Children Seite an Seite gegen eine Streitmacht
aus Eldar-Plünderern vorgegangen waren. Was als recht direkter Kampf begonnen
hatte, war in ein blutiges Gemetzel in den Tiefen eines Sturms abgeglitten, bei
dem Waffen nutzlos waren und brutale Kraft und Wildheit die einzigen
zerstörerischen Werkzeuge darstellten. Er dachte zurück an die kreischenden
Klingen, die mit einem Heulen, bei dem einem das Blut in den Adern gefror, aus
den Bäumen gestürmt kamen, und er sah noch immer vor sich, wie ein Luna Wolf
einen namenlosen Eldar-Kämpfer mit einem schmutzigen, rostigen Stück Draht
erdrosselte.
    Da waren diese wandelnden
Monstrositäten gewesen, größer als ein Cybot, die wie Giganten aus einer
Legende durch den Wald schlichen, die mit ihren gewaltigen Fäusten Astartes
mühelos zerquetschten und mit auf ihren Schultern befestigten Kanonen von
ungeheurer Feuerkraft gepanzerte Fahrzeuge zerstörten.
    Nein, dachte Solomon, die Eldar
durfte man tatsächlich nicht unterschätzen.
    Die Begegnung mit dem
Weltenschiff war

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