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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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die brutalen Attacken der Eldar
lebend überstanden, auch wenn alle von den rasiermesserscharfen Scheiben
verletzt worden waren, mit denen ihre Gegner sie unter Beschuss genommen
hatten. Eine dieser Scheiben lag neben ihm auf der Erde, und er bückte sich, um
sie aufzuheben. Als er sie genauer betrachtete, kam es ihm fast lachhaft vor,
dass ein solches Ding jemanden verletzen könnte. Doch die Ränder waren
tatsächlich so scharf, dass sie eine MK-IV-Panzerung durchdringen konnten, wenn
sie eine schwächere Stelle wie beispielsweise ein Gelenk trafen.
    Es war ein blutiger Kampf
gewesen, der verzweifelte Heldentaten und unglaubliche Leistungen
hervorgebracht hatte. Marius hatte mit angesehen, wie sich Lucius gegen gleich
drei heulende Kriegerinnen zur Wehr setzte und dabei mit seinem eigenen Schwert
in der einen und der Eldar-Klinge in der anderen Hand jede in einem unfassbaren
Wirbelsturm aus Hieben tötete.
    Vespasian hatte wie einer der
Helden aus der Galerie der Schwerter gekämpft, mit einer Vollkommenheit und Reinheit,
die wie ein Leuchtfeuer strahlte, wenn er in grünen Rüstungen steckende Eldar zurücktrieb,
die knollige Helme trugen und blaues Feuer spien. Solomon und Julius hatten
Rücken an Rücken gekämpft und mit brutalem Eifer Gegner ausgeschaltet, während
Saul Tarvitz mit mechanischer Präzision in verschiedene Zweikämpfe verwickelt
gewesen war.
    Aber Eidolon ... wie hatte er
nur gekämpft?
    Mitten im Gefecht hatte Marius
ein wehklagendes Heulen vernommen, nervenaufreibend eindringlich, und sich umgedreht,
weil er glaubte, weitere Kriegerinnen würden ihn angreifen. Doch dann sah er
Lordkommandant Eidolon, der in eine Konfrontation mit drei dieser Frauen verwickelt
war. Allerdings hatten nicht sie so verheerend gekreischt. Zwei der Frauen
knieten vor ihm und pressten die Hände auf ihre zerfetzten Helme, während eine
dritte umhertaumelte, als würde sie einen schweren Krampfanfall erleiden.
Eidolon trat einen Schritt vor und setzte dem Leben der drei ein Ende, während
bei Marius der unmögliche, aber beharrliche Eindruck entstanden war, dass die
Töne über Eidolons Lippen gekommen waren.
    »Wie lange dauert es denn noch,
bis die verdammte Feuervogel eintrifft?«, fragte Julius, der durch das
Wrack zu ihm gekrochen kam und ihn aus seinen Gedanken holte.
    »Ich weiß nicht«, gab er
zurück. »Lord Fulgrim hat versucht, das Schiff zu rufen, aber ich glaube, die
Eldar blockieren unser Kom-System.«
    »Dreckige Xeno-Bastarde«,
fluchte Julius.
    »Ich wusste ja, wir können
ihnen nicht vertrauen.«
    Marius erwiderte nichts, da er
sich noch gut daran erinnerte, dass Julius mit am lautstärksten die
Entscheidung des Primarchen bejubelt hatte, nach Tarsus zu kommen. Lediglich
Solomon war dagegen gewesen, und es sah ganz danach aus, dass er Recht behalten
würde.
    »Wir könnten hier alle
sterben«, erklärte Marius mürrisch.
    »Sterben?«, wiederholte Julius.
»Reden Sie keinen Unsinn. Selbst wenn wir mit der Flotte keinen Kontakt
herstellen können, wird es nicht mehr lange dauern, bis sie andere Schiffe
herschicken. Den Eldar ist das klar, und deswegen gehen sie mit ihren Kriegern
auch so sorglos um. Die sind doch eine Rasse, die kurz vor dem Aussterben
steht, nicht wahr? Was halten Sie davon, wenn wir beide ihnen den Rest geben?«
    Julius' Enthusiasmus hatte
etwas Ansteckendes, und es war ein Leichtes, sich von seinem unerschütterlichen
Vertrauen in den Sieg inspirieren zu lassen. Marius erwiderte das Lächeln des
Mannes.
    »Wenn sie den Rest wollen, dann
sollen sie ihn haben.«
    »Da unten passiert
irgendetwas!«, rief Saul Tarvitz. Marius robbte bis an die Felskante, Julius
dicht hinter ihm, und sah hinunter zu dem sonderbaren nichtmenschlichen Portal.
Marius vermutete, dass es direkt auf das Weltenschiff führte, was erklären
würde, warum sie bei ihrer Ankunft kein Schiff hatten ausfindig machen können,
das die Eldar auf Tarsus abgesetzt hatte.
    Eine Schar Krieger stand um das
Licht herum versammelt, das wie eine Kerzenflamme zuckte und flackerte. Die
Waffen hielten sie hoch erhoben, und sie sagten etwas in einer fremden Sprache.
Es klang mehr nach einem monotonen Singsang als nach einer Unterhaltung.
    »Was glauben Sie, was die da
machen?«, fragte Tarvitz.
    Julius schüttelte den Kopf.
    »Keine Ahnung, aber für uns
kann das nichts Gutes bedeuten.«
    Plötzlich wurde das Licht
heller, und an den Rändern entstanden Flammen, als versuche ein gewaltiges
Feuer, sich seinen Weg nach außen zu

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