Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
Vom Netzwerk:
für die 28. Expedition eine große Überraschung gewesen und hatte
sofort verhaltene Feindseligkeit ausgelöst, bis klar wurde, dass der Eldar
keine aggressiven Absichten zu verfolgen schien. Fulgrim persönlich hatte sich
mit diesem Eldrad Ulthran unterhalten, der von sich behauptete, das
Weltenschiff zu lenken, sich aber nicht als sein Führer ausgab.
    Und damit begann ein
kunstvolles Ballett aus Vorschlag und Gegenvorschlag, wobei keine Seite bereit war,
den jeweils anderen auf sein Schiff zu lassen. Der Ruf nach einem Angriff
ertönte am lautesten aus Solomons Mund, als er, Julius, Marius, Vespasian und
Eidolon im Quartier des Primarchen zusammenkamen, um sich von ihm erklären zu
lassen, warum sie das Schiff der Eldar noch nicht beschossen hatten, wie ihr
Mandat zur Eroberung es von ihnen verlangte.
    Fulgrims Quartier war mit
Gemälden und Skulpturen überfrachtet, und mit einem gewissen Unbehagen hatte
Solomon feststellen müssen, dass eine Statue nach seinem Ebenbild am anderen
Ende des Raums gleich neben denen von Julius und Marius stand.
    »Das sind Nichtmenschen!«,
beharrte er. »Welchen anderen Grund brauchen wir noch, um sie auszulöschen?«
    »Sie haben Lord Fulgrim gehört,
Solomon«, hielt Julius dagegen.
    »Von den Eldar können wir noch
viel lernen.«
    »Ich weiß, dass Sie selbst
nicht an das glauben, was Sie da reden, Julius. Ich habe an Ihrer Seite auf Tza-Chao
gekämpft, und Sie wissen so gut wie ich, wozu die fähig sind!«
    »Das reicht!«, brüllte Fulgrim.
»Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich glaube nicht, dass die Eldar feindselige
Absichten hegen, da sie nur ein Schiff haben und wir über eine ganze Flotte
verfügen. Sie bieten uns ihre Freundschaft, und die werde ich als ehrlich
gemeint ansehen, solange es keinen gegenteiligen Beweis gibt.«
    »Wenn eine dubiose Person Ihr
Feind sein will, dann gibt sie sich zuerst immer als Ihr Freund aus«, gab
Solomon zurück. »Das ist ein Täuschungsmanöver, und sie wollen Schaden zufügen.
Das weiß ich.«
    »Mein Sohn«, sagte Fulgrim und
fasste ihn am Arm. »Jeder noch so weise Mann hat in seiner Jugend Dinge gesagt
oder getan, die ihm so unangenehm sind, dass er sie später am liebsten aus
seiner Erinnerung löschen würde, wenn er es könnte. In vielen Jahren werde ich mich
nicht von Schuldgefühlen heimsuchen lassen, die mir vor Augen halten wollen,
welche guten Dinge ich nicht getan habe.«
    Damit war die Diskussion
beendet gewesen, und bis auf Eidolon und Julius waren sie alle zu ihren Kompanien
zurückgeschickt worden. Weitere Gespräche mit dem Eldar hatten zu keiner Lösung
der Pattsituation hinsichtlich einer Konferenz geführt, bis Eldrad Ulthran ein
Treffen auf einer Welt namens Tarsus vorschlug.
    Eine derartige Lösung war als
annehmbar angesehen worden, und so waren die Schiffe der 28. Expedition dem
Weltenschiff durch die Perdus-Region zu einer weiteren paradiesischen,
ebenfalls unbewohnten Welt gefolgt. Die Stolz des Imperators hatte
Koordinaten erhalten, und nach einer weiteren langwierigen Diskussion einigte
man sich dann doch noch auf die Größe der Delegationen.
    Ein Thunderhawk hatte sie nach
Tarsus gebracht, als die Sonne dem Horizont entgegenstrebte. Sie waren auf einem
abgerundeten Hügel am Rand eines weitläufigen Waldes gelandet, inmitten der
Ruinen einer einstmals wohl recht beeindruckenden Anlage. Als sich die bei der
Landung aufgewirbelten Staubwolken legten, sah Solomon, dass die Eldar sie
bereits erwarteten, obwohl die Expeditionsflotte über keine Hinweise verfügte, dass
ein Shuttle oder irgendein anderes Boot das Weltenschiff verlassen hatte.
    Solomon verspürte nur
Widerwillen, wenn er die Eldar-Abordnung dastehen sah. Lordkommandant Vespasian
und Eidolon hatten ihre Plätze links und rechts von Fulgrim eingenommen,
während Solomon, Julius, Marius, Saul Tarvitz und Lucius ein Stück hinter
ihnenblieben.
    Die Eldar hatten sich rings um
ein bogenförmiges Bauwerk aufgestellt, das identisch war mit der Ruine auf
Achtundzwanzig-Vier. Eine Gruppe Krieger in knochenfarbenen Rüstungen mit hohen
Helmbüschen standen um den Bogen angeordnet, alle trugen zwei Schwerter mit
langen Klingen auf dem Rücken. Hinter ihnen wachten große Gestalten in dunkler
Rüstung die Waffen mit langen Läufen in der Hand hielten. Zwei Schwebepanzer
mit hervorstehendem Bug kreisten um den Treffpunkt. Die Luft flimmerte unter
den beiden Fahrzeugen, die sich elegant bewegten, und der Mechanismus, von dem
sie über dem Boden

Weitere Kostenlose Bücher