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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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bahnen. Ein Umriss nahm in dem Licht
Gestalt an, wuchtig und düster, die Konturen humanoid, aber viel zu groß für
einen Eldar-Krieger. Marius überlegte, ob sie sich vielleicht einem weiteren
Phantomlord würden stellen müssen.
    Als Erstes kam eine auffallend
große Speerspitze zum Vorschein, auf der breiten Klinge waren flammende Runen
zu sehen. Es folgte ein bronzener Arm, der geschmolzenes Licht in die Luft
ausblutete.
    Die Gliedmaße ächzte wie heißes
Eisen, als sie sich spannte, und dann passierte auch der zugehörige Körper das
Portal.
    Salomon keuchte vor urtümlichem
Entsetzen, als er den gigantischen Krieger sah, der am Fuß des Hügels stehen
blieb.
    Die gewaltige Kreatur, die die
anderen Eldar bei weitem überragte, wirkte, als sei sie aus dunklem Eisen
geformt. In den Adern, die den Körper überzogen, floss das Blut wie glühende
Lava.
    Rauchwolken und feine Asche
stiegen von der Haut auf und wirbelten wie eine lebende Krone um den Kopf des
Dings herum.
    Dieser Kopf war ein brüllendes,
klagendes Schreckensbildnis, dessen Augen wie Barren direkt aus der Schmiede glühten.
Der lebende Avatar des grausamen Todes brüllte sein Versprechen eines Blutbads
zum Himmel hinaus und hob seine mächtigen Arme, während eine dickliche rote
Masse zwischen den Fingern hervorquoll und zu Boden tropfte.
    »Beim leibhaftigen Thron!«,
rief Lucius. »Was ist denn das?«
    Marius sah zu Fulgrim, ob der
eine Antwort wusste, doch der Primarch beobachtete die Ankunft dieses monströsen
Wesens, als würde er jeden Moment genießen. Er legte den goldenen Umhang ab,
der von Schüssen und Klingen zerfetzt worden war, und zog sein silbernes
Schwert. Das Juwel funkelte im Knauf.
    »Mein Lord?«, fragte Vespasian.
    »Ja, Vespasian?«, gab Fulgrim
zurück, als würde er seinem Lord-kommandanten nur beiläufig zuhören.
    »Wissen Sie, was dieses ...
Ding da ist?«
    »Das ist deren Herz und Seele«,
antwortete er und hörte sich an, als kämen die Worte irgendwo tief aus seinem
Inneren.
    »Deren Kriegs- und Todeslust
klopft in seinem Herzen.«
    Während der Primarch redete,
sah Marius mit an, wie der bronzene Krieger einen dröhnenden Schritt nach vorn
machte. Das Gras unter seinen Sohlen verkohlte und ging dann in Flammen auf.
    Der Gesang der Eldar-Krieger
wurde intensiver, und dann folgten sie dem feurigen Gott, wobei die Lautstärke
im Rhythmus seiner Schritte an- und abschwoll. Dutzende der Kriegerinnen, die
sie zuvor besiegt hatten, bewegten sich als Geister durch die Nacht, und Marius
hörte, dass deren gellende Schreie von allen Seiten widerhallten.
    »Bereithalten«, warnte
Vespasian, der im Schein des brennenden Stormbirds nur als Silhouette zu sehen war.
    Auch wenn die Überreste ihres
Schiffs ihnen noch die beste Deckung boten, wusste Marius dennoch nur zu gut,
dass sie mit acht Leuten die Eldar nicht mehr lange auf Abstand halten konnten.
Auch die Tatsache, dass einer von ihnen ein Primarch war, änderte nichts daran.
    Der Gott mit den blutigen
Händen wurde schneller. Marius sah zu den anderen Hauptleuten und erkannte in
ihren Gesichtern die gleiche maßlose Angst vor dem Monster dort unten, wie er
sie selbst verspürte. In ihren Seelen wussten sie, welchen Qualen und Schrecken
diese finstere, feurige Gestalt über jeden kommen lassen würde, der sich ihr in
den Weg stellte.
    Fulgrim ließ sein Schwert
kreisen und trat aus der Deckung hervor. Ein ganzer Chor entsetzter Rufe folgte
ihm, als er der furchtbaren Erscheinung entgegenging. Obwohl ihr Gesicht aus
Metall geformt war, konnte Marius sehen, wie sie erwartungsvoll den Mund
verzog.
    Zwei mächtige Götter begegneten
sich, und die Welt schien stehen zu bleiben, als fürchte sie, sie könnte mit der
winzigsten Bewegung das Drama stören, das sich auf ihrer Oberfläche anbahnte. Mit
einem wütenden Schrei ging der Eldar-Gott zum Angriff über.
    Fulgrim sah, wie der flammende
Speer auf ihn zugeschossen kam, und wich zur Seite aus, spürte jedoch deutlich
die feurige Hitze, die die Waffe ausstrahlte. Unwillkürlich begann er zu
lachen, als er erkannte, dass sich der Eldar-Gott soeben selbst entwaffnet
hatte.
    Das Lachen blieb ihm jedoch
sogleich im Hals stecken, als die Stimme in seinem Kopf losschrie.
    Du Narr! Glaubst du, die Eldar
lassen sich so leicht überrumpeln?
    Er drehte sich um und sah dem
Speer nach, der sich im Flug wie eine Schlange zu bewegen begann, einen eleganten
Bogen beschrieb und zu ihm zurückkehrte. Der Lärm, den er im Flug verbreitete,
was so

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