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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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gehalten wurden, wirbelte immer wieder Staubwolken auf.
    In der Mitte der Eldar-Gruppe
befand sich eine schlanke Gestalt in einem dunklen Gewand mit einem hohen Bronzehelm
auf dem Kopf, die im Schneidersitz, auf einem niedrigen Tisch aus poliertem dunklem
Holz saß.
    Der Mann hielt einen langen
Stab in der Hand, und neben ihm stand eine der riesigen, gehenden
Kriegsmaschinen, die Solomon beim Kampf um Tza-Chao kennen und fürchten gelernt
hatte. Die Maschine trug ein Schwert, so groß wie ein Astartes, während die
recht dürren Beine über die furchterregende Kraft hinweg-täuschten, die in dem
Ding steckte. Obwohl der geschwungene Kopf keinerlei Gesichtszüge aufwies, war sich
Solomon sicher, dass das Ding ihn voller Verachtung musterte.
    »Ein interessantes Zusammentreffen«,
merkte Julius im Flüsterton an. In seiner Stimme schwang Begeisterung mit.
    Solomon entgegnete nichts. Er
war zu sehr darauf konzentriert, nach möglichen Problemen Ausschau zuhalten.
     
    Glauben Sie, er ist der Eine?
    »Ich weiß nicht«, sagte Eldrad,
als Khiraen Goldhelms Stimme in seinem Kopf nachhallte. »Und genau das macht
mir Sorgen.«
    Diese Schicksale sind nicht
eindeutig?
    Eldrad schüttelte den Kopf. Er
wusste, dem mächtigen Phantom-lord gefiel dieses Zusammentreffen nicht, das er
mit den Chem-Pan-Sey vereinbart hatte. Der Ratschlag des seit langem toten
Kriegers hatte gelautet, die Menschen anzugreifen, kaum dass sie in Eldar-Gebiet
eingedrungen waren, und sie zu vernichten, noch bevor sie überhaupt wussten, wo
sie waren. Doch Eldrad hatte gespürt, dass diese Begegnung anders verlaufen
würde.
    »Ich weiß, dass dieser dort
eine wichtige Rolle in dem sich anbahnenden Drama spielen möchte, aber ich kann
noch nicht sagen, ob es zum Guten oder zum Schlechten sein wird. Seine Gedanken
und seine Zukunft sind vor mir verborgen.«
    Verborgen? Wie soll so etwas
möglich sein?
    »Das kann ich nicht mit
Sicherheit sagen, aber ich glaube, welcher dunklen Mächte sich sein Imperator auch
immer bedient haben mag, um diese Primarchen zu erschaffen, wird sie im Warp zu
kaum mehr als zu Geistern machen. Den kann ich nicht lesen, und ich fühle auch
nichts, was seine Zukunft angeht.«
    Er ist Chem-Pan-Sey, seine
Zukunft besteht nur aus Krieg und Tod.
    Eldrad spürte die Verachtung,
die der tote Krieger den Menschen entgegenbrachte, war es doch eine menschliche
Klinge gewesen, die seinem Leben ein Ende gesetzt und ihn zu einem Geist in der
Hülle einer mächtigen Kriegsmaschine gemacht hatte. Er versuchte, sich von dem
Zorn des Phantomlords nicht in seinem Urteil über die Menschen beeinflussen zu
lassen, doch es fiel ihm schwer, unvoreingenommen zu bleiben, wenn er an die
blutrünstige Vergangenheit dieser Rasse dachte.
    Ja, die Chem-Pan-Sey waren eine
brutale Spezies, die für die Eroberung lebte, doch diese Menschen hatten sich
so ganz anders verhalten, als er es bei früheren Gelegenheiten beobachtet
hatte. Er hoffte mit aller Macht, dass dieser Fulgrim derjenige sein könnte,
der Verstand genug besaß, um die Warnung dem Herrscher seiner Rasse zu
überbringen.
    Sie wissen, ich sage die
Wahrheit, redete
Khiraen auf ihn ein .
    Sie haben doch diesen Krieg
gesehen, bei dem sie sich ge genseitig an die Gurgel gingen, oder nicht?
    »Den habe ich gesehen, Großer«,
bestätigte Eldrad.
    Und warum versuchen Sie dann,
es zu verhindern? Warum sollte es uns kümmern, wenn sich die Chem-Pan-Sey
gegenseitig ausrotten? Ich sage, wir sollten sie gewähren lassen, denn das
Leben eines Eldar ist so viel wert wie zehntausend von ihnen. »Dem stimme ich zu«, erklärte
er.
    »Aber ich sehe eine Zeit in der
Düsternis der fernen Zukunft, in der unsere Untätigkeit zu unserem Untergang
führen wird.«
    Ich hoffe, Sie haben Recht,
Runenprophet. Ich hoffe, das ist nicht bloß Arroganz.
    Eldrad sah zu den gepanzerten
Kriegern auf dem Hügel und verspürte ein Schaudern in seiner Seele, als er
stumm die gleiche Hoffnung äußerte.
     
    Fulgrim ging ohne eine
Aufforderung an die anderen den Hügel hinunter. In Rüstung und Umhang, die im Schein
der untergehenden Sonne golden funkelten, gab er ein beein-druckendes Bild ab. Sein
silbernes Haar war nach hinten gekämmt und zu einer Vielzahl von Zöpfen geflochten,
auf seinem Kopf ruhte ein glitzernder goldener Kranz. Puder war auf seine Haut
aufgetragen worden, die dadurch noch blasser wirkte, und mit
verschiedenfarbigen Tinten waren elegante Schnörkel auf seine Wangen und um die
Augen gezogen.
    Er kam bewaffnet

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