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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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laut wie die Eruption von tausend Vulkanen.
    Fulgrim hob das Schwert und
lenkte das feurige Geschoss ab. Die Hitze versengte seine Gesichtshaut und
entflammte seine Haarzöpfe.
    Mit der freien Hand schlug er
sich auf den Kopf, um die Flammen zu ersticken, dann hob er drohend das Schwert.
»Wirst du nicht ehrbar gegen mich kämpfen? Musst du auf Entfernung töten, um
überhaupt töten zu können?«
    Die monströse Eisenkreatur
griff nach dem Speer und nahm ihn wieder an sich. Schwarzer Rauch und glühende
Funken stiegen aus Augen und Mund empor, während sie die Waffe umdrehte und auf
Fulgrims Herz richtete.
    Fulgrim grinste breit, denn
sein ganzer Körper war von der Begeisterung über diesen Kampf erfüllt. Das war
ein Gegner, der sein Können tatsächlich auf die Probe stellen konnte. Denn wer
sonst war für ihn bislang eine Herausforderung gewesen? Die Laer? Die
Diasporex? Die Grünhäute?
    Nein, das hier war zum ersten
Mal eine Kreatur, die es mit ihm aufnehmen konnte. Ein schreckliches,
gottgleiches Wesen, das in seiner eisernen Brust das Herz seiner schwindenden
Rasse trug. Es würde sich nicht mit belanglosen Beleidigungen oder Sticheleien
aus der Reserve locken lassen. Es war ein Krieger, der nur ein Ziel kannte: töten .
    Solche Einseitigkeit löste bei Fulgrim
nur Übelkeit aus, denn was waren Leben und Tod schon anderes als eine Reihe von
Empfindungen, die man nach und nach erfuhr? Und was wäre das Leben ohne diese
Empfindungen?
    Ungestüme Begeisterung erfasste
ihn, und alle seine Sinne schienen außen auf seiner Haut zu liegen. Er spürte
jeden noch so leisen Windhauch, die Hitze der Kreatur und die kühle Planeten-atmosphäre.
Er nahm sogar wahr, wie weich sich das Gras unter seinen Stiefeln anfühlte.
    Er war tatsächlich durch und
durch von Leben erfüllt und auf dem Gipfel seiner Kräfte.
    »Komm schon her«, knurrte er.
»Komm her und stirb.«
    Die beiden Wesen machten einen
Satz aufeinander zu, und Fulgrim schlug mit seinem Schwert nach unten, um die
Klinge seines Kontrahenten abzuwehren, die vorhin noch einem Speer geglichen
hatte, jetzt aber aussah wie ein Schwert. Beide Waffen trafen mit einem gellenden
Geräusch zusammen, das jenseits aller fünf Sinne nachhallte, und ließ ein
Unlicht explodieren, blendend für jeden, der hineinsah. Der tosende Eldar-Gott erholte
sich als Erster und holte mit seinem flüssigen Schwert nach Fulgrims Kopf aus.
    Er duckte sich und rammte
seinem Gegenüber die Faust in die Magengrube, spürte den Treffer auf dem nackten
Metall, das so heiß war, dass es die Haut auf seinen Knöcheln versengte.
Fulgrim lachte vor Schmerz und riss sein Schwert hoch, um einen mörderischen Schlag
abzuwehren, der seiner Lendengegend galt.
    Der Eldar-Gott attackierte mit
einem wilden, atavistischen Zorn, jeder Hieb wurde angetrieben von Rassenhass
und von der unbändigen Freude an entfesselten Gefühlen. Flammen hüllten seine
Gliedmaßen ein, und dunkle Rauchschwaden umgaben die beiden Kämpfer. Das
silberne Schwert und die flammende Klinge sprühten bei jedem Aufeinandertreffen
Funken, doch keine Seite war in der Lage, die Verteidigung der anderen zu durchdringen.
    Fulgrim spürte, wie die Wut
über diese lodernde Monstrosität stärker und stärker durch seine Adern gepumpt wurde,
weil es eine Beleidigung für seine kultivierten Sinne war, dass dieses Ding nur
kämpfen und töten konnte. Was war mit der Wertschätzung von Kunst und Kultur,
Schönheit und Anmut? Solch eine Kreatur verdiente es nicht zu existieren, und
diese Überzeugung ließ ihn neue Kraft schöpfen. Fast kam es ihm vor, als wäre
es sein Schwert, das diese Kraftreserven in seinen Schwertarm und von dort in
seinen ganzen Körper strömen ließ.
    Um ihn herum war Gefechtslärm
zu hören: Bolter-Salven, die Schreie der Verletzten, das Surren der
mörderischen Scheiben, die von den Nichtmenschen auf seine Leute abgefeuert
wurden. Doch von all den Geräuschen nahm er nicht weiter Notiz, da er zu sehr auf
seinen eigenen Kampf auf Leben und Tod konzentriert war.
    Sein Schwert pulsierte in einem
silbernen Leuchten, und Licht-streifen bewegten sich über die ganze Länge der
Klinge, wenn er mit ihr ausholte und sie mit ekstatischem Brüllen auf seinen
Kontrahenten losließ. Der lila Stein im Knauf strahlte kraftvoll, und Fulgrim
konnte sehen, wie der feurige Blick seines Gegners immer wieder auf diesen
Edelstein gelenkt wurde.
    Plötzlich kam ihm ein
verwegener Gedanke, und obwohl sich gleichzeitig alles in ihm dagegen

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